Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2012
>
Februar 2012
>
Größter Bannwald des Landes ausgewiesen 12.02.2012
Größter Bannwald des Landes offiziell ausgewiesen

Pressemitteilung 27/2012 - Größter Bannwald des Landes offiziell ausgewiesen
12.02.2012
Ministerialdirektor Wolfgang Reimer: „Baden-Württemberg wird seiner Vorbildfunktion beim Waldnaturschutz gerecht“
Rund 450 Hektar unberührte Natur im Großschutzgebiet Pfrunger-Burgweiler Ried
„Wir weisen heute im Pfrunger-Burgweiler Ried den größten Bannwald des Landes aus. Auf einer Fläche von rund 450 Hektar wird die Natur sich selbst überlassen und eine einzigartige Moorlandschaft geschützt“, sagte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Donnerstag (9. Februar) bei der Ausweisung des Bannwaldes in Ostrach-Burgweiler (Landkreis Sigmaringen). Bannwälder sind „Totalschutzgebiete“ - auf eine forstwirtschaftliche Nutzung wird hier vollständig verzichtet.
Diese gibt es in Baden-Württemberg seit über 100 Jahren: Bereits 1911 hat die Forstverwaltung den ersten Bannwald im Nordschwarzwald ausgewiesen. Die Ausweisung von Bannwäldern erfolgt aktuell auf der Grundlage des Waldschutzgebietsprogramms des Landesbetriebes ForstBW.
„Im Staatswald sind bereits über zwei Prozent der Fläche als Bannwald geschützt.
Insgesamt wird derzeit auf rund sieben Prozent auf die Holznutzung verzichtet - hier steht der Naturschutz im Vordergrund. Dadurch werden wir als Land unserer Vorbildfunktion im Naturschutz gerecht“, betonte Reimer. Durch ein weiteres Biosphärengebiet und die mögliche Einrichtung eines Nationalparks in Baden-Württemberg könnten zehn Prozent der Fläche im Staatswald künftig aus der Nutzung genommen werden, wie die nationale Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung vorgebe, so Reimer weiter.
Ein weiteres Ziel sei, intensiver auf dem Gebiet des Waldnaturschutzes zu forschen. Im Mittelpunkt stünden dabei Fragen zur Biodiversität in stillgelegten Wäldern und die natürliche Walddynamik. „Bannwälder sind viel mehr als unberührte Natur und Freilandlabore. Sie laden den Waldbesucher zu einmaligen Naturbeobachtungen ein. Im Pfrunger-Burgweiler wird dies wird durch ein integratives Konzept beispielhaft umgesetzt, denn es ermöglicht, Natur zu erleben ohne das Schutzgebiet über Gebühr zu belasten“, lobte der Ministerialdirektor.
„Beispielhaft ist die Weitsicht, mit der die beteiligten Forstbehörden die Ausweisung des Bannwaldes `Pfrunger-Burgweiler Ried` vorangebracht haben. Über Jahre wurden gezielt Flächenankäufe getätigt. Durch die herbeigeführten Eigentumsveränderungen ist der Bannwald nunmehr weitgehend im Eigentum der öffentlichen Hand“, sagte der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer, dessen Behörde die Ausweisung fachlich verantwortete.
„Baden-Württemberg ist bundesweit Vorreiter bei einer Gesamtkonzeption Waldnaturschutz. Naturschutz im Wald und nachhaltige Waldbewirtschaftung gehen Hand in Hand, Ökologie und Ökonomie sind in einem modernen Forstbetrieb keine Gegensätze. Das hat ForstBW schon in den ersten beiden Jahren seines Bestehens gezeigt“, so Reimer abschließend. Durch das seit 2010 etablierte Alt- und Totholzkonzept sei Baden-Württemberg heute bundesweit Spitzenreiter beim Schutz von Alt- und Totholz bewohnenden Arten in bewirtschafteten Wäldern.
Zusatzinformationen:
Bannwälder sind nach § 32 Landeswaldgesetz geschützte „Waldschutzgebiete“. Sie sind sich selbst überlassene Waldreservate. Pflegemaßnahmen sind nicht erlaubt; anfallendes Holz darf nicht entnommen werden. Bannwälder dienen der Sicherung der ungestörten natürlichen Waldentwicklung. Sie sind Orte der Erhaltung oder Erneuerung natürlicher Wälder mit ihren Tieren und Pflanzen.
