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Minister Vogelsänger muss Giftmunition stoppen
NABU: Minister Vogelsänger muss Giftmunition stoppen

27.09.2012

Bleihaltige Jagdmunition vergiftet Mensch und Umwelt/ NABU fordert bleifreie Jagd

Potsdam
– Der NABU fordert das schnelle Ende bleihaltiger Jagdmunition. Einen entsprechenden Appell richten die Naturschützer an Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger. „Es ist nicht zu verstehen, dass bei der Jagd noch immer mit bleihaltiger Munition geschossen wird, obwohl die negativen Folgen längst bekannt sind“, sagt Helmut Brücher, Vorstandsmitglied im NABU Brandenburg.

Der NABU begrüßt zwar das Ende des Jahres 2011 erlassene Bleimunitionsverbot für die Verwaltungsjagd in Brandenburg, fordert aber ein umfassenderes Verbot. Jedes Jahr würden viele Tonnen Blei in der Landschaft verschossen und gelangen so in die Nahrungskette von Mensch und Tier. „Bleifrei“, so Brücher müsse auch in Wald und Feld Standard werden. Davon werden Mensch und Natur profitieren, denn das Blei aus der Jagdmunition vergiftet auch Wildbret“, sagt Brücher und fordert Minister Vogelsänger auf, bei der morgen beginnenden Agrarministerkonferenz ein Verbot durchzusetzen.

Über lange Jahre gab es Zweifel an der Eignung bleifreier Munition. „Die Zeit der Zweifel ist jetzt vorbei: Wissenschaftliche Studien, Schussversuche und eine große Zahl fortschrittlicher Jäger haben eindrucksvoll gezeigt, dass eine Jagd ohne Blei problemlos funktioniert. Die Alternativen zur giftigen Bleimunition sind bestens getestet und im Handel erhältlich“, erklärt auch der NABU-Waldreferent und Jagdexperte Johannes Enssle. Weder sei bleifreie Munition hinsichtlich ihres Abprallverhaltens gefährlicher als herkömmliche, noch würde den damit geschossenen Tieren durch sie mehr Schmerzen zugefügt als bisher.

Mit dem Verbot bleihaltiger Munition könnten viele positive Effekte erzielt werden – auch ohne dabei die Jagd einzuschränken. Den Handlungsbedarf betonen Naturschützer seit Jahren: Negative Auswirkungen von Blei in der Umwelt und im menschlichen Körper seien mittlerweile vielfach belegt. Bei Greifvögeln, insbesondere bei Seeadlern, gelte die Bleivergiftung als häufigste Todesursache in Deutschland. Die Tiere vergiften sich, wenn sie Geschossfragmente in den Resten ausgeweideter Wildtiere oder in angeschossenen aber nicht aufgefundenen Tieren fressen. Studien zeigen zudem, dass das Blei im Wildbret insbesondere bei Ungeborenen und Kleinkindern zu einer Beeinträchtigung der Bewusstseinsentwicklung führen kann.

Der NABU fordert Minister Vogelsänger auf, gemeinsam mit seinen Kollegen auf der Agrarministerkonferenz in Schöntal den raschen Ausstieg aus der bleihaltigen Munition zu beschließen. Nach einer Übergangsfrist von maximal sechs Monaten müsse bleihaltige Munition aus dem Verkehr gezogen sein.

Die Agrarministerkonferenz (AMK) ist eine Fachkonferenz der Agrarminister des Bundes und der Länder. Sie findet zweimal im Jahr statt. Die nächste AMK tagt vom 26. bis 28. September 2012 in Schöntal, nordöstlich von Heilbronn.

Rückfragen an:
Helmut Brücher
Tel. 0172-3140992

Weitere Infos zum Thema Bleimunition

- http://brandenburg.nabu.de/artenschutz/vogelschutz/wissen/bleimunition/
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Herausgeber: NABU Landesverband Brandenburg e.V., Lindenstraße 34,,14467 Potsdam
Redaktion: NABU-Pressestelle Brandenburg, Heidrun Schöning (verantwortlich)
Tel. 03 31-2 01 55-70 | Fax -77 | E-Mail: Schoening@NABU-Brandenburg.de


Quellenangabe: NABU


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken