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Subventionen an ökologische Leistung koppeln 02.01.13
Subventionen an ökologische Leistung koppeln 02.01.13
Subventionen an ökologische Leistung koppeln
02/03.01.2013
NABU Hessen ruft Europaabgeordnete zur Agrarwende auf
Wetzlar. Der NABU Hessen fordert in einem Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments einen grundlegenden Kurswechsel in der EU-Agrarpolitik. „Investitionen dürfen ausschließlich in eine nachhaltige Entwicklung mit positiven Effekten für Natur und Umwelt fließen“, fordert der NABU-Landesvorsitzende Gerhard Eppler. In einem Schreiben an die nach Brüssel und Straßburg entsandten Volksvertreter fasste er jetzt die zentralen Forderungen des NABU Hessen für eine zukunftsfähige Agrarförderung zusammen.
In dem Schreiben heißt es: „Die agrarpolitischen Debatten der letzten Monate machen deutlich, dass einige Interessengruppen die steigenden Erzeugerpreise dafür missbrauchen, die Belange der Umwelt und die tatsächlichen Bedürfnisse der Landwirtschaft zu ignorieren. Ein ‚Greening‘ der Agrarpolitik wird in diesen Kreisen abgelehnt, stattdessen wird immer häufiger eine EU-weite Intensivierung der Landwirtschaft gefordert, die auf Kosten von ökologischen und sozialen Anforderungen erfolgen würde.
Eine solche Strategie wäre aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht hochgradig kurzsichtig und kontraproduktiv, würde die Glaubwürdigkeit der Gemeinsamen Agrarpolitik und der EU in Frage stellen und widerspräche den Erwartungen der Verbraucher und Steuerzahler.“ Zudem konterkariere ein Weiter-so in der Agrarpolitik die politischen Beschlüsse der EU, den Artenschwund spätestens bis 2020 zu stoppen.
„Wir fordern, dass Landwirte in Zukunft nur dann Agrarsubventionen erhalten, wenn sie im Gegenzug ökologische Leistungen erbringen“, erklärt Eppler. Dauergrünland zu erhalten, eine dreigliedrige Fruchtfolge einzuhalten und ökologische Vorrangflächen wie Hecken, Ackerrandstreifen und Extensivkulturen, also besonders naturnah bewirtschaftete Flächen, zu schaffen, sei ein erster und wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen europäischen Agrarpolitik.
Diese Änderungen sieht auch die ursprüngliche Planung der EU-Kommission vor, wogegen jedoch die Agrarlobby vehement protestiert. „Leider kämpfen insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium und die Agrarlobby vehement gegen unsere Forderungen und die Pläne der EU an“, kritisiert Eppler. Ihr Gegenvorschlag enthalte derart großzügige Ausnahmeregelungen, dass die Ansätze der EU-Kommission bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht würden. „Eine weitere Verwässerung ist für uns jedoch nicht hinnehmbar“, stellt Eppler klar. „Unsere Politiker müssen sich dieser Einflussnahme der Agrarlobby entschieden entgegensetzen, sonst ist die Aussicht auf eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft ernsthaft in Gefahr.“
Der NABU kritisiert, dass jedes Jahr rund 57 Milliarden Euro gießkannenartig und nahezu bedingungslos in die europäische Landwirtschaft fließen und damit auch solche Landwirte gefördert werden, die mit monotonen Maiswüsten, flächendeckendem Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt und Gesundheit mehr schaden als nützen. So sind bei Feld- und Wiesenvögeln bereits katastrophale Bestandseinbrüche zu verzeichnen, die Nitratwerte im Grundwasser sind zu hoch und der Ackerbau auf trockengelegten Mooren setzt große Mengen klimaschädlicher Gase frei. „Diesen rasanten Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen kann nur eine grundlegende Änderung der bisherigen Landbewirtschaftung stoppen“, sagt der NABU-Landeschef. „Deshalb kämpfen auch wir in Hessen für eine zukunftsfähige europäische Agrarpolitik.“
Mit seiner Kampagne „Agrarreform – Umsteuern jetzt!“ setzt sich der NABU als mitgliederstärkster Umwelt- und Naturschutzverband Deutschlands bundesweit für eine nachhaltige und zukunftsfähige Agrarpolitik ein und ruft zu zahlreichen Protestaktionen auf.