In Baden-Württemberg gibt es heute 129 Bannwälder mit einer Fläche von knapp 9.000 Hektar (inklusive den Kernzonen des Biosphärengebietes Schwäbische Alb).
Weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.mlr.baden-wuerttemberg.de oder www.forstbw.de.
Quellenangabe:
MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ
Abteilung 5
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
Phone: 0711/ 126-0
Poststelle@mlr.bwl.de
Veröffentlichungen
09.02.12
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
12.02.2012
Ministerialdirektor Wolfgang Reimer: „Baden-Württemberg wird seiner Vorbildfunktion beim Waldnaturschutz gerecht“
Rund 450 Hektar unberührte Natur im Großschutzgebiet Pfrunger-Burgweiler Ried
„Wir weisen heute im Pfrunger-Burgweiler Ried den größten Bannwald des Landes aus. Auf einer Fläche von rund 450 Hektar wird die Natur sich selbst überlassen und eine einzigartige Moorlandschaft geschützt“, sagte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Donnerstag (9. Februar) bei der Ausweisung des Bannwaldes in Ostrach-Burgweiler (Landkreis Sigmaringen). Bannwälder sind „Totalschutzgebiete“ - auf eine forstwirtschaftliche Nutzung wird hier vollständig verzichtet.
Diese gibt es in Baden-Württemberg seit über 100 Jahren: Bereits 1911 hat die Forstverwaltung den ersten Bannwald im Nordschwarzwald ausgewiesen. Die Ausweisung von Bannwäldern erfolgt aktuell auf der Grundlage des Waldschutzgebietsprogramms des Landesbetriebes ForstBW.
„Im Staatswald sind bereits über zwei Prozent der Fläche als Bannwald geschützt.
Insgesamt wird derzeit auf rund sieben Prozent auf die Holznutzung verzichtet - hier steht der Naturschutz im Vordergrund. Dadurch werden wir als Land unserer Vorbildfunktion im Naturschutz gerecht“, betonte Reimer. Durch ein weiteres Biosphärengebiet und die mögliche Einrichtung eines Nationalparks in Baden-Württemberg könnten zehn Prozent der Fläche im Staatswald künftig aus der Nutzung genommen werden, wie die nationale Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung vorgebe, so Reimer weiter.
Ein weiteres Ziel sei, intensiver auf dem Gebiet des Waldnaturschutzes zu forschen. Im Mittelpunkt stünden dabei Fragen zur Biodiversität in stillgelegten Wäldern und die natürliche Walddynamik. „Bannwälder sind viel mehr als unberührte Natur und Freilandlabore. Sie laden den Waldbesucher zu einmaligen Naturbeobachtungen ein. Im Pfrunger-Burgweiler wird dies wird durch ein integratives Konzept beispielhaft umgesetzt, denn es ermöglicht, Natur zu erleben ohne das Schutzgebiet über Gebühr zu belasten“, lobte der Ministerialdirektor.
„Beispielhaft ist die Weitsicht, mit der die beteiligten Forstbehörden die Ausweisung des Bannwaldes `Pfrunger-Burgweiler Ried` vorangebracht haben. Über Jahre wurden gezielt Flächenankäufe getätigt. Durch die herbeigeführten Eigentumsveränderungen ist der Bannwald nunmehr weitgehend im Eigentum der öffentlichen Hand“, sagte der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer, dessen Behörde die Ausweisung fachlich verantwortete.
„Baden-Württemberg ist bundesweit Vorreiter bei einer Gesamtkonzeption Waldnaturschutz. Naturschutz im Wald und nachhaltige Waldbewirtschaftung gehen Hand in Hand, Ökologie und Ökonomie sind in einem modernen Forstbetrieb keine Gegensätze. Das hat ForstBW schon in den ersten beiden Jahren seines Bestehens gezeigt“, so Reimer abschließend. Durch das seit 2010 etablierte Alt- und Totholzkonzept sei Baden-Württemberg heute bundesweit Spitzenreiter beim Schutz von Alt- und Totholz bewohnenden Arten in bewirtschafteten Wäldern.
