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Wo sich Libelle und Birkhuhn gute Nacht sagen 17.02.2013
Wo sich Libelle und Birkhuhn gute Nacht sagen

Hochmoore retten: Wo sich Libelle und Birkhuhn gute Nacht sagen
17/18.02.2013
DBU fördert Wiederbelebung erzgebirgischer Moore in einem deutsch-tschechischen Modellprojekt
Schlettau. Moore sind wahre Alleskönner.
Sie sind Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere, verzögern den Abfluss von Niederschlägen, speichern Kohlenstoff und sind damit Klimaschützer. Um Hochmoore im Erzgebirge vor dem Austrocknen zu schützen, fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein grenzübergreifendes Projekt des Zweckverbands Naturpark „Erzgebirge/Vogtland“ in Deutschland und Tschechien.
„Mit praktischen Maßnahmen und Untersuchungen wollen wir das Moor- und Torfwachstum in dem Gebiet stärken“, sagt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Zudem profitierten Deutsche und Tschechen durch den Austausch von Erfahrungen und könnten neu erarbeitete Maßnahmen direkt in die Praxis umsetzen. „Während des Projekts bieten wir Füh-rungen durch das Gebiet an, damit sich Interessierte über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren können“, sagt Sigrid Ullmann, Geschäftsführerin des Zweckverbands. Die DBU unterstützt das Projekt mit rund 113.000 Euro.
„Die erzgebirgischen Moore sind vom Austrocknen bedroht.
Und damit auch der Lebens-raum vieler Tiere und Pflanzen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten an sie ange-passt haben“, sagt Ullmann. Schutz suchten hier vor allem Birkhühner, Mooreidechsen, Kreuzottern und an diesen Lebensraum speziell angepasste Libellen- und Schmetter-lingsarten.
Torfmoose speicherten zudem große Wassermengen und stellten deshalb ei-nen wichtigen Schutz vor Überschwemmungen dar. Moore seien große, natürliche Koh-lenstoffspeicher. Trockneten sie aus, entwichen dieses und weitere klimaschädigende Gase in die Atmosphäre und begünstigten den Treibhauseffekt.
In den Mooren der Region Marienberg seien in der Vergangenheit Gräben angelegt wor-den, um sie forstwirtschaftlich zu nutzen und Torf zu gewinnen. Mit dem Projekt solle jetzt vor allem der Wasserhaushalt der Moore durch den Bau von Dämmen wiederhergestellt werden, um so das Torfwachstum zu unterstützen, sagt Brickwedde. Zur Erfolgskontrolle seien regelmäßige Messungen des Wasserstands vorgesehen.
Ein Ametyst aus Plzeň werde die tschechischen Moore in Nordböhmen auf ihren Zu-stand, ihre Vegetation, ihre Tierwelt und ihre Hydrologie hin untersuchen und daraus ein Maßnahme-Konzept zu ihrer Wiederbelebung ableiten.
Mit Führungen durch die Moorlandschaften sollten Besucher über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert werden, so Ullmann. Der Kooperationspartner Ametyst werde die neuen Erkenntnisse und Verfahren in einem Seminar an Studenten weitergeben.
Nach Abschluss des Projekts sei eine zweisprachige Konferenz über „Grenzüberschreitenden Moorschutz“ angedacht. Brickwedde: „Der grenzübergreifende Austausch von Erfahrungen und das Durchführen von Maßnahmen zum Wasserrückhalt haben ein großes Po-tenzial, um den Moorschutz im Erzgebirge weiterzuentwickeln.“
Quellenangabe:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de
In der Aufnahme von Christian Dreifert
- Große Heidelibelle Männchen
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
17/18.02.2013
DBU fördert Wiederbelebung erzgebirgischer Moore in einem deutsch-tschechischen Modellprojekt
Schlettau. Moore sind wahre Alleskönner.
Sie sind Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere, verzögern den Abfluss von Niederschlägen, speichern Kohlenstoff und sind damit Klimaschützer. Um Hochmoore im Erzgebirge vor dem Austrocknen zu schützen, fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein grenzübergreifendes Projekt des Zweckverbands Naturpark „Erzgebirge/Vogtland“ in Deutschland und Tschechien.
„Mit praktischen Maßnahmen und Untersuchungen wollen wir das Moor- und Torfwachstum in dem Gebiet stärken“, sagt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
Zudem profitierten Deutsche und Tschechen durch den Austausch von Erfahrungen und könnten neu erarbeitete Maßnahmen direkt in die Praxis umsetzen. „Während des Projekts bieten wir Füh-rungen durch das Gebiet an, damit sich Interessierte über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren können“, sagt Sigrid Ullmann, Geschäftsführerin des Zweckverbands. Die DBU unterstützt das Projekt mit rund 113.000 Euro.
„Die erzgebirgischen Moore sind vom Austrocknen bedroht.
Und damit auch der Lebens-raum vieler Tiere und Pflanzen, die sich in den vergangenen Jahrhunderten an sie ange-passt haben“, sagt Ullmann. Schutz suchten hier vor allem Birkhühner, Mooreidechsen, Kreuzottern und an diesen Lebensraum speziell angepasste Libellen- und Schmetter-lingsarten.
Torfmoose speicherten zudem große Wassermengen und stellten deshalb ei-nen wichtigen Schutz vor Überschwemmungen dar. Moore seien große, natürliche Koh-lenstoffspeicher. Trockneten sie aus, entwichen dieses und weitere klimaschädigende Gase in die Atmosphäre und begünstigten den Treibhauseffekt.
In den Mooren der Region Marienberg seien in der Vergangenheit Gräben angelegt wor-den, um sie forstwirtschaftlich zu nutzen und Torf zu gewinnen. Mit dem Projekt solle jetzt vor allem der Wasserhaushalt der Moore durch den Bau von Dämmen wiederhergestellt werden, um so das Torfwachstum zu unterstützen, sagt Brickwedde. Zur Erfolgskontrolle seien regelmäßige Messungen des Wasserstands vorgesehen.
Ein Ametyst aus Plzeň werde die tschechischen Moore in Nordböhmen auf ihren Zu-stand, ihre Vegetation, ihre Tierwelt und ihre Hydrologie hin untersuchen und daraus ein Maßnahme-Konzept zu ihrer Wiederbelebung ableiten.
Mit Führungen durch die Moorlandschaften sollten Besucher über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert werden, so Ullmann. Der Kooperationspartner Ametyst werde die neuen Erkenntnisse und Verfahren in einem Seminar an Studenten weitergeben.
Nach Abschluss des Projekts sei eine zweisprachige Konferenz über „Grenzüberschreitenden Moorschutz“ angedacht. Brickwedde: „Der grenzübergreifende Austausch von Erfahrungen und das Durchführen von Maßnahmen zum Wasserrückhalt haben ein großes Po-tenzial, um den Moorschutz im Erzgebirge weiterzuentwickeln.“
Quellenangabe:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de
In der Aufnahme von Christian Dreifert
- Große Heidelibelle Männchen
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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