Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
|
3
Finale Rückzugsräume in zunehmend eintöniger Waldkulisse 12/2020
Bild zum Eintrag (1039843-160)
Finale Rückzugsräume in zunehmend eintöniger Waldkulisse

13/14.12.2020

Bayern - Nördlicher/Oberer Steigerwald.
Es bedarf schon einiger Suche wenn solche Eindrücke wie hier in der Aufnahme abgebildet sichtbar werden sollen .. in der breiten Fläche sind diese nach unserer Einschätzung leider nur noch unzureichend vorzufinden. Häufig zeigen sich bei solchen Eindrücken förmlich die Fragezeichen in den Augen von Waldspaziergänger*innen, wenn wir davon berichten, dass es dringlich an der Zeit ist solche Baumstrukturen in einer breiten Masse vorzuhalten.

Vielfach wird hier lediglich ein "unnützer" Baum erkannt den es dringlich aus der Waldfläche zu entnehmen gilt, um nicht gar andere gesunde Bäume "zu gefährden".Doch es sind gerade diese absterbenden Bäume die Leben in den Wald bringen oder es in ihm halten ... noch dazu, wenn sich dieser Wald das Prädikat naturnah auf die "Baumrinde schreiben möchte" .... da reicht es auch nicht mal den einen oder anderen Baum zwischen den nach unserer Erkenntnis immer dünner und jünger werden Wald stehen zu lassen.

Die "dünnen Bäumchen" sind nach unserer Auffassung nie und nimmer in der Lage einen nach allen Seiten hin vitalen Wald abzubilden, sie sind lediglich das selbst geschaffene Überbleibsel eines vormals mit Althölzern effektiv bestandenen Wirtschaftswaldes, der nun nach ständigen Eingriffen und Holzentnahmen nach und nach seine "Seele zu verlieren" droht. An zahlreichen Standorten hat dieser Wald nach unserer Sichtweise diese lebendige Seele bereits verloren!

Wie traurig muss es in mancher Waldabteilung zwischenzeitlich aussehen, wenn die Freude groß ist auf einen solchen Baum zu stoßen. Eigentlich sollte ein solcher Anblick zur Normalität eines naturnah bewirtschafteten Waldes gehören so finden wir.Doch es scheint tatsächlich bald soweit so sein das sich pro Hektar bewirtschafteter Fläche (wenn überhaupt)  ein solcher Baum sichtbar zeigt.Es bedarf nach unserer Einschätzung schon etwas mehr ... mit 10 dieser Biotopbaumformen und weiteren 20 anderen Biotopbäumen auf diesem einen Hektar bewirtschafteter Fläche würde es tatsächlich möglich sich nicht nur dem Namen nach an einen naturnahen Wirtschaftswald anzunähern.

Doch wir haben die Befürchtung das es dieses Ergebnis hier im Nördlichen und Oberen Steigerwald im naturnah bewirtschafteten Wald nicht mehr geben wird. So wird wohl ausnahmslos der Weg beschritten werden können diesen Wald aus der Bewirtschaftung herauszuführen, wenn wir gegenüber unseren Kindern und Enkelkinder glaubwürdig argumentieren möchten das wir alles dafür getan haben die Artenvielfalt in deren ureigenen Interesse mit in die Zukunft geführt zu haben.

Doch was macht denn diese Bäume so wertvoll?

  •     Innerhalb seines "Zerfallstadiums" bildet dieser Baum mannigfache Lebensraumzyklen ab die es der breiten Artenvielfalt hier entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse erlauben Lebens- und Reproduktionsräume vorzufinden.
  •     Gerade für auch im Bestand gefährdete Fledermausarten wie es die Mopsfledermaus ist, sind z.B. die Rindenüberhänge hoch interessante Strukturen innerhalb ihres Jahreslaufs welche diese Art auf breiter Fläche und nicht nur punktuell benötigt um hier bei uns zu überleben.

Zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten benötigen diese Strukturen für ihr Überleben ebenso ... doch diese Arten werden von der breiten Bevölkerung im Gegensatz zu regionalen Großsäugern etc. nicht wahrgenommen.


In der Aufnahme

  •     Nahezu an der Tagesordnung sind Eindrücke dieser Art, in einem nach eigenen Aussagen naturnah (an welcher Natur orientiert man sich hier?) bewirtschafteten Wäldern.

  •     Nach unserer Auffassung ist man hier viel zu weit von dem was uns die Natur vorgeben würde abgerückt.
    Würde man es der Natur zuzugestehen uns zu zeigen was tatsächlich naturnah ist ... wir würden uns "wundern".


  •     Es wäre interessant mal auf breiter und großer Fläche zu erkennen wie nah sich naturnahe Wirtschaftwälder und tatsächlich naturnah bewirtschaftete Naturwälder annähern?
Seite:
1
|
2
|
3