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Winterfütterung
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Winterfütterung
Bild zum Eintrag (30463-160)
Oft finden sich viele verschiedene Vögel an einer Futterstelle ein ...
Winterfütterung
Bild zum Eintrag (30462-160)
... die Aufnahmen von Christian Utter zeigt uns die Blaumeise in wunderschönen Darstellungen ...
Vögel füttern macht Spaß!
Das Füttern einer bunten Vogelschar ist eine wunderbare Möglichkeit, Natur direkt zu erleben. Gerade für Kinder ist das spannend. Sie lernen, die verschiedenen Arten zu unterscheiden. Später, als Jugendliche und Erwachsene, sind sie leichter fähig, ökologische und damit komplexe Zusammenhänge zu begreifen.

Und sie engagieren sich eher dafür, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und die Natur zu schützen. Dass Artenkenntnis auch ein Indikator für Bildung ist, hat die sog. Vogel "Pisa- Studie"  gezeigt. Aber auch für viele ältere Menschen sind die Vögel an ihrem Futterhaus ein lebendiges Schauspiel direkt vor ihrem Fenster.


Welche Vögel kommen an meine Futterstelle?

Oft finden sich viele verschiedene Vögel an einer Futterstelle ein. Das Bild zeigt z.B. Haussperlinge und Grünfinken. Manche Vögel sieht man sonst nur sehr selten, andere sind häufig. Manche führen sich auf wie kleine Könige, andere wiederum stiebitzen nur ein Körnchen am Boden und verschwinden wieder im nächsten Strauch.


Welche Futterstelle?

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie eine Futterstelle aussehen kann. Den Vögeln dürfte das Aussehen weitgehend egal sein, solange bestimmte Anforderungen erfüllt sind:

   * leicht zu reinigen,
   * an einer für die Vögel übersichtlichen Stelle aufgestellt,
   * das Futter trocken haltend.

Das klassische Futterhäuschen, bei die Vögel das Futter verkoten können, sollte min. einmal täglich gründlich ausgefegt werden, um die Übertragung von ansteckenden Krankheiten zu vermeiden!


Was man nicht füttern sollte

   * salzhaltige Nahrung, z.B. Wurst-, Schinken-, Speck- und Käsereste

   * reines Fett in Form von Margarine oder Butter

   * leicht gefrierbare, in kleine Stücke geschnittene Futtermittel, z.B. Apfel- und Birnenstückchen (Äpfel nur im Ganzen auslegen, die Vögel picken sich geeignete Stücke ab)

   * Brot- oder Kuchenkrümel


Praktische Hinweise zur Fütterung

   * Damit die Vögel nicht von der Fütterung abhängig werden, sollten sie ihre Nahrung so lang wie möglich selbst suchen. Beginn und Ende der Winterfütterung richten sich deshalb nicht starr nach dem Kalender, sondern nach den jeweils herrschenden Wetterverhältnissen: nur bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke füttern!

   * Die Fütterungen müssen stets überwacht werden. Werden tote Vögel gefunden (vor allem während milder Winterperioden und im Spätwinter), so liegt Verdacht auf Salmonellose vor. Fütterung sofort einstellen, Futterhaus säubern und desinfizieren und alle Futtereste am Boden entfernen. Manche Typen des Krankheitserregers sind auch für den Menschen ansteckend; also Vorsicht beim Anfassen toter Vögel. Gummihandschuhe benutzen, Hände desinfizieren, keine Kinder mit der Säuberung der Futterstellen beauftragen!

   * Salmonellose tritt besonders häufig an großen Futterstellen auf. Deshalb sind mehrere kleine Futterstellen besser als eine große.

   * Das Futterhaus muss so konstruiert sein, dass das Futter nicht nass wird und dass kein Kot ins Futter gelangen kann, der die Ausbreitung von Krankheiten stark fördert.

   * Wer die Vögel zur Brutzeit füttert, handelt verantwortungslos! Die Altvögel füttern die leicht erreichbaren Sonnenblumenkerne an die Jungen, deren Verdauungstrakt nur auf leichtverdauliche Insektennahrung eingestellt ist. Schwerverdauliche Sämereien führen zum Tod der Jungen oder zum Ausfliegen geschwächter Jungvögel.

   * Wenn Tauben oder Rabenvögel von der Fütterung ferngehalten werden sollen, muss man die Futterhäuser entweder entsprechend konstruieren oder mit Maschendraht umgeben, so dass nur die kleinen Singvögel hineingelangen können.

   * Das Futterhaus sollte frei aufgestellt werden, damit die Vögel eine heranschleichende Katze rechtzeitig bemerken.

   * Für bodenbewohnende Vögel, die das Futterhaus nicht nutzen, kann an einer wind- und regengeschützten Stelle eine seitlich umgekippte Kiste mit Futter aufgestellt werden



Füttern ohne Futterhaus


Die beste und natürlichste Winterfütterung sind heimische Sträucher, die Beeren tragen. Sie sind im Winter eine wichtige Futterquelle vor allem für Drosseln und Amseln. Viele Straucharten sind geeignet und bei den Vögeln sehr beliebt: Eberesche, Holunder, Hartriegel, Hagebutte, Weißdorn, Schlehe, Pfaffenhütchen, Schneeball, Kornelkirsche und viele andere.

Als erfreulicher Nebeneffekt bieten die dornigen Sträucher den Vögeln eine Versteckmöglichkeit. Deshalb sollten Bäume und Sträucher bei Bedarf stets erst am Ende des Winters zurückgeschnitten werden. Im Frühling und Sommer schließlich sind die Sträucher den Vögeln ein willkommener Nistplatz.

Daneben sind auch Pflanzen, die Samen produzieren, bei Finken und anderen Körnerfressern sehr beliebt. Die meisten samentragenden Kräuter und Gräser bieten für Vögel Winterfutter. Die Samenstände dürfen deshalb nicht entfernt werden. Generell sollte der Garten nur heimische Pflanzen beherbergen. Besonders geeignet sind z.B. Disteln, Astern und verschiedene Doldenblütler.

Noch eine Anmerkung: Vögel füttern ist kein Vogelschutz


Grundlage des Vogelschutzes: Lebensräume erhalten

Für den Schutz der seltenen Vogelarten ist die wichtigste Schutzmaßnahme, geeigneter Lebensräume zu erhalten, zu pflegen und neu zu schaffen.

Quellenangabe:   © Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. 2009


Für die gelisteten Informationen zeichnet der Autor zuständig.

Die Darstellungen geben die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme der Initiative Artenschutz im Steigerwald wieder.
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