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Haareis
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Haareis ist ein faszinierendes Naturphänomen, das unter bestimmten Bedingungen in der Natur entstehen kann. Es tritt in der Regel auf verrottendem Holz auf und sieht aus wie feine, haarähnliche Eisstrukturen, die aus dem Holz herausragen. 

Hier sind die grundlegenden Schritte, wie Haareis entsteht:

Verrottendes Holz: Haareis bildet sich in der Regel auf verrottendem Holz von Laubbäumen, insbesondere von Laubholzarten wie Buche.

Myzel: Auf dem verrottenden Holz lebt ein Pilz namens "Exidiopsis effusa", der für die Bildung von Haareis verantwortlich ist. Das Myzel des Pilzes durchzieht das Holz.

Wasserextrusion: In der Nacht, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt, nimmt das Holz Wasser aus der umgebenden Luft auf.

Eisbildung: Der Pilz Exidiopsis effusa nutzt das im Holz gespeicherte Wasser und extrudiert es nach außen. Durch den Kontakt mit der kalten Luft gefriert das Wasser und bildet hauchdünne Eiskristalle.

Haareis-Strukturen: Die entstehenden Eiskristalle wachsen weiter und bilden feine, haarähnliche Strukturen. Diese Strukturen sind in der Regel nur wenige Millimeter lang und haben einen Durchmesser von etwa 0,02 Millimetern.

Haareis ist ein temporäres Phänomen und kann bei Tageslicht oder wärmeren Temperaturen schnell schmelzen. Es wurde erstmals im Jahr 1918 von einem deutschen Botaniker namens Professor Alfred Wegener beschrieben. Das Phänomen ist nicht weit verbreitet, und es bedarf spezifischer Bedingungen, damit Haareis entstehen kann. Daher ist es eine eher seltene, aber faszinierende Erscheinung in der Natur.
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