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Der Weg ist das Ziel
Der Weg ist das Ziel

05.11.2011

Ein Fachmagazin hat den Steigerwald-Panoramaweg zur zweitschönsten Weitwanderroute Deutschlands gekürt. Einige der schönsten Etappen der 161 Kilometer langen Strecke führen durch den Landkreis Haßberge.


Kreis Haßberge - Fuchs und Hase tun sich langsam schwer mit dem Gute-Nacht-Sagen. Immer stärker rückt die Region Steigerwald-Maintal-Haßberge in das touristische Rampenlicht. Nach dem Mainradweg hat es jetzt auch der Steigerwald-Panoramaweg in den Olymp geschafft.

Das „Wandermagazin“ hat die Route, die im weiten Bogen von Bad Windsheim nach Bamberg führt, zum zweitschönsten Fernwanderweg Deutschlands gekürt. Vorbeiziehen lassen musste der Steigerwald nur den spektakulären Schluchtensteig im Schwarzwald.

Der hat aber nichts von dem, was dem Steigerwald-Wanderer sozusagen auf Schritt und Tritt begegnet: Natur und Kultur, einsame Wälder und historische Städten, verwunschene Täler und weite Ausblicke, Wein und Bier … „Es ist eine gesegnete Gegend. Wenn ich nicht hier wohnen täte, würde ich sie besuchen, so oft es nur geht“, sagt einer, der selbst zu den „Sehenswürdigkeiten“ des Panorma-Wanderweges gehört: Ottmar Schmelzer betreibt in Oberschwappach nicht nur ein kleines feines Weingut, sondern setzt mit seiner „Bescheuerten Weindunstbühne“ auch ein kulturelles Glanzlicht am Wegrand.

Deren gibt es viele: Schlösser, Burgen und Ruinen, Museen und archäologische Zeugnisse aus der Zeit, als der Mensch im Steigerwald sesshaft wurde, dazu demnächst in Handthal am Fuße der Stollburg das Nachhaltigkeitszentrum der Staatsregierung und die Nationalpark-Debatte, die dem Steigerwald zu bundesweiter Prominenz verholfen hat: Wer nur Wald und Schlucht erleben will, ist im Schwarzwald gut aufgehoben, einen Weg mit Tiefgang findet er aber nur im Steigerwald.


Aufstieg zum Weitblick

Und wer hoch steigt, kann noch tiefer blicken, etwa auf dem Zabelstein, dem Hausberg des Kreisarchivpflegers Bernd Reinhard aus Haßfurt. „Von Kindesbeinen an war ich immer wieder hier oben“, sagt er, „und es ist jedes Mal aufs Neue schön.“ Dazu hat der Naturfreund selbst einen Beitrag geleistet: Auf dem Aussichtsturm, der vom 489 Meter hohen Zabelstein-Gipfel den Blick bis in die Rhön und nach Thüringen erlaubt, ließ er Fototafeln anbringen, die dem Wanderer erklären, was er sieht. Wald zum Beispiel. Und Bäume. Die haben dem Panoramaweg sein neues Gütesiegel beschert, denn die Jury des Wandermagazins legte den Schwerpunkt auf unverfälschtes Naturerleben.

Das gelang durch eine geschickte Routenwahl, für die unter anderem der 73-jährige Konrad Lechner aus Neustadt/Aisch verantwortlich zeichnete. Weite Teile der Strecke sind auf seine Empfehlung hin festgelegt worden, monatelang hatte er nach dem abwechslungs- und aussichtsreichsten Weg gesucht. Er hat ihn gefunden.

Der pensionierte Erdkundelehrer hat Herzblut investiert – und viele, viele Wanderstunden. Als Redakteur des Wandermagazins hatte Lechner schon vor Jahren den Auftrag bekommen, die schönste Strecke zwischen Bamberg und Bad Windsheim auszuloten und zu beschreiben – und so wurde er zu einem der Väter des 161 Kilometer langen Weges. Hand in Hand mit den örtlichen Steigerwaldklubs, mit Ismene Dingfelder vom Tourismusverband Steigerwald und Waltraud Steinmetz aus Gerolzhofen (für Markierung und Datenerfassung zur laufenden Nachzertifizierung verantwortlich), ist eine in beide Richtungen bestens beschilderte Wan-derstrecke entstanden.


In neun Etappen

„Wer über eine mittlere Kondition verfügt, kann den Weg gut in neun Etappen laufen“, erklärt Lechner. Er beschreibt interessante Details jeder Teilstrecke in einem Führer; historische Begebenheiten erwähnt er ebenso wie Einkehrmöglichkeiten.

Wer wenig Zeit oder Elan hat, kann sich Einzelstrecken herauspicken. Doch Vorsicht: Hat man sich erst einmal auf den Weg gemacht, mag man nicht mehr stehen bleiben und laufen und laufen und laufen, bis sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen …



Quellenangabe: Fränkischer Tag / Bamberg / 04.11.2011 / Autoren: Diana Fuchs/Günter Flegel
   

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz im Steigerwald