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Buchsbaumzünsler nicht mit Gift bekämpfen
Buchsbaumzünsler nicht mit Gift bekämpfen

15/16.06.2013

NABU: Es gibt nachhaltige Methoden gegen die gefräßigen Raupen

Stuttgart –
Kahlgefressene Buchsbäume im Garten sind momentan ein großes Ärgernis für viele Naturliebhaber und Naturliebhaberinnen. Schuld daran ist die bis zu fünf Zentimeter große Raupe des Buchsbaumzünslers, eines Schmetterlings mit weißen Flügeln, die braun umrandet sind. Die Raupe des aus Asien stammenden Schmetterlings ernährt sich ausschließlich von den Blättern des namensgebenden Busches.

Was kann man nun tun, um seine Buchsbäume vor der nimmersatten Raupe zu schützen? „Ich rate dazu, einmal in der Woche die Buchsbüsche systematisch zu besammeln. Das ist zwar mühsam, da sich die Raupen in den dichten Büschen gut verstecken können, aber die einzige Möglichkeit, damit Buchsbäume langfristig erhalten bleiben“, sagt Martin Feucht, Schmetterlingsexperte des NABU Baden-Württemberg.

Feucht macht darauf aufmerksam, dass keines der giftigen Mittel, die für Privatgärten zugelassen sind, längerfristigen Schutz gegen den Zünsler bietet. „Solange in irgendeinem Garten nur ein paar der Raupen überleben, ist es so gut wie sicher, dass Buchsbäume wieder besiedelt werden.“ Zusätzlich können Vögel und Bienen sterben, die mit dem Gift – beispielsweise durch Nahrungsaufnahme – in Berührung kommen. Gerade aber Spatzen sind fleißige Helfer, da sie mit Vorliebe die Raupen aus den Sträuchern picken. Wer also seinen Garten naturnah gestaltet und auch mal ein Wasserschälchen für durstige Vögel herausstellt oder einen Nistkasten aufhängt, bekommt Unterstützung beim Absammeln der Zünsler.

Mit Sicherheit wird sich der Buchsbaumzünsler in Baden-Württemberg weiter verbreiten. Aus eigener Kraft bewegt er sich mit einem jährlichen Radius von etwa fünf Kilometern. Da der Buchsbaum jedoch auch verkauft und transportiert wird, haben die Raupen als blinde Passagiere die Möglichkeit, sich weitläufiger zu verbreiten.

Der Buchsbaum ist eine beliebte Zierpflanze der Deutschen. Es gibt ihn jedoch nicht nur in Gärten, sondern in Baden-Württemberg auch wildlebend in freier Natur: ganz im Süden, am Grenzacher Horn, hauptsächlich im Naturschutzgebiet Buchswald und im Naturschutzgebiet Ruschbachtal.

Quellenangabe:

Herausgeber: NABU Baden-Württemberg (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Tübinger Str. 15, 70178 Stuttgart
Redaktion: NABU Baden-Württemberg - Pressestelle, Hannes Huber
Hannes.Huber@NABU-BW.de, Tel. 0711 / 966 72 - 16, Fax: 0711 / 966 72 - 33

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die
Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine
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