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Kopfweide
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Kopfweide
Bild zum Eintrag (28168-160)
Noch stehen ihr die "Haare" - sorry die Äste zu Berge ...
Kopfweide
Bild zum Eintrag (28169-160)
... nach dem Pflegeschnitt zeigt sich uns die Kopfweide in dieser Form ...
Kopfweiden
Mancher Mitbürger wundert sich über die eigenartige Form einer meist an Fließgewässer stehenden Pflanze, deren Austriebe wie „zu Berge stehende Haare“ aussehen. Die sich darunter befindliche Stammverdickung ist der „Kopf“.

Die Kopfweide ist keine eigene Art, die Nutzungsform macht das Besondere aus. Ein regelmäßiger Schnitt Rückschnitt der Triebe erzeugt die markanten Kopfbäume. Kopfweiden bedürfen einer ständigen Pflege, da sie als Kulturpflanze kreiert wurden. Wobei die Korbweide (Salix viminalis) wie der Name bereits aussagt, besonders gut für die Korbflechterei ( der Landkreis Lichtenfels ist hier in Franken zu nennen ) Verwendung fand.

Die vom Menschen im Laufe von Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft verändert zunehmend ihr Gesicht, so werden die Kopfweiden die ein Alter von über 150 Jahren erreichen können, nicht mehr gepflegt was vielfach zum Auseinanderbrechen der Pflanzen führt ( Äste werden zu schwer ) oder gar gefällt, da keine Verwendung mehr für sie besteht.  

Lebensräume der ganz besonderen Erscheinung

Über die Jahrhunderte hinweg ist die Kopfweide zum Lebensraum zahlreicher Tierarten geworden. Zwischen 370 – 400 Insektenarten frequentieren alte Kopfweiden. Rote Liste Arten sind gleichfalls darunter wir häufige Individuen. Zu benennen wären z.B. Weidenbohrer oder auch Weidenbock. Auch die Weidenlibelle nimmt Kopfweiden gerne als Ort der Fortpflanzung in Anspruch.

Häufig verbinden wir Kopfweiden mit Vogelarten die gleichfalls sehr selten geworden sind, wie die Kopfweide. Der Steinkauz der bei uns in Franken noch einen Schwerpunkt bei Aschaffenburg beansprucht, könnte in der Fläche durch die Pflege von Kopfweiden erneut profitieren. Neben Weiden und Bartmeisen finden wir auch Fledermäuse wie Bechstein oder Abendsegler in den Naturhöhlen der Weidenköpfe.

Vergessen wir nicht, das gerade in der noch nahrungsarmen Frühjahrszeit Weiden, für Bienen und Hummeln eine ganz besondere Bereicherung darstellen.
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