Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sehnlichst erwartet....
Bild zum Eintrag (30397-160)
.... die Wildkatze ein Lebenwesen des Steigerwaldes
Hervorragender Kenner der Region und Autor ...
Bild zum Eintrag (30398-160)
Dr.Georg Sperber
Im Steigerwald leben wieder Wildkatzen
Erstmals seit vielen Jahren ist der Nachweis eines Biotops dieser Tiere in den Wäldern bei Ebrach gelungen. Der extrem scheue Räuber ist deutlich größer als die Hauskatze. In Bayern haben sonst nur im Spessart Wildkatzen überlebt.

Ebrach.
Als Bruno der Bär durch die Gebirgsregionen Bayerns streifte, war ihm die Aufmerksamkeit einer ganzen Nation gewiss. Ein kleineres aber bei weitem nicht weniger faszinierendes Raubtier hat sich unterdessen gänzlich unbemerkt von der Öffentlichkeit daran gemacht, seine fränkische Heimat auf leisen Sohlen wiederzubesiedeln: die Wildkatze.

Der erste Nachweis, dass die Vorfahren aller Hauskatzen wieder zurück im Steigerwald sind, gelang einem Förster im Spätwinter des Jahres 2006. der Mann war gerade dabei sich einem Strunk einer uralten Buche zu nähern, als ihm aus einer Baumhöhle plötzlich eine Katze entgegen sprang.

Dass es sich bei diesem Tier mit seinem grau-gelbem verwaschen anmutenden Fell, einem buschigen Schwanz sowie schwarzen Streifen auf dem Rücken um eine Wildkatze handelte, ist mittlerweile zweifelsfrei erwiesen. Dr. Georg Sperber , früherer Leiter des Forstamts Ebrach, hat die Fährten zweier Tiere auf einer dünnen Harschschneedecke gefunden, dokumentiert und einwandfrei identifizieren können.

Die Rückkehr der Wildkatze in einen besonders naturnahen Waldbereich rund um die alte Zisterziensergemeinde Ebrach ist ein beachtlicher Erfolg für Artenschutz und Artenvielfalt in der Steigerwaldregion. Sie unterstreicht die besondere Bedeutung die der Steigerwald mit seinen 10.000 Hektar Laubwald als Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten, sagt Dr. Georg Sperber und freut sich dabei.

In Bayern gibt es nach seiner Auskunft nur im Spessart eine bekannte Population von Wildkatzen.

Diese bis zu 80 Zentimeter langen Tiere sind extrem scheu und auf ein vergleichsweise großes Territorium angewiesen – ein Katzen Jagdrevier -  besitz eine Größe von bis zu drei Quadratkilometern.

Wildkatzen durchstreiften schon die die Wälder unserer Region, bevor die Römer über die ersten Hauskatzen über die Alpen brachten. Das diese Tierart ungeachtet ihrer geringen Größe bei uns immer noch extrem selten ist und einmal fast vollständig ausgerottet war, hat verschiedene Gründe: Durch die starke Bewirtschaftung der Wälder und die immer noch häufig vorkommenden Fichten- und Kiefer Monokulturen fehlt das für die Wildkatze wichtige dichte Unterholz.

Sie fühlt sich vor allem in alten Wäldern wohl, die in Bodennähe dicht bewachsen sind, haben Biologen bei Forschungen im Buchenwald-Nationalpark Hainich in Thüringen herausgefunden, wo es ebenfalls noch freier Wildbahn gibt.

Nicht zuletzt wurde die Wildkatze über Jahrhunderte hinweg als angeblicher Jagdschädling verfolgt, obwohl sie sich überwiegend von Mäusen ernährt.

Mittlerweile weiß man aber, dass sie wie andere Jäger dafür sorgen, dass die Beutetiere nicht überhand nehmen, und versucht, sie in Auswilderungsprogrammen wieder heimisch zu machen.

Auch im Steigerwald hat der Bund Naturschutz über Jahre hinweg versucht, eine angestammte Tierart auf diese Weise wieder heimisch zu machen.

Doch nachweisbar hat sich der Erfolg erst jetzt eingestellt.

Sperber: „Eine positive Entwicklung. Die Wildkatze gehört zu den dramatisch gefährdeten Tierarten in Mitteleuropa“.


Weitere Hinweise zur Wildkatze und dem Projekt des Bund Naturschutz auf den nachfolgenden Seiten, die mit dem Button "Weiter" erreicht werden können...


Autor Michael Wehner

Fränkischer Tag


Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen. Für die hier gelistetetn Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.