Zusatzinformationen:
Bannwälder sind nach § 32 Landeswaldgesetz geschützte „Waldschutzgebiete“. Sie sind sich selbst überlassene Waldreservate. Pflegemaßnahmen sind nicht erlaubt; anfallendes Holz darf nicht entnommen werden. Bannwälder dienen der Sicherung der ungestörten natürlichen Waldentwicklung. Sie sind Orte der Erhaltung oder Erneuerung natürlicher Wälder mit ihren Tieren und Pflanzen.
In Baden-Württemberg gibt es heute 129 Bannwälder mit einer Fläche von knapp 9.000 Hektar (inklusive den Kernzonen des Biosphärengebietes Schwäbische Alb).
Weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.mlr.baden-wuerttemberg.de oder www.forstbw.de.
Quellenangabe:
MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ
Abteilung 5
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
Phone: 0711/ 126-0
Poststelle@mlr.bwl.de
Veröffentlichungen
09.02.12
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Aktueller Ordner:
Februar 2012
Parallele Themen:
Mediationsverfahren für B 252n 22.02.2012
Ölsuche in deutschen Meeresschutzgebieten 10.02.2012
Aus dem Stall direkt in Bäche und Flüsse 19.02.2012
Biogas in Niedersachsen hoch professionell 19/20.02.12
Biosphärenreservat am größten See Äthiopiens 01.02.12
Bunga-Bunga auf drei Beinen 12/13.02.2012
Das Greenpeace-Waldcamp im Spessart 03/04.02.2012
Das Krombacher Klimaschutz-Projekt 02.02.2012
Deutliche Waldschäden 04/05.02.2012
Deutschland im Kampf gegen illegales Holz vorne 18.02.12
Die Grüne Ausbildung und Forschung boomt 12.02.2012
Die Kehrseite der Skimedaille 25/26.02.2012
Dreckiges Benzin aus Kanada 08.02.2012
Eine Hochburg des Laubfrosches 17/18.02.2012
Eiseskälte überfällt Deutschland 04/05.20.2012
Etikettenschwindel im Oberen Rhinluch 03/04.02.2012
Gemeinsam die Senne schützen 11.02.2012
Größter Bannwald des Landes ausgewiesen 12.02.2012
Große Ausstellernachfrage für die EuroTier 2012 05.02.12
Hände weg vom Staatswald! 14/15.02.2012
Harter Winter macht Imkern Sorgen 12.02.2012
Hoffen vergebens? 17/18.02.2012
Internetplattform zur Förderung des Tourismus 19/20.02.2012
Ist die Sonne an allem schuld? 15/16.02.2012
Jagdszenen aus Ägypten 15/16.02.2012
Jetzt die Amphibienzäune aufbauen! 29.02.2012
Land hebt nach zehn Jahren Naturwaldzellen auf 22.02.2012
LBV zählt Schwarzstörche im Frankenwald 27/28.02.2012
Lebensminist. und Zotter ermögl. Waldstück in Laos 26.02.12
Lobbyismus siegt über Vernunft 21.02.2012
Maui-Delfine vor Neuseelands Küste getötet 01.02.2012
Monitoring zur Früherkennung-Wildtierpopulation 17/18.02.12
Moorzerstörung hält an 02/03.02.2012
Nachhaltige Fischerei-EDEKA und WWF ziehen Bilanz 18.02.12
Nashorn-Jäger in Deutschland unterwegs 27/28.02.2012
Pfälzerwald optimal als Buchen-Nationalpark 01.02.2012
Rote Liste - Zeit zu handeln 24.02.2012
Schweres Gerät am Biesenhorster Sand 14/15.02.2012
Sea Shepherd verfolgt jap. Walfangflotte bis März 19.02.2012
Stillstand bei Steueranreizen für Gebäudesanier. 10.02.12
Unternehmen sucht in Meeresschutzgebieten nach Öl 10.02.12
Vom Wert ungenutzter Wälder 11.02.2012
Von der Naturoase zum Müllplatz 03/04.02.2012
Wie kehren Fischotter und Co zurück an die Ems?13/14.02.2012