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Bayerische Staatsforsten bringen Licht ins Dunkle
Bayerische Staatsforsten bringen Licht ins Dunkle

Bayerische Staatsforsten bringen Licht ins Dunkle
23/24.09.2017
Im Limpurger Forst hat der Forstbetrieb Arnstein für Lichtwaldarten-Schmetterlinge lichte Strukturen geschaffen.
Das Projekt hat zum Ziel, für dieses Schmetterlingsvorkommen von
deutschlandweiter Bedeutung Lebensräume zu schaffen und mit denen in den
Gemeindewäldern wieder zu vernetzen. Viele Arten sind an die früher in
diesem Raum weit verbreitete Mittelwaldbewirtschaftung gebunden. Da
diese hier noch traditionell durch Waldrechtler in den Gemeindewäldern
durchgeführt wird, haben sie hier einen Rückzugsraum gefunden. Weite
Teile der Mittelwälder, so auch im Limpurger Forst, wurden allerdings um
1900 in Hochwälder überführt.
Arnstein // Iphofen, September 2017 -
Maivogel, Gelbringfalter oder Platterbsen-Widderchen sind nur einige
der seltenen Schmetterlinge, die diese Lebensräume brauchen. Aktuell
sind sie im Limpurger Forst leider kaum vorhanden. Aber in dem direkt im
Osten angrenzenden Güterwald Ezelheim gibt es sie alle. Man erwartet,
dass sie sich durch die Auflichtungen im Limpurger Forst nun wieder
ausbreiten. Bisher sind fast keine Beispiele und Konzepte für solche
Projekte in Deutschland durchgeführt worden. Deshalb wird es auch
intensiv wissenschaftlich begleitet.
Konkrete Maßnahmen sind
in diesem Konzept räumlich und zeitlich strukturiert. „Im Frühjahr haben
wir die ersten lichten Waldstrukturen entlang der Waldwege geschaffen“
so Daniel Zippert, kommissarischer Forstbetriebsleiter am
Forstbetrieb Arnstein, der für die Staatswälder im Limpurger Forst
zuständig ist. „Dabei wurden je nachdem 10m breite Korridore entlang von
Wegen angelegt oder auch mal kleinere Bereiche in den Beständen stark
aufgelichtet“ ergänzt Joachim Schumacher, Revierleiter in Reupelsdorf,
der die Maßnahme vor Ort umgesetzt hat. „Dabei werden allerdings seltene
Baumarten, wie Speierling, Mehlbeere, Wildobst oder auch die Elsbeere
oder faunistisch wertvolle Bäume, wie Feldulme oder Zitterpappel
belassen“.
„Das Konzept sieht ein drei-stufiges Vorgehen vor“ erläutert Diplom Geograph Ralf Bolz aus Sugenheim-Ullstadt, der das Konzept
und die Maßnahmen im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten
ausgearbeitet hat. „So sollen neben den linearen Lichtstellungen entlang
der Forstwege auch flächige und punktuelle Lichtstellungen erfolgen“.
Bolz verspricht sich davon, dass dann neben den Lebensräumen auch
insbesondere die Nahrungspflanzen der Falter, wie z.B. die
Frühlingsplatterbse hier verstärkt wachsen.
„Der eine oder andere Waldbesucher hat sich sicher gefragt, was das soll, was wir da gemacht haben“ begründet Zippert den Grund
damit an die Presse zu gehen. „Aber es handelt sich dabei um sinnvolle
Artenschutzmaßnahmen über die wir hier aufklären möchten. Für Natur- und
Artenschutzmaßnahmen haben wir immer ein offenes Ohr und es zeigt sich,
wie wichtig auch eine Bewirtschaftung von Waldflächen für den
Naturschutz sein kann. Das ist dann eine „Win-Win-Win“ Situation. Den
Schmetterlingen wird geholfen, die Bevölkerung kann hier Brennholz
ernten und entlang der Forstwege kann der Waldbesucher dann diese
seltenen Arten sehen und sich an dessen Anblick erfreuen“ schließt
Zippert sein Statement. „Wir sind noch nicht ganz fertig“, ergänzt
Joachim Schumacher „im Herbst sollen die Maßnahmen abgeschlossen werden
und dann hoffen wir, dass möglichst viele Falter den angebotenen
Lebensraum besiedeln werden“.
Gefördert wird diese Maßnahme über
die Mittel der besonderen Gemeinwohlleistungen des Amtes für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen.
Initiator des Projekts ist Lothar Kiennen, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb in Arnstein, dem das Projekt sehr am Herzen liegt
und der überzeugt ist, dass dieses Projekt einmal mehr zeigt, wie
Naturschutz, Bewirtschaftung von Waldflächen und Erholung gut
miteinander auf derselben Fläche stattfinden können.
Quellenangabe
Bayerische Staatsfosten AÖR
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
In der Aufnahme von Mario Maier
Kleiner Maivogel ( Euphydras maturna )
Der
zur Familie der Edelfalter zu rechnende Maivogel zeigt sich dem
begeisterten Betrachter in einem Farbfeuerwerk von gelb, orange und
Schwarztönen....
