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Finger weg von Igeln! 03.12.2012
Finger weg von Igeln!
Finger weg von Igeln!
03.12.2012
Igel sind im Normalfall nicht hilfsbedürftig
Nachdem nun wohl endlich der Winter in Berlin Einzug hält, suchen Igel jetzt ihre Winterquartiere auf. Bislang war das aufgrund der relativ milden Temperaturen noch nicht nötig, denn schließlich gab es noch genug zu fressen. Der NABU Berlin bittet eindringlich darum, nicht jeden Igel einzusammeln, sondern stattdessen Laub- und Reisighaufen als Winterquartiere in Gärten und Parkanlagen anzulegen.
Bitte nicht einsammeln
Ein Anruf wie viele an diesem Morgen:. Ein Igel sei gefunden worden. Er hätte sich zusammengerollt und würde 700 Gramm wiegen. Frage des Anrufers: was soll man denn jetzt mit dem machen? Antwort der telefonischen Bürgerberatung des NABU Berlin: Nichts, bitte am Fundort wieder freilassen. Denn die wenigsten der Igel, die jetzt draußen noch anzutreffen sind, benötigen menschliche Hilfe.
Kapazitäten der Igelstationen erschöpft
Auch zahlreiche Jungigel sind im Herbst noch unterwegs. Das ist völlig normal, denn sie gehören zu den Würfen, die erst im Spätsommer zur Welt gekommen sind. Zwar überleben von ihnen weniger Individuen den Winter als die von Frühsommerwürfen, der Berliner Igelbestand ist jedoch nicht bedroht und die Selektion durch die kalte Jahreszeit ein natürlicher Vorgang.
Doch gerade diese Jungigel bevölkern jetzt die in Berlin vorhandenen Igel-Stationen, die bereits vermelden, dass sie in diesem Winter keine weiteren Tiere mehr aufnehmen könnten, da die Kapazitäten erschöpft seien. Eine bedenkliche Entwicklung. „Es hat bisher selbst witterungsbedingt keinen Anlass gegeben, gesunde Jungigel aufzunehmen. Werden jetzt verletzte Igel gefunden und durch einen Tierarzt behandelt, ist die optimale Nachversorgung nicht gewährleistet, weil alle Experten bereits mit Igeln ausgelastet sind, die problemlos in der Natur hätten verbleiben können“, gibt Anja Sorges, Geschäftsführerin vom NABU Berlin, zu bedenken.
Helfen leicht gemacht
„Bitte sammeln Sie nur Igel ein, die offensichtlich verletzt oder krank sind und bringen sie diese Tiere bitte nicht zu einer Pflegestation, sondern erstmal zu einem qualifizierten Tierarzt“, ergänzt Anja Sorges. Wer Igeln ansonsten helfen möchte, sollte in Gärten und Parkanlagen ausreichende Versteckmöglichkeiten für den Winter bereitstellen. Laub- und Reisighaufen sowie Hecken mit dichten Zweigen sind hier am wichtigsten.
Für Rückfragen durch Vertreter der Medien stehen zur Verfügung:
Jens Scharon, NABU Berlin, Referent für Artenschutz, jscharon@nabu-berlin.de, (030) 9860837-15
Anja Sorges, NABU Berlin, Geschäftsführung & Presse, presse@nabu-berlin.de, (0 30) 9 86 08 37 -17
Quellenangabe: NABU Berlin
Herausgeber: NABU Berlin (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Wollankstr. 4, 13187 Berlin
NABU Berlin, Pressestelle, Anja Sorges (verantwortlich, Geschäftsleitung)
presse@NABU-Berlin.de, Tel: (0 30) 9 86 08 37-17/ -19, Fax: (0 30) 9 86 70 51
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
03.12.2012
Igel sind im Normalfall nicht hilfsbedürftig
Nachdem nun wohl endlich der Winter in Berlin Einzug hält, suchen Igel jetzt ihre Winterquartiere auf. Bislang war das aufgrund der relativ milden Temperaturen noch nicht nötig, denn schließlich gab es noch genug zu fressen. Der NABU Berlin bittet eindringlich darum, nicht jeden Igel einzusammeln, sondern stattdessen Laub- und Reisighaufen als Winterquartiere in Gärten und Parkanlagen anzulegen.
Bitte nicht einsammeln
Ein Anruf wie viele an diesem Morgen:. Ein Igel sei gefunden worden. Er hätte sich zusammengerollt und würde 700 Gramm wiegen. Frage des Anrufers: was soll man denn jetzt mit dem machen? Antwort der telefonischen Bürgerberatung des NABU Berlin: Nichts, bitte am Fundort wieder freilassen. Denn die wenigsten der Igel, die jetzt draußen noch anzutreffen sind, benötigen menschliche Hilfe.
Kapazitäten der Igelstationen erschöpft
Auch zahlreiche Jungigel sind im Herbst noch unterwegs. Das ist völlig normal, denn sie gehören zu den Würfen, die erst im Spätsommer zur Welt gekommen sind. Zwar überleben von ihnen weniger Individuen den Winter als die von Frühsommerwürfen, der Berliner Igelbestand ist jedoch nicht bedroht und die Selektion durch die kalte Jahreszeit ein natürlicher Vorgang.
Doch gerade diese Jungigel bevölkern jetzt die in Berlin vorhandenen Igel-Stationen, die bereits vermelden, dass sie in diesem Winter keine weiteren Tiere mehr aufnehmen könnten, da die Kapazitäten erschöpft seien. Eine bedenkliche Entwicklung. „Es hat bisher selbst witterungsbedingt keinen Anlass gegeben, gesunde Jungigel aufzunehmen. Werden jetzt verletzte Igel gefunden und durch einen Tierarzt behandelt, ist die optimale Nachversorgung nicht gewährleistet, weil alle Experten bereits mit Igeln ausgelastet sind, die problemlos in der Natur hätten verbleiben können“, gibt Anja Sorges, Geschäftsführerin vom NABU Berlin, zu bedenken.
Helfen leicht gemacht
„Bitte sammeln Sie nur Igel ein, die offensichtlich verletzt oder krank sind und bringen sie diese Tiere bitte nicht zu einer Pflegestation, sondern erstmal zu einem qualifizierten Tierarzt“, ergänzt Anja Sorges. Wer Igeln ansonsten helfen möchte, sollte in Gärten und Parkanlagen ausreichende Versteckmöglichkeiten für den Winter bereitstellen. Laub- und Reisighaufen sowie Hecken mit dichten Zweigen sind hier am wichtigsten.
Für Rückfragen durch Vertreter der Medien stehen zur Verfügung:
Jens Scharon, NABU Berlin, Referent für Artenschutz, jscharon@nabu-berlin.de, (030) 9860837-15
Anja Sorges, NABU Berlin, Geschäftsführung & Presse, presse@nabu-berlin.de, (0 30) 9 86 08 37 -17
Quellenangabe: NABU Berlin
Herausgeber: NABU Berlin (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Wollankstr. 4, 13187 Berlin
NABU Berlin, Pressestelle, Anja Sorges (verantwortlich, Geschäftsleitung)
presse@NABU-Berlin.de, Tel: (0 30) 9 86 08 37-17/ -19, Fax: (0 30) 9 86 70 51
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