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Über Bischberg segelt der Schwarzmilan
Bild zum Eintrag (26768-160)
Seit einigen Wochen kreist ein Pärchen dieser Greifvogelart über Main und Regnitz bei Bischberg.



Seit den 50er Jahren war der elegante Flieger aus der Region verschwunden.



Kommt auch der Seeadler wieder?



Lkrs. Bamberg — Ein seltenes Schauspiel können aufmerksame Beobachter seit einigen Wochen ziemlich genau an der Grenze zwischen Stadt und Landkreis Bamberg verfolgen. Hoch in den Lüften ziehen stets

in Sichtweite zu Regnitz und Main Greifvögel ihre Kreise, die über eine deutlich größere Spannweite verfügen als die bei uns häufig in Waldgebieten anzutreffenden Mäusebussarde.



Vogelkundler haben erste Fotos von den dunkel gefärbten Unbekannten mit den breiten, brettartigen Schwingen eindeutig identifiziert: Es handelt sich um Schwarzmilane, die zwischen Main-Mündung und dem

Müllheizkraftwerk in Bamberg kreisen, in diesem Fall ein Pärchen, das zeitweise noch in Begleitung eines weiteren Individuums beobachtet wurde. Die Art erreicht bei einer Körperlänge von rund 60 Zentimetern eine beachtliche Spannweite von 1,60bis 1,80 Metern, was ihre erstaunlichen Flugkünste erklärt.



Zum Vergleich: Ein Seeadler hat Spannweiten bis zu 2,50Metern, ein Mäusebussard bis zu 1,30 Metern.



Gut für Naturfreunde: Die Schwarzmilane und ihre eleganten Flugmanöver sind vergleichsweise leicht vom Boden aus zu verfolgen, da sie am Tag aktiv sind, und sich nicht weit von Main und Regnitz entfernen.



Dort befindet sich wohl auch ihr Horst.Zuletzt lebten Schwarzmilane in den 50er Jahren im Bruderwald,

erinnert sich der Bamberger Naturschützer und Ornithologe Winfried Potrykus. Seither sind die Vögel in der Region Bamberg nur noch selten gesehen worden. Zuletzt zog der Schwarzmilan bei Rattelsdorf seine Kreise, und auch in der Nähe der Graureiher-Kolonie im unterfränkischen Dippach wurden immer wieder Brutpaare gesichtet.



„Die Rückkehr des Schwarzmilans ist erfreulich, wenn auch nicht ungewöhnlich. Er war schon früher da.“



WINFRIEDPOTRYKUS



Laut Potrykus ist die Rückkehr dieses Greifs so nahe zur Stadt sehr erfreulich, wenn auch nicht ungewöhnlich angesichts der Wasserflächen in einem Gebiet, das bekanntlich auch als Flussparadies bezeichnet wird. „Er

war schon früher da.“ Schwarzmilane sind an das Wasser gebunden, sie ernähren sich größtenteils von Aas und suchen die Flüsse nach toten Fischen ab. Manchmal sieht man sie auf der Suche nach Nahrung auch

über Kompostplätzen kreisen.



Ein Uhu im Michelsberger Wald



Was der Landkreis vor wenigen Monaten mit der Ankunft des Jahrzehnte verschwundenen Bibers erlebt hat, scheint sich nun auf ähnliche Weise in den Lüften fortzusetzen: die Rückkehr früher häufiger Vogelarten. Erst vor wenigen Wochen wurde in Bamberg erstmals wieder ein Schwarzspecht in der Parklandschaft des Hains entdeckt.



Noch „Spektakuläreres“ kann Winfried Potrykus vom Michelsberger Wald melden. Dort wurde mit einem brütenden Uhupaar völlig überraschend die größte Eulenart Europas ausfindig gemacht.





Die Liste der Besonderheiten wird länger und länger, was vielleicht auch mit dem Fleiß der Beobachter zu tun hat: Ein Rotfußfalke wurde vor kurzem bei Baunach gesichtet, eine ornithologische Sensation in unserem Gebiet. Dieser Greifvögel lebt für gewöhnlich in weit entfernten Steppengebieten Osteuropas und Asiens,

aber auch am Neusiedler See. – Noch fehlt in der Aufzählung der neuen alten Arten im Flussparadies der

bekannteste der früher hier heimischen Greifvögel: der Adler, deutsches Wappentier und schon deshalb ein Vogel von Symbolwert. Ausgeschlossen ist es nicht, dass sich ein Seeadler auch in der Nähe von Bamberg

ansiedeln könnte; erst vor wenigen Monaten haben Vogelkundler ein Einzeltier im Maintal gesichtet.



Adler wäre eine Attraktion



Für ein touristisches Prestigeprojekt wie das Flussparadies wäre das Vorkommen einer solch

beeindruckenden Leitvogelart von kaum zu steigerndem naturschützerischem, aber sogar von

kommerziellem Wert: Die Fotos von einem Adlerpaar, das vor einem Jahr im Fränkischen Seenland

brütete, gingen durch die bundesdeutsche Presse.

Quelle: Fränkischer Tag vom 11. Mai 2007  / Autor Michael Wehner

 Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
Der Schwarzmilan
( Milvus migrans )

Eigentlich nicht schwarz, sondern mehr in Richtung rostbraun so zeigt sich das Gefieder des schwarzen Milans dessen Schwanzgefieder im Gegensatz zu dem des „Gegenparts - Rotmilan“ nur schwach gegabelt erscheint.



Seine Körpergröße liegt um fast 60cm, seine Flügelspannweite bei rund 115cm.



Als Zugvogel der die Wintermonate im ferner Afrika verbringt, zieht es den Schwarzmilan ab März zur Reproduktion auch in unsere Gefilde.



Hier legt er bevorzugt in ( Kormoran oder Reiher ) Kolonien. die von mehr oder minder großen Gewässern umgeben sein sollten,  sehr gerne seinen Baumhorst an.

Diese Vorliebe hat seinen Grund, findet er doch in der Ansammlung auch Fischverzehrender Vogelarten leicht Beute in Form von Fischresten und anderem Aas.



In sein meist recht nachlässig konstruiertes Nest das aus Holzstücken ( Zweigen ) besteht legt der weibliche Schwarzmilan 2-3 , selten auch bis zu 5 mattweiße Eier ab, die in der Regel ausschließlich vom Weichen um 28 Tage erbrütet werden.



Nach etwa 40tägiger Nestlingszeit verlassen die Jungmilane den Horst um nach weiteren etwa 30 Tagen vollständig selbständig zu sein.



Als Nahrungsgrundlage dienen dem Schwarzmilan neben toten Fischen auch Kleinsäuger oder auch andere Jungvögel , wobei Aas bevorzugt wird.




 Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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