Mehr zum Kleinen Maivogel
- https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=71000&id=22416
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
23/24.09.2017
Im Limpurger Forst hat der Forstbetrieb Arnstein für Lichtwaldarten-Schmetterlinge lichte Strukturen geschaffen.
Das Projekt hat zum Ziel, für dieses Schmetterlingsvorkommen von
deutschlandweiter Bedeutung Lebensräume zu schaffen und mit denen in den
Gemeindewäldern wieder zu vernetzen. Viele Arten sind an die früher in
diesem Raum weit verbreitete Mittelwaldbewirtschaftung gebunden. Da
diese hier noch traditionell durch Waldrechtler in den Gemeindewäldern
durchgeführt wird, haben sie hier einen Rückzugsraum gefunden. Weite
Teile der Mittelwälder, so auch im Limpurger Forst, wurden allerdings um
1900 in Hochwälder überführt.
Arnstein // Iphofen, September 2017 -
Maivogel, Gelbringfalter oder Platterbsen-Widderchen sind nur einige
der seltenen Schmetterlinge, die diese Lebensräume brauchen. Aktuell
sind sie im Limpurger Forst leider kaum vorhanden. Aber in dem direkt im
Osten angrenzenden Güterwald Ezelheim gibt es sie alle. Man erwartet,
dass sie sich durch die Auflichtungen im Limpurger Forst nun wieder
ausbreiten. Bisher sind fast keine Beispiele und Konzepte für solche
Projekte in Deutschland durchgeführt worden. Deshalb wird es auch
intensiv wissenschaftlich begleitet.
Konkrete Maßnahmen sind
in diesem Konzept räumlich und zeitlich strukturiert. „Im Frühjahr haben
wir die ersten lichten Waldstrukturen entlang der Waldwege geschaffen“
so Daniel Zippert, kommissarischer Forstbetriebsleiter am
Forstbetrieb Arnstein, der für die Staatswälder im Limpurger Forst
zuständig ist. „Dabei wurden je nachdem 10m breite Korridore entlang von
Wegen angelegt oder auch mal kleinere Bereiche in den Beständen stark
aufgelichtet“ ergänzt Joachim Schumacher, Revierleiter in Reupelsdorf,
der die Maßnahme vor Ort umgesetzt hat. „Dabei werden allerdings seltene
Baumarten, wie Speierling, Mehlbeere, Wildobst oder auch die Elsbeere
oder faunistisch wertvolle Bäume, wie Feldulme oder Zitterpappel
belassen“.
„Das Konzept sieht ein drei-stufiges Vorgehen vor“ erläutert Diplom Geograph Ralf Bolz aus Sugenheim-Ullstadt, der das Konzept
und die Maßnahmen im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten
ausgearbeitet hat. „So sollen neben den linearen Lichtstellungen entlang
der Forstwege auch flächige und punktuelle Lichtstellungen erfolgen“.
Bolz verspricht sich davon, dass dann neben den Lebensräumen auch
insbesondere die Nahrungspflanzen der Falter, wie z.B. die
Frühlingsplatterbse hier verstärkt wachsen.
„Der eine oder andere Waldbesucher hat sich sicher gefragt, was das soll, was wir da gemacht haben“ begründet Zippert den Grund
damit an die Presse zu gehen. „Aber es handelt sich dabei um sinnvolle
Artenschutzmaßnahmen über die wir hier aufklären möchten. Für Natur- und
Artenschutzmaßnahmen haben wir immer ein offenes Ohr und es zeigt sich,
wie wichtig auch eine Bewirtschaftung von Waldflächen für den
Naturschutz sein kann. Das ist dann eine „Win-Win-Win“ Situation. Den
Schmetterlingen wird geholfen, die Bevölkerung kann hier Brennholz
ernten und entlang der Forstwege kann der Waldbesucher dann diese
seltenen Arten sehen und sich an dessen Anblick erfreuen“ schließt
Zippert sein Statement. „Wir sind noch nicht ganz fertig“, ergänzt
Joachim Schumacher „im Herbst sollen die Maßnahmen abgeschlossen werden
und dann hoffen wir, dass möglichst viele Falter den angebotenen
Lebensraum besiedeln werden“.
Gefördert wird diese Maßnahme über
die Mittel der besonderen Gemeinwohlleistungen des Amtes für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen.
Initiator des Projekts ist Lothar Kiennen, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb in Arnstein, dem das Projekt sehr am Herzen liegt
und der überzeugt ist, dass dieses Projekt einmal mehr zeigt, wie
Naturschutz, Bewirtschaftung von Waldflächen und Erholung gut
miteinander auf derselben Fläche stattfinden können.
Quellenangabe
Bayerische Staatsfosten AÖR
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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In der Aufnahme von Mario Maier
Kleiner Maivogel ( Euphydras maturna )
Der
zur Familie der Edelfalter zu rechnende Maivogel zeigt sich dem
begeisterten Betrachter in einem Farbfeuerwerk von gelb, orange und
Schwarztönen....
Mehr zum Kleinen Maivogel
- https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=71000&id=22416
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