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Zerstörung des Mikrohabitats
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In Bayern und anderen Teilen Deutschlands gibt es bestimmte Vorschriften und Empfehlungen für den Abstand bei der Gülleausbringung zu Gewässern, insbesondere auf Wiesen. Diese Vorschriften sind wichtig, um die Umwelt und die Wasserqualität zu schützen. Hier sind einige grundlegende Informationen zum Abstand bei der Gülleausbringung und warum er so wichtig ist:

Abstand zu Gewässern:
Der genaue Abstand kann von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde variieren. In Bayern gelten beispielsweise die Regelungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).In der Regel sollte der Abstand zu Gewässern wie Bächen, Flüssen, Seen und Teichen mindestens 5 bis 10 Meter betragen In Wasserschutzgebieten können strengere Regelungen gelten, die den Abstand erhöhen oder die Gülleausbringung zeitlich einschränken.

    Warum ist der Abstand wichtig?

  •         Schutz der Wasserqualität: Der Abstand bei der Gülleausbringung zu Gewässern ist wichtig, um die Verschmutzung des Wassers durch Nährstoffe und Schadstoffe in der Gülle zu verhindern. Diese Nährstoffe, insbesondere Stickstoff und Phosphor, können in Gewässer gelangen und zu Überdüngung führen, was wiederum das Ökosystem schädigt und die Wasserqualität verschlechtert.

  •         Schutz der Gewässerlebewesen: Gülle kann auch schädliche Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaften in Gewässern haben. Die darin enthaltenen Nährstoffe können das Wachstum von Algen fördern, was zu Sauerstoffmangel und dem Sterben von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen führen kann.

  •         Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Das Einhalten der vorgeschriebenen Abstände ist in vielen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Die Missachtung dieser Vorschriften kann zu Bußgeldern und anderen rechtlichen Konsequenzen führen.

Praktische Maßnahmen:

  •         Um den Abstand zu Gewässern einzuhalten, können Landwirte spezielle Ausbringungstechniken verwenden, die die Gülle gezielt auf dem Acker verteilen und das Abfließen in Gewässer minimieren.
  •         Es ist wichtig, den Zeitpunkt der Gülleausbringung sorgfältig zu planen, um die Gefahr von Nährstoffverlusten zu minimieren.

Die Einhaltung der Abstandsregelungen bei der Gülleausbringung ist entscheidend, um die Umwelt und die Wasserqualität zu schützen und den ökologischen Gleichgewicht in Gewässern zu bewahren. Die genauen Vorschriften können je nach Standort variieren, daher ist es wichtig, die örtlichen Bestimmungen und Empfehlungen zu beachten.

Zerstörung des Mikrohabitats

Die Gülledüngung von Wiesen und die damit verbundene potenzielle Zerstörung des Mikrohabitats sind komplexe Themen mit weitreichenden ökologischen Auswirkungen.


Im Folgenden wird eine fachliche AiF - Darstellung präsentiert:

Die Düngung von Wiesen mit Gülle ist eine landwirtschaftliche Praxis zur Steigerung der Futterqualität und -quantität. Allerdings kann sie erhebliche Auswirkungen auf die Mikrohabitate in diesen Ökosystemen haben.

Mikrohabitat in Wiesen
Mikrohabitate in Wiesen sind kleinräumige Lebensräume, die eine Vielzahl von Organismen beherbergen. Dazu gehören Insekten, Regenwürmer, Mikroorganismen und Pflanzen. Diese Habitate sind entscheidend für die biologische Vielfalt und das Ökosystemgleichgewicht.


Gülledüngung und Nährstoffe

Gülle enthält Stickstoff, Phosphor und andere Nährstoffe, die das Wachstum von Pflanzen fördern. Wenn sie auf Wiesen ausgebracht werden, erhöhen sie die Produktivität des Bodens. Allerdings kann eine übermäßige Düngung zu Nährstoffüberschüssen führen.

Nährstoffüberschüsse und Umweltauswirkungen

Nährstoffüberschüsse in Wiesen, die aus Gülledüngung resultieren, können erhebliche Umweltauswirkungen haben. Der Überschuss an Stickstoff kann zur Versauerung von Böden führen und die Wasserqualität verschlechtern, da Nitrat in das Grundwasser gelangen kann.

Auswirkungen auf Pflanzen

Die erhöhte Nährstoffversorgung durch Gülledüngung begünstigt oft schnell wachsende Pflanzenarten, die die Artenvielfalt verringern. Dies kann zu einer Verarmung des Mikrohabitats führen, da seltene oder spezialisierte Pflanzen verdrängt werden.

Auswirkungen auf Bodenorganismen
Regenwürmer und Bodenmikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Bodengesundheit und -struktur. Übermäßige Düngung kann ihr Überleben beeinträchtigen und die Bodenqualität mindern.

Auswirkungen auf Insekten
Die Veränderung der Pflanzengemeinschaften in gedüngten Wiesen kann sich negativ auf Insekten auswirken, die von diesen Pflanzen abhängig sind. Dies kann die Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Tiere beeinträchtigen.

Maßnahmen zur Minimierung der Auswirkungen

Um die negativen Auswirkungen der Gülledüngung auf Mikrohabitate in Wiesen zu minimieren, sollten Landwirte bewährte Praktiken anwenden, wie die Anpassung der Düngermenge an den Bedarf der Pflanzen, die Vermeidung von Überdüngung und die Schaffung von Randstreifen, um Nährstoffausträge zu reduzieren.

AiF - Fazit

Die Gülledüngung von Wiesen kann erhebliche Auswirkungen auf die Mikrohabitate haben, die in diesen Ökosystemen existieren. Es ist wichtig, eine ausgewogene Landwirtschaftspraxis zu fördern, die die Bedürfnisse der Landwirte mit dem Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt in Einklang bringt. Die Implementierung nachhaltiger Düngestrategien ist entscheidend, um diese wertvollen Lebensräume zu bewahren.

In der Aufnahme

  • Ach wäre der Aufschrei aus machen Teilen der Bevölkerung groß wenn Wildschweine hier aktiv gewesen wären, der Abschuss wäre gar gefordert und Ausgleichsmaßanhmen abgerufen. Doch diesmal war der Verursacher*in eine andere Spezies die nach unserer Auffassung Schäden in einer ganz anderen Kategorie anrichtet - wo bleibt denn hier der Aufschrei bei Verfehlungen deiser Art? Wo finden sich Gesetze wenn Vorgaben zum Abstand zu Gewässern unterschritten werden? Ein wohl sehr einseitiges Unterfangen das nach unserer Sichtweise hier kommuniziert und einer speziellen Ideologie zugeordnet wird.

Auf den nächsten Seiten haben wir zahlreiche Eindrücke die uns nur darin bestärken das es sehr wohl die industrielle Landbewirtschaftung ist, die der Erhaltung der Biodiversität sehr große Probleme bereitet.


Artenschutz in Franken®

Stand
23.10.2023
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