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Ölsuche in deutschen Meeresschutzgebieten
Ölsuche in deutschen Meeresschutzgebieten

10.02.2012

Umweltverbände bangen um letzte Schweinswale und fordern Reform des Bergrechts
Kegelrobbenweibchen im Sandgebläse

10. Februar 2012 -
Dem vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswal droht eine neue Gefahr. Das Bergamt in Stralsund hat der kanadischen Firma Central European Petroleum (CEP) die Erkundung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten in der deutschen Ostsee vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns gestattet.

Betroffen sind mindestens sechzehn Meeresschutzgebiete, die dem Schweinswal und anderen bedrohten und seltenen Meerestieren als Rückzugsgebiet dienen. Die deutschen Umweltverbände sehen darin eine Missachtung des Umweltrechts und kündigen scharfen Widerstand an.

Schweinswal

Der streng geschützte Schweinswal ist besonders lärmempfindlich.

Mehr als 13.800 Quadratkilometer Erlaubnisfelder hat CEP nach eigenen Angaben zugesprochen bekommen. Diese überschneiden sich mit Meeresschutzgebieten in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns und der deutschen „Ausschließlichen Wirtschaftszone“ der Ostsee.

Hier leben die streng geschützten Schweinswale, Seehunde und Kegelrobben, seltene Fischarten wie Stör oder Finte und mehr als 20 geschützte Vogelarten wie Seetaucher und Flussseeschwalben. All das ignorieren das Bergamt Stralsund und CEP und riskieren damit schwere Schäden in den einzigartigen und geschützten Gebieten durch die Erlaubnis für seismische Untersuchungen, kritisieren die Umweltverbände.

Kegelrobbe

Seismische Untersuchungen gefährden den Lebensraum der empfindlichen Meeressäuger.

Beim Einsatz der sogenannten 3D-Seismik werden in schneller Abfolge explosionsartige Knalle mit Schalldrücken von bis zu 265 dB (p-p) re1µPa erzeugt. Der Lärm kann insbesondere die geräuschempfindlichen Wale sowie andere Meerestiere direkt verletzen und zur Vertreibungen aus wichtigen Lebensräumen führen.

Der Eingriff richtet sich nach Meinung der Umweltverbände gegen die Ziele der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie der Vogelschutzrichtlinie und verstößt wohl auch gegen artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach Bundesnaturschutzgesetz.

Verbände fordern absolutes Verbot seismischer Untersuchungen in der Ostsee

Die Umweltverbände NABU, Gesellschaft zur Rettung der Delfine, Gesellschaft zum Schutz der Meerssäugetiere, Whale and Dolphin Conservation Society, IFAW-Internationaler Tierschutz-Fonds, Deepwave, WWF Deutschland, BUND, M.E.E.R. und die Deutsche Umwelthilfe fordern daher vehement ein Verbot sämtlicher seismischer Untersuchungen in der Ostsee und einen effektiven Schutz der Meerestiere vor schallintensiven Eingriffen. Darüber hinaus sei eine Novellierung des deutschen Bergrechts nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre unumgänglich.

Die Umweltverbände erwarten für ihren Protest eine breite gesellschaftliche Unterstützung, denn auch die Fischerei und der Tourismus werden durch die Pläne der Ölfirma erheblich beeinträchtigt.

Für fachliche Rückfragen zum Thema Schall:
Sven Koschinski, Diplom-Biologe, Tel. 04526-380808
Dr. Karsten Brensing, WDCS-Meeresschutzexperte, Tel. 089-45819943, mobil 0176-22675679

Kontakt zu den Meeresschutzexperten der Umweltverbände:
Dr. Kim Detloff, NABU, Tel. 030-284984-1626, mobil 0152-09202205
Stephan Lutter, WWF, Tel. 040-530200322, mobil 0151-18854925
Nadja Ziebarth, BUND, Tel. 0421-7900232, mobil 0174-3191424
Nina Wolff, DUH, Tel. 030-240086784, mobil 0170-8127346


Quellenangabe: NABU Deutschland / 10.02.2012


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken


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