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Projekt Lerchenfenster für Bayern
Bild zum Eintrag (26364-160)
Ursprünglich war die Feldlerche Steppenbewohnerin, die als Kulturfolger die Agrarlandschaften Europas besiedelt hat.

Damals von der Veränderung der Lebensräume profitiert, wird die industrialisierte Landbewirtschaftung dieser Vogelart , die als "Leitart für andere Vogelarten die in gleichem Bioto leben" mehr und mehr zum Verhängnis ....

Foto Klemens Harazim
Wo einst die Feldlerche sang...
Bild zum Eintrag (26366-160)
Seit 2007 auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands angekommen, auch die europaweite Abnahme dieser Spezies konnte dokumentiert werden ....

Foto: Jürgen Kühnel
BBV und LBV gemeinsam für die Feldlerche
Projekt Lerchenfenster für Bayern

München/ Hilpoltstein. Zur Förderung der Feldlerche haben der Bayerische Bauernverband (BBV) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) erstmals ein gemeinsames Projekt vereinbart.

Die sogenannten „Lerchenfenster“ sollen die Bedingungen für Feldlerche & Co. spürbar verbessern. LBV und BBV rufen daher alle Landwirte mit geeigneten Flächen zur Teilnahme auf.



BBV und LBV wollen mit dem gemeinsamen Projekt „Lerchenfenster für Bayern“ die Bestände der Feldlerche stärken. „Wir wollen die Bestände der Feldlerche als typische Vogelart der offenen

Kulturlandschaft fördern“ erklärt Martin Erhardsberger vom BBV. Und Frauke Lücke vom LBV ergänzt: „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Landwirte für die Anlage von Feldlerchenfenstern gewinnen können“.



Die Lerchenfenster bestechen durch ihre Einfachheit: Der Landwirt hebt die Sämaschine zweimal pro Hektar für einige Meter aus, so dass nicht eingesäte „Lücken“ von je ca. 20m² entstehen. Danach kümmert er sich nicht weiter um diese künstlichen Fehlstellen und behandelt sie wie den restlichen Schlag. Die Feldlerche sucht auf den Fenstern nach Nahrung und nutzt sie als Landebahn, um von dort im Bestand zu brüten. Diese 40 m² pro Hektar (=10.000 m²) vermindern den Ertrag um wenige Euro pro Hektar, können den Bruterfolg der Lerche jedoch verdoppeln.



Auch Goldammer, Rebhuhn, Wachtel und Feldhasen profitieren.



Die Lerche ist ein Bodenbrüter. Zwischen April und August nistet sie in Beständen, die max. 50 cm hoch und eher dünn bestanden sind. Dabei nimmt sie Getreide genauso an wie Wiesen oder Hackfruchtäcker. Normalerweise brütet sie zweimal, teils sogar dreimal pro Jahr. Erst dann reicht die Zahl der Jungen, um den Gesamtbestand zu halten. Die Feldlerche findet im dichten Wintergetreide nicht immer genügend Brutplätze. Ab Mai muss sie daher manchmal auf Weg- und Feldränder und offene Flächen ausweichen, wo sie doppelt so häufig Opfer von Katzen, Füchsen oder Mähmaschinen wird.



Ihr Bestand in Bayern nimmt stark ab.



Das bayerische Projekt ist eingebettet in das bundesweite Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche“ von NABU und Deutschem Bauernverband, das bundesweit die symbolische Summe von 1.000 „lerchenfreundlichen“ Äckern zum Ziel hat. Die Projektpartner NABU, LBV und Bauernverbände versprechen sich davon zudem eine neue Form der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz jenseits des Ordnungsrechts. Auf diese Weise können sich Landwirte freiwillig, unbürokratisch und schnell im kooperativen Naturschutz engagieren.


Die Anlage der Lerchenfenster soll bereits mit der Herbstaussaat 2009 beginnen.

Interessierte Landwirte können sich bei ihrer BBV-Geschäftsstelle, unter

www.BayerischerBauernverband.de

oder beim LBV und unter www.lbv.de/lerchenfenster informieren.



V.i.S.d.P. und Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:


Bayerischer Bauernverband,

Max-Joseph-Str. 9,

D - 80333 München,

Martin Erhardsberger, Umweltreferent,

Tel: 089/55873-720

martin.erhardsberger@bayerischerbauernverband.de,

www.bayerischerbauernverband.de


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.,

Eisvogelweg 1,

D - 91161 Hilpoltstein,

Frauke Lücke, Artenschutzreferat,

f-luecke@lbv.de,

Tel: 0176-22027584

www.lbv.de
Quellenangabe LBV - 2009

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Steckbrief Feldlerche
Kennzeichen Gefieder hellbraun, kann am Kopf

kleine Haube aufstellen, Schnabel kurz und

kräftig, lange Hinterzehe, weiße Außenkanten am Flügel und Schwanz (im Flug auffällig)

Größe 18-19 cm, fast so groß wie ein Star

Singflug Steigt singend bis zu 80 m in die

Höhe und lässt sich mit ausgebreiteten Flügeln wieder herabsegeln.

Nahrung Insekten, Spinnen, Pflanzenteile

Brutbiologie 2-3 Jahresbruten von April bis

August, 3-5 Eier pro Gelege, Brutdauer 11-12 Tage, Jungvögel nach etwa einem Monat Selbständig

Verbreitung Ursprünglich Steppenbewohner, der als Kulturfolger die Agrarlandschaften Europas besiedelt hat.

Zugverhalten Die meisten ziehen Richtung Mittelmeerraum, in milden Wintern bleiben sie zunehmend auch bei uns.

Gefährdung Seit 2007 auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands, europaweite Abnahme

Quellenangabe LBV - 2009
Wo einst die Feldlerche sang ...
und 100.000 Feldlerchen Brutpaare kann der Freistaat Bayern noch "sein Eigen nennen".

Doch wie lange noch?

Lokale und regionale Befunde deuten fast überall in Bayern Abnahmen an ...

( Quelle Brutvögel in Bayern / Ulmer Verlag )

Schon vor Jahrhunderten begeisterte diese, für die Offenlandschaften typische Vogelart unsere Vorväter.

Im Jahre 1998 wurde die Feldlerche vom NABU zum Vogel des Jahres gewählt www.nabu.de/nh/archiv/lerche198.htm

Die auffälligen Gesansgsstophen waren Anlass sie in das Volksliedertum zu integrieren.

www.nabu.de/nh/archiv/gesang298.htm
www.volksliederarchiv.de/text742.html

Die Veränderungen in der industriellen Landbewirtschaftungen lassen die Bruterfolge schwinden.

Durch die Beachtung einiger Grundsätze wäre der Feldlerche und viele ihrer "Mitflieger" relativ rasch und effektiv unter die Flügel zu greifen.

Engagieren Sie sich - machen Sie mit.

Ein Artenschutzfenster für die fränkische Feldlerche. Lassen sie einem Mitgschöpf die Chance sich mit uns gemeinsam auf den weiteren Lebensweg zu begeben.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen...