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Das Schweigen der Frösche 14.11.2011
Das Schweigen der Frösche

Das Schweigen der Frösche
14/15.112011
Weltweit verschwinden die Amphibien
Der weltweite Rückgang der Amphibien hat katastrophale Dimensionen angenommen: So haben zwei Drittel der rund 100 Harlekinfroscharten massive Bestandsrückgänge erlitten oder sind komplett verschwunden. In Australien und Lateinamerika sind bereits Dutzende weiterer Arten ausgestorben, darunter in Costa Rica die bekannte Goldkröte.
Hauptursache des Amphibiensterbens ist Batrachochytrium dendrobatidis – ein nach heutigem Wissensstand einst in Südafrika heimischer Hautpilz, der bei Fröschen, Kröten und Schwanzlurchen die häufig tödliche Erkrankung Chytridiomykose auslöst. Der Pilz ist ein Gewinner der Globalisierung und wird vom Menschen bereits seit einiger Zeit bis in die letzten intakten Naturräume verschleppt.
Einige Amphibienarten überleben mit der Infektion, andere werden innerhalb kürzester Zeit bis auf das letzte Tier hinweggerafft. Selbst Bestände von weit verbreiteten Arten wie der Erdkröte brachen in Teilen Spaniens durch den Hautpilz ein.
Wie viele und welche der rund 6.000 Arten von Fröschen, Kröten und Schwanzlurchen den Siegeszug des Pilzes über den Globus nicht überleben werden, ist schwer vorhersehbar. Aber man rechnet mit vielen hundert Arten. Denn traditionelle Schutzmaßnahmen helfen nicht gegen den sich ausbreitenden Pilz.
Allerdings kann Batrachochytrium dendrobatidis in menschlicher Obhut in Schach gehalten und behandelt werden. Deshalb wollen Zoos weltweit dazu beitragen, in so genannten Erhaltungszuchten das Überleben möglichst vieler der besonders gefährdeten Amphibienarten zu sichern, bis eines Tages der Pilz hoffentlich auch in natürlichen Lebensräumen kontrolliert werden kann.
Die Stiftung Artenschutz und der WWF werden die bislang wenig beachtete Katastrophe verstärkt in die Öffentlichkeit bringen.
Zusatzinformationen des Artenschutz in Franken:
Nicht "nur" fremde Amphibienarten leiden unter vielfach extremen Bestandsrückgängen. Auch in Deutschland gestaltet sich das Überleben vieler Amphibienarten als schwierig. Der Bestandsrückgang der in manchen Teilen der Republik erkennbar wird macht auch unserer Organisation, die sich seit vielen Jahren für die Sicherung der Amphibienpopulationen einbringt große Sorgen.
So sollte sich nach unserer Einschätzung auch unsere Gesellschaft verstärkt für die Sicherung der Lebensräume dieses Artenspektrums engagieren. Auch unsere Amphibien sind ein wertvoller Bestandteil des ökologischen Netzes das dringlich erhalten werden muss.
Doch leider setzt sich der Niedergang auch hier erkennbar fort. 14.11.2011 ( AiF )
In der Aufnahme:
Ein Teichfrosch - als anpassungsfähige Amphibie gelang es ihm auch schwierige Ökonischen zu besetzten. Er zählt gleichfalls zu den Pionierarten innerhab dieser Familie.
Quellenangabe: WWF Deutschland - Reinhardtstr. 14 - 10117 Berlin | - Autor WWF: Birgit Benzing, Stiftung Artenschutz Fotos : Klaus Sanwald / www.wwf.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
14/15.112011
Weltweit verschwinden die Amphibien
Der weltweite Rückgang der Amphibien hat katastrophale Dimensionen angenommen: So haben zwei Drittel der rund 100 Harlekinfroscharten massive Bestandsrückgänge erlitten oder sind komplett verschwunden. In Australien und Lateinamerika sind bereits Dutzende weiterer Arten ausgestorben, darunter in Costa Rica die bekannte Goldkröte.
Hauptursache des Amphibiensterbens ist Batrachochytrium dendrobatidis – ein nach heutigem Wissensstand einst in Südafrika heimischer Hautpilz, der bei Fröschen, Kröten und Schwanzlurchen die häufig tödliche Erkrankung Chytridiomykose auslöst. Der Pilz ist ein Gewinner der Globalisierung und wird vom Menschen bereits seit einiger Zeit bis in die letzten intakten Naturräume verschleppt.
Einige Amphibienarten überleben mit der Infektion, andere werden innerhalb kürzester Zeit bis auf das letzte Tier hinweggerafft. Selbst Bestände von weit verbreiteten Arten wie der Erdkröte brachen in Teilen Spaniens durch den Hautpilz ein.
Wie viele und welche der rund 6.000 Arten von Fröschen, Kröten und Schwanzlurchen den Siegeszug des Pilzes über den Globus nicht überleben werden, ist schwer vorhersehbar. Aber man rechnet mit vielen hundert Arten. Denn traditionelle Schutzmaßnahmen helfen nicht gegen den sich ausbreitenden Pilz.
Allerdings kann Batrachochytrium dendrobatidis in menschlicher Obhut in Schach gehalten und behandelt werden. Deshalb wollen Zoos weltweit dazu beitragen, in so genannten Erhaltungszuchten das Überleben möglichst vieler der besonders gefährdeten Amphibienarten zu sichern, bis eines Tages der Pilz hoffentlich auch in natürlichen Lebensräumen kontrolliert werden kann.
Die Stiftung Artenschutz und der WWF werden die bislang wenig beachtete Katastrophe verstärkt in die Öffentlichkeit bringen.
Zusatzinformationen des Artenschutz in Franken:
Nicht "nur" fremde Amphibienarten leiden unter vielfach extremen Bestandsrückgängen. Auch in Deutschland gestaltet sich das Überleben vieler Amphibienarten als schwierig. Der Bestandsrückgang der in manchen Teilen der Republik erkennbar wird macht auch unserer Organisation, die sich seit vielen Jahren für die Sicherung der Amphibienpopulationen einbringt große Sorgen.
So sollte sich nach unserer Einschätzung auch unsere Gesellschaft verstärkt für die Sicherung der Lebensräume dieses Artenspektrums engagieren. Auch unsere Amphibien sind ein wertvoller Bestandteil des ökologischen Netzes das dringlich erhalten werden muss.
Doch leider setzt sich der Niedergang auch hier erkennbar fort. 14.11.2011 ( AiF )
In der Aufnahme:
Ein Teichfrosch - als anpassungsfähige Amphibie gelang es ihm auch schwierige Ökonischen zu besetzten. Er zählt gleichfalls zu den Pionierarten innerhab dieser Familie.
Quellenangabe: WWF Deutschland - Reinhardtstr. 14 - 10117 Berlin | - Autor WWF: Birgit Benzing, Stiftung Artenschutz Fotos : Klaus Sanwald / www.wwf.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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