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Verkehrsinseln als Insekten-Todesfalle?
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Verkehrsinseln als Insekten-Todesfalle?

03/04.12.2018


Mit dem zunehmenden Niedergang von Wildbiene & Co. werden neue Möglichkeiten gesucht den bevorzugt erkennbaren Nahrungsmangel der sich seit Jahren in vielen unserer bevorzugt industriell bewirtschafteten Feld- und Forstfluren abspielt zu kompensieren.

Deutschland. Vorab, eine vollständige Kompensation können diese Eingriffe sicherlich nicht darstellen, da die Flächen die wir auf den Feldern und in den Wäldern verlieren viel zu wertvoll und umfangreich waren. So wurde vor geraumer Zeit auch damit begonnen kommunale Verkehrsinseln mit heimischen Wildblumen auszustatten. Und schon werden Stimmen laut das dieses Engagement keine Wirkung entfalten kann und für unsere heimischen Insekten gar zur Todesfalle wird.

Über was wird hier denn eigentlich gesprochen?

Ohne Frage stehen zahlreiche Insektenarten förmlich mit dem Rücken zur Wand. Die Ökosysteme brechen mehr und mehr weg und ganze Populationen verschwinden für immer! Die Lebensräume wurden eliminiert und mit ihnen die vormals anzutreffenden Insekten und deren Begleiter und wir als Gesellschaft sahen und sehen noch immer vielfach tatenlos zu. Nun wird gar mit Streusalz und dem Eintrag von Emissionen und weiteren Schadstoffen auf den Ersatzflächen argumentiert.

Falls es noch immer nicht angekommen ist, unsere Insekten sterben nahezu auf der ganzen Fläche der Republik. Ihre Zeit läuft ab!

Wollen wir nun auch noch auf innovative Ansätze zur Sicherung der Arten verzichten? Innovationen müssen entwickelt und verfeinert werden – neue Wege des Artenschutzes sind in einer sich zunehmend verändernden Umwelt unabdingbar. Artenschutz in Franken® engagiert sich seit über 20 Jahren für die Erhaltung gerade von Wildbiene & Co. und kann hier auf interessante Ergebnisse zurückblicken, die auch vor der Anlage von
wertvollen Rückzugsräumen auf Verkehrsinseln und Straßenrändern nicht halt machen.

Grundsätzlich gilt, je größer eine Verkehrsinsel umso geeigneter ist diese für den Erhalt der Insektenwelt.

Selbstverständlich bedarf es einer durchdachten Anlage dieser Fläche, denn mit dem Ansähen von Wildblumen ist es sicherlich nicht getan. Hier ist wirkliche Fachkompetenz gefragt! Eine entsprechende Überplanung des Areals ist Grundvoraussetzung zur nachfolgenden Ausgestaltung. Aber das ist in
unseren Augen ja selbstverständlich.

Als grobe Richtlinie soll neben der Flächengröße, eine strukturierte Anlage vorherrschen die
auf regionalen Gegebenheiten zugeschnitten sind.
Flugleitkorridore zählen hier ebenso dazu wie das Vorhalten von Reproduktionsstätten die sich nicht „nur“ an Wildbienenhotels orientieren dürfen. Ein effektives
Management zur Entnahme des Grünguts ist gleichfalls zwingend nötig um hier den angedachten Erfolg zu erreichen.

Vergessen werden vielfach auch die nachtaktiven Insektenarten die sich während des Tages sehr wohl in der Lage sich ganz hervorragend zu verbergen. Meist zeigt sich das Verkehrsaufkommen in den Nachtstunden als reduzierend. Doch viele Insekten bestäuben auch während dieser Stunden und so kann
auch der Ansatz verfolgt werden sich bei der Gestaltung von Verkehrsinseln diesem Ansatz zu widmen. Ein Verzicht auf Lichtemissionen wird dabei bevorzugt sichtbar.

Wenn all diese Komponenten erfüllt und beachtet wurden stellen die Inseln der Ökologie einen mehr als wertvollen Beitrag dar umeinen konservierenden Bereich der Insekten vorzuhalten bis es uns als
Gesellschaft möglich wird eine Landbewirtschaftungsform vorzuhalten welche tatsächlich in der Lage ist sich neben der Nahrungsproduktion auch der Erhaltung der Artenvielfalt und mit ihr letztendlich auch der
Erhaltung des Menschen zu widmen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema?
Kontaktieren Sie uns!

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Nachtpfauenauge
- https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=71000&cid=&id=53207