Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Greenpeace reicht Klage gegen Landesbetrieb ein
Greenpeace reicht Klage gegen Landesbetrieb Hessen-Forst ein

24.03.2012

Alte Buchenwälder spielen eine wichtige Rolle für das Klima und die Artenvielfalt. Trotzdem werden sie in Deutschland zu wenig geschützt und die alten Bäume oftmals durch ausländische, profitablere Arten ersetzt. Mit der Klage gegen den Landesbetrieb Hessen-Forst will Greenpeace Informationen über den Zustand alter Buchenwälder in Hessen erhalten.



Im November letzten Jahres hatte Greenpeace bereits eine Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz an den Landesbetrieb gestellt. Dieser gab aber trotz mehrmaliger Nachfrage keine Auskunft über die alten Buchenwälder Hessens. "Bei den von Greenpeace angefragten Daten und Karten handelt es sich weder um Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse noch um geistiges Eigentum", sagt Greenpeace-Sprecher Martin Hofstetter.

Mehrere Landesforsten verweigern Auskünfte


"Der Wald ist nicht Privateigentum des Vorstands von Hessen-Forst sondern der Wald aller hessischen Bürger. Die Auskunftsverweigerung beweist fehlendes Demokratie- und Rechtsverständnis", so Hofstetter. Den Betrieb in den öffentlichen Wäldern überwacht die hessische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich (CDU). Zuständig für die Bewirtschaftung des Staatswaldes ist der Landesbetrieb Hessen-Forst. Die entsprechenden Wälder haben eine Fläche von 342.000 Hektar.

Bei insgesamt sieben Forstbetrieben in Deutschland hat Greenpeace Informationen zu deren öffentlichen Wäldern angefordert. Die ausgewählten Forstbetriebe - dem jeweilen Forstminister des Landes unterstellt - sind besonders wichtig für ein Verbundkonzept alter Buchenwälder in Deutschland.

Die Reaktionen der Forstbetriebe auf die Greenpeace-Anfragen fallen allerdings sehr unterschiedlich aus. Von den Landesforsten Rheinland-Pfalz liegen Greenpeace schon umfassende Daten vor und auch Thüringen hat erste Informationen geliefert. Ganz anders stellt es sich in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen dar. In diesen Bundesländern geben die Forstbetriebe keine Auskünfte über ihre öffentlichen Wälder.
Industrielle Forstwirtschaft gefährdet alte Laubwälder

"Wir befürchten, dass Profitinteressen ökologisch wertvollste Waldgebiete dauerhaft ruinieren", sagt Hofstetter. "Offenbar haben die Vorstände der Landesforsten jedes Maß bei der Nutzung alter Buchenwälder verloren und wollen das vertuschen." Denn schon seit Jahren beobachtet Greenpeace einen zunehmenden Holzeinschlag in alten Buchenwäldern - deutschlandweit. Öffentliche Wälder werden zunehmend nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung bewirtschaftet, mit weitreichenden Folgen für die Artenvielfalt und das Klima.

Im bayerischen Spessart ist Greenpeace schon seit mehreren Wochen für die alten Buchen im Einsatz. Über einen Zeitraum von sechs Wochen erfassten Aktivisten 23.844 alte Buchen und Eichen vor Ort. Aus den Daten erstellten sie 17 Karten und Grafiken mit den Beständen. Diese zeigen, wie sehr die industrielle Forstwirtschaft alte Laubwälder bedroht.



Quellenangabe: Greenpeace /    22.03.2012 / Marissa Erbrich


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken


Aktueller Ordner:
März 2012
Parallele Themen:
Arten-Apokalypse geht weiter 02.03.2012 Artenschutz als Selbstverständnis 03/04.03.2012 Bürger wollen mehr Schutz für ihre Wälder 04/05.03.2012 Bestand der Maui-Delfine auf 55 gesunken 17/18.03.2012 Bundesweit Mängel im Artenschutz 02/03.03.2012 Damoklesschwert über dem Amazonas 22.03.2012 Deutscher Klimapreis 2012:Die Gewinner stehen fest! 30.03.12 Die „Große Nussjagd in Niedersachsen“ 24.03.2012 Ein Hotspot für Fledermäuse 24/25.03.2012 Engagement für Aufstockung des EU-Umweltfonds 17/18.03.2012 Erster Storch in Linum erwartet 30.03.2012 Gas-Leck in der Nordsee: WWF befürchtet Todeszonen 30.03.12 Gerichtsurteil stärkt den Nationalpark Wattenmeer 24.03.2012 Greenpeace reicht Klage gegen Landesbetrieb ein 24.03.12 Hoher Besuch im Wisent-Schaugehege 04/05.03.2012 Kampf gegen globale Wasserkrise 11.03.2012 KaZa öffnet offiziell seine Pforten 18.03.2012 Keine „Tauschgeschäfte“ Geld gegen Klageverzicht 15/16.03.12 Licht und Schatten in Marseille 20.03.2012 Massenwanderung der Amphibien steht kurz bevor 18.03.2012 Mit dem Frühling kommen die Schmetterlinge 31.03.12 Mitmachen: Alte Buchen schützen 31.03.2012 Naturschützer wollen mitreden 21.03.2012 Protest gegen Ölbohrungen von Shell in der Arktis 18.03.2012 Rainbow Warrior unterwegs auf dem Amazonas 24.03.2012 Republikweit starker Amphibien-Reiseverkehr 20.03.2012 Schneeleoparden in Kirgistan 17/18.03.2012 Schutz von Klima und Biodiversität gleichrangig 24.03.2012 Skikurort im UNESCO-Weltnaturerbe 10.03.2012 Umweltverbände warnen vor steig. Laubholznutzung 10.03.12 WWF-Studie offenbart Wasserraubbau 19.03.2012 Zerstört Kroatien seinen schönsten Donauabschnitt? 3.3.12 „Windenergie im Wald“ ist Vorgabe mit Augenmaß 31.03.12