Für Rückfragen:
Gerhard Eppler
NABU-Landesvorsitzender
Tel.: 0151-46163978
Quellenangabe: NABU im Dezember 2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
02/03.01.2013
NABU Hessen ruft Europaabgeordnete zur Agrarwende auf
Wetzlar. Der NABU Hessen fordert in einem Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments einen grundlegenden Kurswechsel in der EU-Agrarpolitik. „Investitionen dürfen ausschließlich in eine nachhaltige Entwicklung mit positiven Effekten für Natur und Umwelt fließen“, fordert der NABU-Landesvorsitzende Gerhard Eppler. In einem Schreiben an die nach Brüssel und Straßburg entsandten Volksvertreter fasste er jetzt die zentralen Forderungen des NABU Hessen für eine zukunftsfähige Agrarförderung zusammen.
In dem Schreiben heißt es: „Die agrarpolitischen Debatten der letzten Monate machen deutlich, dass einige Interessengruppen die steigenden Erzeugerpreise dafür missbrauchen, die Belange der Umwelt und die tatsächlichen Bedürfnisse der Landwirtschaft zu ignorieren. Ein ‚Greening‘ der Agrarpolitik wird in diesen Kreisen abgelehnt, stattdessen wird immer häufiger eine EU-weite Intensivierung der Landwirtschaft gefordert, die auf Kosten von ökologischen und sozialen Anforderungen erfolgen würde.
Eine solche Strategie wäre aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht hochgradig kurzsichtig und kontraproduktiv, würde die Glaubwürdigkeit der Gemeinsamen Agrarpolitik und der EU in Frage stellen und widerspräche den Erwartungen der Verbraucher und Steuerzahler.“ Zudem konterkariere ein Weiter-so in der Agrarpolitik die politischen Beschlüsse der EU, den Artenschwund spätestens bis 2020 zu stoppen.
„Wir fordern, dass Landwirte in Zukunft nur dann Agrarsubventionen erhalten, wenn sie im Gegenzug ökologische Leistungen erbringen“, erklärt Eppler. Dauergrünland zu erhalten, eine dreigliedrige Fruchtfolge einzuhalten und ökologische Vorrangflächen wie Hecken, Ackerrandstreifen und Extensivkulturen, also besonders naturnah bewirtschaftete Flächen, zu schaffen, sei ein erster und wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen europäischen Agrarpolitik.
Diese Änderungen sieht auch die ursprüngliche Planung der EU-Kommission vor, wogegen jedoch die Agrarlobby vehement protestiert. „Leider kämpfen insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium und die Agrarlobby vehement gegen unsere Forderungen und die Pläne der EU an“, kritisiert Eppler. Ihr Gegenvorschlag enthalte derart großzügige Ausnahmeregelungen, dass die Ansätze der EU-Kommission bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht würden. „Eine weitere Verwässerung ist für uns jedoch nicht hinnehmbar“, stellt Eppler klar. „Unsere Politiker müssen sich dieser Einflussnahme der Agrarlobby entschieden entgegensetzen, sonst ist die Aussicht auf eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft ernsthaft in Gefahr.“
Der NABU kritisiert, dass jedes Jahr rund 57 Milliarden Euro gießkannenartig und nahezu bedingungslos in die europäische Landwirtschaft fließen und damit auch solche Landwirte gefördert werden, die mit monotonen Maiswüsten, flächendeckendem Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt und Gesundheit mehr schaden als nützen. So sind bei Feld- und Wiesenvögeln bereits katastrophale Bestandseinbrüche zu verzeichnen, die Nitratwerte im Grundwasser sind zu hoch und der Ackerbau auf trockengelegten Mooren setzt große Mengen klimaschädlicher Gase frei. „Diesen rasanten Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen kann nur eine grundlegende Änderung der bisherigen Landbewirtschaftung stoppen“, sagt der NABU-Landeschef. „Deshalb kämpfen auch wir in Hessen für eine zukunftsfähige europäische Agrarpolitik.“
Mit seiner Kampagne „Agrarreform – Umsteuern jetzt!“ setzt sich der NABU als mitgliederstärkster Umwelt- und Naturschutzverband Deutschlands bundesweit für eine nachhaltige und zukunftsfähige Agrarpolitik ein und ruft zu zahlreichen Protestaktionen auf.
Für Rückfragen:
Gerhard Eppler
NABU-Landesvorsitzender
Tel.: 0151-46163978
Quellenangabe: NABU im Dezember 2012
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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