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Umweltverbände warnen vor steig. Laubholznutzung 10.03.12
Umweltverbände warnen vor steigender Laubholznutzung
Umweltverbände warnen vor steigender Laubholznutzung
10.03.2012
Kein Ausverkauf öffentlicher Wälder
Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen Wäldern geführt. Die steigenden Holzpreise üben einen massiven Druck auf die Wälder aus.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), NABU, Forum Umwelt und Entwicklung und Greenpeace fordern einen transparenten Umgang mit Daten und Planungen in öffentlichen Wäldern. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf genaue Informationen zur Zukunft der alten Buchen- und Laubwälder“, sagt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace. „Wirklich nachhaltiger Waldschutz lässt sich nicht mit einer einseitig industriell und ökonomisch ausgerichteten Waldpolitik vereinbaren.“
Die deutsche Forstwirtschaft argumentiert mit einem Wachstum alter Laubwälder in den Jahren 1987 bis 2002. Für die vergangenen zehn Jahre, von 2000 bis 2010, bestätigt das Statistische Bundesamt jedoch einen Anstieg des Laubholzeinschlags von über 16 Prozent. „Diese Zahlen bestätigen, was wir in den alten Buchenwäldern mit Sorge sehen: Der Nutzungsdruck wächst zu Lasten der Ökologie“, so NABU-Waldreferent Stefan Adler. „Gerade die alten Wälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt besonders wichtig und müssen für zukünftige Generationen bewahrt werden.“
Besonders wertvoll: Wälder in Bayern
Eine zentrale Bedeutung für einen nationalen Buchenwälder-Schutzverbund haben die Wälder in Bayern. Hier befinden sich besonders viele, wertvolle Laubwaldbestände. Eine steigende Laubholznutzung in allen Waldbesitzarten ist hier besonders kritisch. Auch in Hessen und Niedersachsen ist ein Anstieg zu beobachten. „Die enorm gestiegene Nutzung von Laubwäldern vor der rechtsverbindlichen Ausweisung der sogenannten ‚Urwälder von morgen‘ auf mindestens zehn Prozent der Fläche steht im Widerspruch zu dem gesetzlich verankerten verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Wäldern“, sagt Nicola Uhde, Naturschutz-Expertin des BUND. „Im öffentlichen Wald muss die Bewahrung von Gemeinwohlleistungen - wie der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bereitstellung von Trinkwasser oder die Erholungsfunktion - absoluten Vorrang haben vor der holzwirtschaftlichen Ausbeutung“, so Uhde.
Die Umweltorganisationen rufen staatliche und kommunale Waldeigentümer auf, den Einschlag in alten Laubwäldern solange zu stoppen, bis zehn Prozent der öffentlichen Wälder verbindlich und dauerhaft vor holzwirtschaftlicher Nutzung geschützt sind. Sie fordern die Länder auf, den Zustand der Wälder öffentlich zu machen. „Es muss endlich Schluss sein mit der Geheimniskrämerei“, sagt László Maráz vom Forum Umwelt und Entwicklung. „Was haben öffentliche Waldbesitzer vor den Bürgern zu verheimlichen?“
Für Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace
Tel. 0171-8780817
Nicola Uhde, BUND
Tel. 030-27586498
Stefan Adler, NABU
Tel. 030-284984-1623
László Maráz, Forum Umwelt und Entwicklung
Tel. 030-678177589
Quellenangabe: NABU 06.03.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
10.03.2012
Kein Ausverkauf öffentlicher Wälder
Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen Wäldern geführt. Die steigenden Holzpreise üben einen massiven Druck auf die Wälder aus.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), NABU, Forum Umwelt und Entwicklung und Greenpeace fordern einen transparenten Umgang mit Daten und Planungen in öffentlichen Wäldern. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf genaue Informationen zur Zukunft der alten Buchen- und Laubwälder“, sagt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace. „Wirklich nachhaltiger Waldschutz lässt sich nicht mit einer einseitig industriell und ökonomisch ausgerichteten Waldpolitik vereinbaren.“
Die deutsche Forstwirtschaft argumentiert mit einem Wachstum alter Laubwälder in den Jahren 1987 bis 2002. Für die vergangenen zehn Jahre, von 2000 bis 2010, bestätigt das Statistische Bundesamt jedoch einen Anstieg des Laubholzeinschlags von über 16 Prozent. „Diese Zahlen bestätigen, was wir in den alten Buchenwäldern mit Sorge sehen: Der Nutzungsdruck wächst zu Lasten der Ökologie“, so NABU-Waldreferent Stefan Adler. „Gerade die alten Wälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt besonders wichtig und müssen für zukünftige Generationen bewahrt werden.“
Besonders wertvoll: Wälder in Bayern
Eine zentrale Bedeutung für einen nationalen Buchenwälder-Schutzverbund haben die Wälder in Bayern. Hier befinden sich besonders viele, wertvolle Laubwaldbestände. Eine steigende Laubholznutzung in allen Waldbesitzarten ist hier besonders kritisch. Auch in Hessen und Niedersachsen ist ein Anstieg zu beobachten. „Die enorm gestiegene Nutzung von Laubwäldern vor der rechtsverbindlichen Ausweisung der sogenannten ‚Urwälder von morgen‘ auf mindestens zehn Prozent der Fläche steht im Widerspruch zu dem gesetzlich verankerten verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Wäldern“, sagt Nicola Uhde, Naturschutz-Expertin des BUND. „Im öffentlichen Wald muss die Bewahrung von Gemeinwohlleistungen - wie der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bereitstellung von Trinkwasser oder die Erholungsfunktion - absoluten Vorrang haben vor der holzwirtschaftlichen Ausbeutung“, so Uhde.
Die Umweltorganisationen rufen staatliche und kommunale Waldeigentümer auf, den Einschlag in alten Laubwäldern solange zu stoppen, bis zehn Prozent der öffentlichen Wälder verbindlich und dauerhaft vor holzwirtschaftlicher Nutzung geschützt sind. Sie fordern die Länder auf, den Zustand der Wälder öffentlich zu machen. „Es muss endlich Schluss sein mit der Geheimniskrämerei“, sagt László Maráz vom Forum Umwelt und Entwicklung. „Was haben öffentliche Waldbesitzer vor den Bürgern zu verheimlichen?“
Für Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace
Tel. 0171-8780817
Nicola Uhde, BUND
Tel. 030-27586498
Stefan Adler, NABU
Tel. 030-284984-1623
László Maráz, Forum Umwelt und Entwicklung
Tel. 030-678177589
Quellenangabe: NABU 06.03.2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
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