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Eine Hochburg des Laubfrosches
Landkreis Diepholz: Eine Hochburg des Laubfrosches

17/18.02.2012

Bestandserfassung belegt große Bedeutung

Diepholz/Hannover -
Im Landkreis Diepholz leben an über hundert Gewässern Laubfrösche, damit zählt er zu den Verbreitungsschwerpunkten für diese seltene und gefährdete Amphibienart in Niedersachsen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Bestandserfassung, die Gunnar Mügge aus Sulingen und Dr. Markus Richter vom Projekt LIFE-AMPHIKULT des NABU Niedersachsen durchgeführt haben.

An zahlreichen lauen Frühlingsnächten der beiden vergangenen Jahre waren die Amphibienexperten im Landkreis und in angrenzenden Bereichen unterwegs, um nach den lauten Rufen der Laubfrosch-Männchen zu horchen. Mit den Rufen versuchen die Männchen Weibchen anzulocken, und sie erlauben damit den Experten eine Abschätzung, wie viele Frösche an einem Teich vorkommen.

Für den ganzen Landkreis sind es etwa 1.100 Laubfrosch-Männchen. Das erfreuliche dabei: vor zehn Jahren zählten Gunnar Mügge und seine Mitstreiter schon einmal die Laubfrösche im Landkreis und kamen dabei ebenfalls auf etwas über tausend rufende Männchen. Der Laubfroschbestand im Landkreis ist damit über ein Jahrzehnt stabil geblieben. Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis, geht doch die Art im übrigen Mitteleuropa stark im Bestand zurück.

Ursache für die erfreuliche Bestandssituation sind die zahlreichen Schutzmaßnahmen für den Laubfrosch und seine Laichgewässer im Landkreis Diepholz. Bereits seit dem Jahr 1984 kümmert sich die Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz um Kleingewässer, entfernt Müll und Schlamm und legt auch immer wieder neue Gewässer an. Im Dümmergebiet ist der Naturschutzring Dümmer mit seinem Laubfroschprojekt seit etlichen Jahren aktiv, seit kurzem bemüht sich auch der NABU Niedersachsen in dem von der EU geförderten Projekt LIFE-AMPHIKULT um den Schutz des Laubfroschs und anderer Arten.

„Für unser Projekt ist die aktuelle Bestandserfassung eine wichtige Planungsgrundlage, für das hohe ehrenamtliche Engagement von Gunnar Mügge bin ich außerordentlich dankbar“, betonte AMPHIKULT-Projektleiter Dr. Markus Richter. Die hohe Qualität der Untersuchung überzeugte auch die Redaktion einer anerkannten Fachzeitschrift, die die Ergebnisse in ihrem nächsten Heft abdrucken wird.

Hintergrund
Finanziert wird Projekt LIFE-AMPHIKULT von der Europäischen Union, dem Niedersächsischen Umweltministerium, den Landkreisen Diepholz, Schaumburg und Vechta sowie der Region Hannover. LIFE ist ein Förderprogramm der EU für den Umweltbereich im Rahmen der LIFE+NATURE-Förderkulisse, AMPHIKULT steht für 'Vernetzung und Management von AMPHIbien in der KULTurlandschaft'.

LIFE AMPHIKULT ist das erste LIFE+NATURE-Projekt in Niedersachsen, das von einem Naturschutzverband durchgeführt wird. LIFE ist das Förderinstrument der Europäischen Union für den Umweltbereich, wobei die EU nur bis zu 50 Prozent der notwendigen Mittel zur Verfügung stellt. Für AMPHIKULT stellen das Land Niedersachsen, die Landkreise Diepholz, Schaumburg und Vechta sowie die Region Hannover weitere Mittel bereit, daneben unterstützen die jeweiligen NABU-Gruppen vor Ort das Projekt.

Im Rahmen des NABU-Projektes LIFE-MPHIKULT sollen unter dem Motto „300 Teiche für Niedersachsen“ in den nächsten fünf Jahren in 15 Projektgebieten Laichgewässer für den Schutz von seltenen, gefährdeten Amphibien, wie Laub- und Moorfrosch, Kreuz- und Knoblauchkröte sowie für den Kleinen Wasserfrosch saniert oder neu angelegt werden, um ihre Vorkommen wieder miteinander zu vernetzen.


Für Rückfragen:
Dr. Markus Richter
NABU-Projektleiter AMPHIKULT
Tel. mobil 0172-3601878



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Quellenangabe: NABU / 15.02.2012


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken





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