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Skikurort im UNESCO-Weltnaturerbe 10.03.2012
Skikurort im UNESCO-Weltnaturerbe
Russland plant Skikurort im UNESCO-Weltnaturerbe
10.03.2012
NABU berät bei der Suche nach naturverträglichen Alternativen
In der Republik Adygea, die Teil des Weltnaturerbes Westkaukasus ist, ist ein Skigebiet geplant.
Die russische Regierung hat mit dem Bau von vier großen Skigebieten im Nordkaukasus begonnen. Ein fünftes soll im UNESCO-Weltnaturerbe Westkaukasus entstehen, einem Totalreservat und Heimat einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt sowie der letzten in Freiheit lebenden Bergwisente. Der NABU, der im Jahr 1999 wesentlich zur Ernennung des Welterbegebietes beigetragen hat, sieht diese Pläne kritisch: „Wir lehnen den Ausbau touristischer Infrastruktur im nördlichen Kaukasus nicht generell ab, doch ein Skikurort im Reservat bedroht die Natur in dem Gebiet und dessen Status als UNESCO-Weltnaturerbe“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Der Verband traf sich daher am Mittwoch mit dem von der russischen Regierung beauftragten Unternehmen „Kurorte des Nordkaukasus AG“, um gemeinsam naturverträgliche Lösungen für die Region zu entwickeln.
Im betroffenen Gebiet leben die seltenen Bergwisente, um deren Schutz sich der NABU kümmert.
Die Skigebiete, die sich nach ihrer Fertigstellung mit den weltberühmten Sportkurorten in Österreich, der Schweiz oder den USA messen lassen sollen, entstehen in den Kaukasusrepubliken Karatschai-Tscherkessien, Kabardino-Balkarien, Nordossetien-Alanien, und Dagestan. Das fünfte ist für die Republik Adygea geplant, die Teil des UNSECO-Weltnaturerbes Westkaukasus ist.
Das dazugehörige Hochplateau Lagonaki zählt zu den 34 Hotspots für Biodiversität der Welt und gilt mit über 36 Prozent endemischer Pflanzenarten sogar als Zentrum des Endemismus. „Ziel des Arbeitstreffen ist es, zusammen mit den Unternehmern einen umweltverträglichen Managementplan für das Gebiet um das Hochplateau Lagonaki zu vereinbaren, bei dem der Natur- und Artenschutz absoluten Vorrang hat“, erklärt der Leiter des NABU-Kaukasusprogramms Vitalij Kovalev.
Neben der Artenschutzarbeit führt der NABU im Westkaukasus auch ein großes Klimaschutzprojekt durch.
Der NABU hat bereits jahrzehntelange Erfahrung in der Artenschutzarbeit im Kaukasus. Neben dem Schutz der Bergwisente führt der Verband mit russischen Partnern in dem Gebiet des Weltnaturerbes Westkaukasus ein Klimaschutzprojekt durch, das im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des deutschen Bundesumweltministeriums gefördert wird. In einer etwa 80.000 Hektar großen Schutzzone um den nördlichen Teil des Weltnaturerbegebietes herum sollen nachhaltige Waldbewirtschaftungstechniken, Aufforstungen und Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Aber auch die weitere Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in den an das Weltnaturerbe angrenzenden Gebieten spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des einzigartigen Naturgebietes.
Für Rückfragen
Vitalij Kovalev
NABU-Leiter Kaukasusprogramm
Tel. 030-284 984-1701
Quellenangabe: NABU / 08. März 2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
10.03.2012
NABU berät bei der Suche nach naturverträglichen Alternativen
In der Republik Adygea, die Teil des Weltnaturerbes Westkaukasus ist, ist ein Skigebiet geplant.
Die russische Regierung hat mit dem Bau von vier großen Skigebieten im Nordkaukasus begonnen. Ein fünftes soll im UNESCO-Weltnaturerbe Westkaukasus entstehen, einem Totalreservat und Heimat einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt sowie der letzten in Freiheit lebenden Bergwisente. Der NABU, der im Jahr 1999 wesentlich zur Ernennung des Welterbegebietes beigetragen hat, sieht diese Pläne kritisch: „Wir lehnen den Ausbau touristischer Infrastruktur im nördlichen Kaukasus nicht generell ab, doch ein Skikurort im Reservat bedroht die Natur in dem Gebiet und dessen Status als UNESCO-Weltnaturerbe“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Der Verband traf sich daher am Mittwoch mit dem von der russischen Regierung beauftragten Unternehmen „Kurorte des Nordkaukasus AG“, um gemeinsam naturverträgliche Lösungen für die Region zu entwickeln.
Im betroffenen Gebiet leben die seltenen Bergwisente, um deren Schutz sich der NABU kümmert.
Die Skigebiete, die sich nach ihrer Fertigstellung mit den weltberühmten Sportkurorten in Österreich, der Schweiz oder den USA messen lassen sollen, entstehen in den Kaukasusrepubliken Karatschai-Tscherkessien, Kabardino-Balkarien, Nordossetien-Alanien, und Dagestan. Das fünfte ist für die Republik Adygea geplant, die Teil des UNSECO-Weltnaturerbes Westkaukasus ist.
Das dazugehörige Hochplateau Lagonaki zählt zu den 34 Hotspots für Biodiversität der Welt und gilt mit über 36 Prozent endemischer Pflanzenarten sogar als Zentrum des Endemismus. „Ziel des Arbeitstreffen ist es, zusammen mit den Unternehmern einen umweltverträglichen Managementplan für das Gebiet um das Hochplateau Lagonaki zu vereinbaren, bei dem der Natur- und Artenschutz absoluten Vorrang hat“, erklärt der Leiter des NABU-Kaukasusprogramms Vitalij Kovalev.
Neben der Artenschutzarbeit führt der NABU im Westkaukasus auch ein großes Klimaschutzprojekt durch.
Der NABU hat bereits jahrzehntelange Erfahrung in der Artenschutzarbeit im Kaukasus. Neben dem Schutz der Bergwisente führt der Verband mit russischen Partnern in dem Gebiet des Weltnaturerbes Westkaukasus ein Klimaschutzprojekt durch, das im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des deutschen Bundesumweltministeriums gefördert wird. In einer etwa 80.000 Hektar großen Schutzzone um den nördlichen Teil des Weltnaturerbegebietes herum sollen nachhaltige Waldbewirtschaftungstechniken, Aufforstungen und Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Aber auch die weitere Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in den an das Weltnaturerbe angrenzenden Gebieten spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des einzigartigen Naturgebietes.
Für Rückfragen
Vitalij Kovalev
NABU-Leiter Kaukasusprogramm
Tel. 030-284 984-1701
Quellenangabe: NABU / 08. März 2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
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