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Vom Steigerforst zum Klimaforst ...
Bild zum Eintrag (1118904-160)
Vom Steigerforst zum Klimaforst ...

Ein Klimawald ist ein Waldökosystem, das durch seine spezifische Struktur und Zusammensetzung an die klimatischen Bedingungen eines bestimmten Gebiets angepasst ist. Diese Anpassung erfolgt in Bezug auf Temperatur, Niederschlag, Bodenbeschaffenheit und andere ökologische Faktoren. Ziel des Umbaus von Wäldern zu Klimawäldern ist es, diese Ökosysteme widerstandsfähiger gegen die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen, wie z.B. häufigere Extremwetterereignisse und veränderte klimatische Bedingungen.

Jedoch ist es wichtig, diesen Umbau mit Vorsicht zu behandeln, insbesondere im Hinblick auf die Biodiversität. Biodiversität bezeichnet die Vielfalt und die Vielzahl der Arten in einem Ökosystem. Durch den gezielten Umbau könnten bestimmte Arten bevorzugt oder benachteiligt werden. Zum Beispiel könnten schnell wachsende, klimatolerante Baumarten bevorzugt gepflanzt werden, während langsam wachsende Arten oder solche, die an spezielle Mikrohabitate angepasst sind, verdrängt werden könnten. Dies könnte zu einem Verlust an genetischer Vielfalt und zur Reduzierung der Artenvielfalt führen.

Zusätzlich müssen bei der Umwandlung von Wäldern zu Klimawäldern auch andere ökologische Aspekte berücksichtigt werden, wie die Veränderung von Nahrungsnetzen, Lebensraumverluste für bestimmte Tierarten und die Auswirkungen auf Bodenorganismen. Daher ist eine ausgewogene Herangehensweise erforderlich, die sowohl die Anpassung an den Klimawandel als auch den Erhalt der Biodiversität berücksichtigt.

In der Aufnahme vom 01.03.2025
  • Selbst Baumreste die vormals als wertvolles liegendes Totholz auf den Flächen belassen wuren zum Abtransport bereit gelegt ... was für "gelungener" Ansatz zur Förderung der Biodiversität ... wohl alles nur schön nachzulesen auf bedrucktem Papier ... die Realität sieht auch anders aus!
Vom Steigerforst zum Klimaforst ... nur kann esr kommen der Klimaforst ...
Bild zum Eintrag (1118905-160)
Die Umwandlung von Wäldern in sogenannte Klimawälder oder Klimaforste ist eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, doch ihre langfristige Wirksamkeit ist nicht garantiert. 

Es gibt mehrere Unsicherheiten, die den Erfolg solcher Maßnahmen beeinflussen können:

1. Ungewissheit über zukünftige Klimaszenarien
Die Klimamodelle liefern zwar Prognosen über Temperaturanstieg, Niederschlagsveränderungen und Extremwetterereignisse, aber die regionale Variabilität ist hoch. Wälder, die heute als klimastabil gelten, könnten in Zukunft dennoch von unvorhersehbaren Veränderungen betroffen sein, wie z. B. stärkeren Dürren oder neuen Schädlingsbefällen.

2. Risiko durch Monokulturen oder einseitige Baumartenwahl
Viele Klimaforst-Projekte setzen auf trockenresistente oder schnellwachsende Baumarten, doch eine einseitige Auswahl kann die Resilienz des Waldes verringern. Ein naturnaher Mischwald mit hoher Biodiversität ist in der Regel widerstandsfähiger gegenüber Extremereignissen als eine forstwirtschaftlich optimierte Baumartenzusammensetzung.

3. Interaktionen mit Boden- und Wasserhaushalt
Die Anpassung eines Waldes an klimatische Veränderungen erfordert nicht nur hitzetolerante Baumarten, sondern auch eine Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit dem Boden und dem Wasserhaushalt. Manche Baumarten können beispielsweise den Wasserhaushalt so verändern, dass andere Pflanzen oder Tiere benachteiligt werden.

4. Biotische Risiken (Schädlinge, Krankheiten, invasive Arten)
Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung neuer Schädlinge und Krankheiten. Eine Umstrukturierung der Wälder könnte das Ökosystem entweder widerstandsfähiger machen oder neue Anfälligkeiten schaffen – insbesondere, wenn nicht einheimische Arten eingebracht werden.

5. Langfristige Dynamik und evolutionäre Anpassung
Ein bestehender Wald entwickelt sich über Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Die Anpassungsfähigkeit natürlicher Wälder durch evolutionäre Prozesse wird durch eine Umgestaltung möglicherweise unterbrochen. Ein zu starker menschlicher Eingriff könnte natürliche Anpassungsmechanismen reduzieren.

Fazit
Der Umbau von Wäldern zu Klimaforsten kann in bestimmten Fällen eine sinnvolle Strategie sein, um sie widerstandsfähiger zu machen. Allerdings gibt es erhebliche Unsicherheiten, ob diese Maßnahmen langfristig den Klimawandel wirklich abfedern können. Statt auf starre Umbaustrategien sollte daher auf eine hohe strukturelle Vielfalt, naturnahe Mischwälder und eine adaptive Waldbewirtschaftung gesetzt werden, um die Widerstandsfähigkeit bestmöglich zu erhalten.

In der Aufnahme
  • So sieht es im Oberen Steigerwald aus wenn Wirtschaftsforste hin zu Klimaforsten entwicelt werden sollen ... März 2025
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