Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Seite:
1
|
2
Nisthilfen für Vögel - Nistkastenbau ( LBV )
Bild zum Eintrag (35422-160)
Schaffen Sie Wohnraum!

20.02.2011


Sie können vielen Tieren helfen, indem Sie Nisthilfen anbringen.

Vom einfachen Brettchen für Schwalben bis hin zum großen Eulenkasten helfen Sie damit den Vögeln in Ihrem Garten.  Und Vögel, die in Nistkästen brüten, kann man meist gut beobachten. Aber auch Insekten und sogar Fledermäuse werden gerne Ihre Nistkästen annehmen: Nistkästen bereiten Freude!

Deshalb haben wir Ihnen auf dieser Seite einige Informationen über Nistkästen zusammengestellt:

Nisthilfen woher?

Sie könnten Nistkästen einfach selbst bauen.

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. von den nachfolgende Informationen übernommen wurden, hat etsprechendes Infometerial zusammen gestellt.

Nisthilfen für Vögel - Nistkastenbau ( LBV )
Bild zum Eintrag (35423-160)
Hier finden Sie praktischen Anleitungen:

In der Tabelle unten sind für viele Vogelarten die Größen der Einfluglöcher angegeben. So können Sie bestimmte Arten gezielt fördern. Bitte verwenden Sie unbehandeltes Holz, das Sie nach dem Zusammenbau des Kastens außen mit einer Lasur behandeln können, damit es wasserabweisend wird. Innen können Sie das Holz angerauhen, damit Jungvögel besser hinaufklettern können. Bestellen Sie auch unsere Broschüre "Wohnen nach Maß" für weitere Informationen.


Die Monate Februar bis August sind mit den Ziffern 02 bis 08 abgekürzt.
Die Nistkastenmaße (innen) sind Mindestmaße.
Reihenfolge der Maße: Breite x Tiefe x Höhe.

Nisthilfen für Vögel - Nistkastenbau ( LBV )
Bild zum Eintrag (35424-160)
Mit kleinen Fluglochgrößen kann man die kleinen Vogelarten gezielt fördern. Umgekehrt können kleine Arten wie Meisen oder Kleiber auch große Kästen nutzen.

Sie können aber auch fertige Nistkästen beim LBV Naturshop bestellen. Sie erhalten nicht nur Holz- und Holzbetonkästen, sondern auch Mauersteine, Dachplatten u. ä., die bei Neu- oder Umbauten in das Gebäude integriert werden können.

Nisthilfen richtig anbringen

Wichtig: Für Katzen nicht erreichbar (Foto: Böhm)a) Wann? Bringen Sie Nisthilfen im Herbst an, damit sie auswittern können. Außerdem nutzen viele Arten das Angebot als Nachtquartiere.

b) Wo? Nistkästen können prinzipiell überall aufgehängt werden, aber wichtig ist Katzen- und Mardersicherheit. Dafür kann man die Kästen frei an einen einzelnen Ast hängen oder an einer glatten Hauswand anbringen. Bei Bäumen empfiehlt es sich, eine Manschette anzubringen, so dasss Räuber nicht hinaufgelangen.

c) Höhe: Je nach Art, die Sie unterstützen möchten, können Sie die Nistkästen unterschiedlich anbringen. In Gärten und umzäunten Grünflächen können Nisthilfen für Singvögel in Augenhöhe (1,5 bis 1,8 m) angebracht werden. Sonst werden sie etwa 2,8 bis 3,5 m hoch gehängt. Für größere Tiere empfiehlt sich eine Höhe von 4 bis 6 m.

d) Ausrichtung: Wichtig ist für alle Nisthilfen, dass sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das Flugloch wird idealerweise nach Südosten ausgerichtet. Wind und Regen sollten nicht in die Flugöffnung eindringen können. Vögel mögen es auch nicht, wenn der Nistkasten frei im Wind schaukelt.

e) Wie?: An Bäumen befestigt man die Nisthilfen am Besten mit einem Aluminiumnagel. Dieser schadet dem Baum nicht, lässt sich leicht entfernen und schadet im Fall der Fälle der Kreissäge nicht. Der Nistkasten kann an diesem Nagel mit einem Draht aufgehängt werden, oder über eine Holzleiste fest am Baum vernagelt werden. Oder man hängt den Kasten mit einer Drahtschlaufe an einem dicken Ast auf.



Wenn Sie über die Belegung der Nistkästen Buch führen (Welcher Vogel hat gebrütet?

Wieviele Jungen sind ausgeflogen?), können Sie im nächsten Jahr gezielt neue Nistkästen für seltene Arten anbringen.

Hintergrund: Warum Nisthilfen?

Die ursprünglichen Lebensräume unserer Gartenvögel sind lichte Wälder oder Offenlandschaften mit vielen Bäumen.

Sie zeichneten sich u. a. durch einen hohen Totholzanteil aus. Totholz wird nicht nur als Nahrungsquelle genutzt - viele Insekten leben darin - sondern vor allem als Nistmöglichkeit. Viele Vogelarten nutzen Höhlen in Bäumen zur Aufzucht der Jungen. An erster Stelle steht natürlich der Specht, der eine Höhle zimmert. Danach ziehen die verschiedensten Arten ein, je nach Größe und Beschaffenheit der Höhle. Ist das Einflugloch noch klein, nutzen kleine Singvögel wie Meisen, Kleiber und Baumläufer die Höhle. Fault die Höhle aus und wird das Einflugloch größer, nutzen auch große Arten wie Tauben, Käuze oder Dohlen die Höhle. Aber nicht nur Vögel nutzen die Höhlungen, auch Siebenschläfer oder Baummarder nehmen diese Nischen als Quartier an.

Heutzutage gibt es allerdings in den wenigsten Gebieten noch genügend Totholz und somit auch nicht genügend Nisthöhlen. Diesem Mangel kann man mit künstlichen Nisthilfen oder – höhlen abhelfen. Allerdings können z.B. Spechte diese Angebote nicht nutzen, da sie ihre Höhlen selbst anlegen. Entwickelt wurden die ersten Nisthilfen Ende des 19. Jahrhunderts. Sie dienten in erster Linie der biologischen Schädlingsbekämpfung in den Wirtschaftswäldern. Man erkannte damals, dass Vögel Insekten fressen und somit Schädlinge vernichten, die in Wirtschaftswäldern großen Schaden anrichten können. Mit der Zeit wurden immer mehr Nisthilfen für die verschiedenen Arten entwickelt.

Quellenangabe: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V |  20.02.2011 www.lbv. de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz im Steigerwald
Seite:
1
|
2