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Die Streu hat's erwischt 25.09.2020
Die Streu hat's erwischt

Bereits Ende Juli 2020 schrillten beim Gewässerexperten Karl-Peter Sturm alle Alarmglocken, weshalb er das Streutal-Journal zu einer gemeinsamen Besichtigungstour, beginnend am Mühlrad an der Streuwiese, einlud. Damals stellte sich die Situation so dar, dass aufgrund der anhaltenden Trockenheit gerade eben noch so viel Wasser vorhanden war, dass in Mellrichstadt alle Bachläufe, das Mutterbett der Streu und der Mühlgraben Wasser führten. Der von Mühlfeld kommende Mahlbach war bereits damals ausgetrocknet.
Die Streu hat's erwischt

Nach einem heißen August und September mit kaum Niederschlägen hat es nun wie befürchtet auch die Streu erwischt. Knapp zwei Monate nach unserem ersten Treffen sind die Sorgenfalten auf der Stirn von Karl-Peter Sturm noch tiefer geworden, denn die Streu führt nur noch so wenig Wasser, dass man fast völlig trockenen Fußes vom Parkplatz Streuwiese unter der Brücke (B19) hindurch auf die gegenüberliegende Straßenseite (Bereich der Skater-Bahn) gelangt.
Die Streu hat's erwischt

Der Anblick, der sich bei diesem ungewöhnlichen Spaziergang bietet, macht traurig. Soweit das Auge reicht, haben sich verendete Fische, Flusskrebse und seltene Muscheln auf dem Trockenen angesammelt. Einige zappeln noch im Todeskampf. Auch Mühlkappe und Neunauge sind darunter, beide zu finden auf der „Roten Liste“ schützenswerter Tiere. Wo noch ein bisschen Wasser da ist, treiben weitere tote Fische – darunter auch größere Forellen – kopfüber im Wasser. Es stinkt bestialisch.
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