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Baggern für bedrohte Vögel 03.12.2012
Baggern für bedrohte Vögel
Baggern für bedrohte Vögel
03.12.2012
Neuartige Grabenstaue schaffen Lebensraum im Gartzer Polder
Zum Jahresende rollen im Polder 5/6 bei Gartz die Bagger. Bestellt wurden sie vom Naturschutzbund NABU, der Nationalparkverwaltung und dem Wasser- und Bodenverband „Welse“. In den nächsten Wochen werden hier vier regelbare Grabenstaue errichtet, die alte und beschädigte Bauwerke ersetzen.
Mit Inbetriebnahme der Staue 2013 können etwa 200 Hektar Grünland im Nationalpark gezielt nach den Bedürfnissen des Seggenrohrsängers entwickelt werden. Der weltweit bedrohte Singvogel hat sein letztes deutsches Vorkommen im Nationalpark Unteres Odertal. Der neue Lebensraum in Polder 5/6 soll als Verbindung zum nächsten polnischen Brutgebiet bei Gryfino wirken.
Das Vorhaben wurde im Vorfeld mit allen betroffenen Landnutzern und Eigentümern intensiv beraten und abgestimmt. Nach einer Testphase in 2013 werden ebenfalls gemeinsam mit den Nutzern die zukünftigen Stauziele festgelegt. Die betroffenen Flächen werden mit entsprechenden Nutzungsvorgaben auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt. Möglich werden die Baumaßnahmen durch Fördermittel vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg sowie mit Unterstützung des Landes Brandenburg und des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal.
Die neuentwickelten Stauanlagen vom Typ „Welse“ halten das Wasser gezielt dort zurück, wo Vögel es zur Brutzeit benötigen. Danach lässt sich der Wasserstand weit genug senken, um die Flächen zu mähen oder zu beweiden – aber nicht weiter. So schützen die Staue die größte Niedermoorfläche im Nationalpark besser gegen Austrocknung und Moorschwund.
Hintergrund
Schon seit dem 16. September 2011 führt der NABU Brandenburg als Projektträger das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) „Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal“ durch. Nach erfolgreichem Abschluss der Voruntersuchung 2010 läuft das Hauptvorhaben bis zum 15. September 2014 und verfolgt drei Ziele:
- Entwicklung von mindestens 200 Hektar Lebensraum des Seggenrohrsängers im Polder 5/6 als Trittstein zum benachbarten polnischen Brutgebiet
- Erhaltung und Förderung des auentypischen Mosaiks als Lebensraum für Wiesenvögel und Brenndolden-Auenwiesen durch räumlich flexible Nutzung mit angepassten Mahdterminen und Neuanlage von Brenndolden-Auenwiesen
- Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen für die örtlichen Landwirtschaftsbetriebe und Entwicklung von Finanzierungsmodellen für die angepasste Grünlandnutzung.
Das Projekt ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilisierung des letzten deutschen Brutbestandes des Seggenrohrsängers und um die Wiederbesiedlung wiedervernässter Moorgebiete zu ermöglichen. Eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Greifswald wird bis 2015 die Ergebnisse evaluieren und Empfehlungen ableiten. Das E+E-Vorhaben einschließlich der wissenschaftlichen Begleitung werden gefördert vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums, dem NaturSchutzFonds Brandenburg und dem Land Brandenburg.
Weitere Informationen zum Projekt
- http://brandenburg.nabu.de/projekte/auenwiesen/
Quellenangabe:
Herausgeber: NABU Landesverband Brandenburg e.V., Lindenstraße 34,,14467 Potsdam
Redaktion: NABU-Pressestelle Brandenburg, Heidrun Schöning (verantwortlich)
Tel. 03 31-2 01 55-70 | Fax -77 | E-Mail: Schoening@NABU-Brandenburg.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
03.12.2012
Neuartige Grabenstaue schaffen Lebensraum im Gartzer Polder
Zum Jahresende rollen im Polder 5/6 bei Gartz die Bagger. Bestellt wurden sie vom Naturschutzbund NABU, der Nationalparkverwaltung und dem Wasser- und Bodenverband „Welse“. In den nächsten Wochen werden hier vier regelbare Grabenstaue errichtet, die alte und beschädigte Bauwerke ersetzen.
Mit Inbetriebnahme der Staue 2013 können etwa 200 Hektar Grünland im Nationalpark gezielt nach den Bedürfnissen des Seggenrohrsängers entwickelt werden. Der weltweit bedrohte Singvogel hat sein letztes deutsches Vorkommen im Nationalpark Unteres Odertal. Der neue Lebensraum in Polder 5/6 soll als Verbindung zum nächsten polnischen Brutgebiet bei Gryfino wirken.
Das Vorhaben wurde im Vorfeld mit allen betroffenen Landnutzern und Eigentümern intensiv beraten und abgestimmt. Nach einer Testphase in 2013 werden ebenfalls gemeinsam mit den Nutzern die zukünftigen Stauziele festgelegt. Die betroffenen Flächen werden mit entsprechenden Nutzungsvorgaben auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt. Möglich werden die Baumaßnahmen durch Fördermittel vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg sowie mit Unterstützung des Landes Brandenburg und des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal.
Die neuentwickelten Stauanlagen vom Typ „Welse“ halten das Wasser gezielt dort zurück, wo Vögel es zur Brutzeit benötigen. Danach lässt sich der Wasserstand weit genug senken, um die Flächen zu mähen oder zu beweiden – aber nicht weiter. So schützen die Staue die größte Niedermoorfläche im Nationalpark besser gegen Austrocknung und Moorschwund.
Hintergrund
Schon seit dem 16. September 2011 führt der NABU Brandenburg als Projektträger das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) „Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen des global bedrohten Seggenrohrsängers durch neue Wege im Management von Feuchtgrünland am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal“ durch. Nach erfolgreichem Abschluss der Voruntersuchung 2010 läuft das Hauptvorhaben bis zum 15. September 2014 und verfolgt drei Ziele:
- Entwicklung von mindestens 200 Hektar Lebensraum des Seggenrohrsängers im Polder 5/6 als Trittstein zum benachbarten polnischen Brutgebiet
- Erhaltung und Förderung des auentypischen Mosaiks als Lebensraum für Wiesenvögel und Brenndolden-Auenwiesen durch räumlich flexible Nutzung mit angepassten Mahdterminen und Neuanlage von Brenndolden-Auenwiesen
- Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen für die örtlichen Landwirtschaftsbetriebe und Entwicklung von Finanzierungsmodellen für die angepasste Grünlandnutzung.
Das Projekt ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilisierung des letzten deutschen Brutbestandes des Seggenrohrsängers und um die Wiederbesiedlung wiedervernässter Moorgebiete zu ermöglichen. Eine wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Greifswald wird bis 2015 die Ergebnisse evaluieren und Empfehlungen ableiten. Das E+E-Vorhaben einschließlich der wissenschaftlichen Begleitung werden gefördert vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums, dem NaturSchutzFonds Brandenburg und dem Land Brandenburg.
Weitere Informationen zum Projekt
- http://brandenburg.nabu.de/projekte/auenwiesen/
Quellenangabe:
Herausgeber: NABU Landesverband Brandenburg e.V., Lindenstraße 34,,14467 Potsdam
Redaktion: NABU-Pressestelle Brandenburg, Heidrun Schöning (verantwortlich)
Tel. 03 31-2 01 55-70 | Fax -77 | E-Mail: Schoening@NABU-Brandenburg.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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