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Artenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (31324-160)
Das Weißstorchrathaus - seit Ende August 2007 hier auf der Homepage!
Artenschutz im Steigerwald
Bild zum Eintrag (31325-160)
Das Weißstorch-Rathaus in der Stadt Schlüsselfeld

Bei der Sanierung des Rathauses in Schlüsselfeld wurde neben der Bauwerkserhaltung großer Wert auf die Erhaltung und Verbesserung angestammter, tierischer Lebensstätten gelegt.

Schlüsselfeld/Ofr..
Jeder konnte es sehen. Am historischen Rathaus Schlüsselfeld (1625) ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. 1978 vor dem Einzug der Stadtverwaltung im ehemaligen Forsthaus wurde zwar umgebaut. Alle Schäden konnten damals aber nicht behoben werden. Eine umfassende Sanierung, vor allem der Dächer, war dringend notwendig geworden.

Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit dem Artenschutz im Steigerwald
, wusste man, dass es notwendig ist, rechtzeitig vor Beginn der geplanten Arbeiten die Dachstühle von Fachleuten auf den Besatz von Fledermäusen hin kontrollieren zu lassen. Und tatsächlich bei einer Objektbegehung die von Seite der Marktgemeinde Schlüsselfeld durch den ersten Bürgermeister Georg Zipfel, sowie von Seiten des Artenschutz im Steigerwald durch Thomas Köhler vorgenommen wurde, konnten  Spuren eines regen Fledermauslebens gefunden.

Damit war es eine beschlossene Sache.
Bei der Dachsanierung sollten die Einflugmöglichkeiten für die Fledermäuse nicht nur erhalten sondern auch verbessert werden. Außerdem sollte die Dacheindeckung so durchgeführt werden, dass die klimatischen Bedingungen unter dem Dach den wie ursprünglich den Bedürfnissen der Fledermäuse entsprachen.

So wurde es dann auch gemacht.
Es wurden also zwei speziell auf die Bedürfnisse der Fledermäuse zugeschnittene Durchflugsöffnungen – eine für das Rathaus und eine für die Zehntscheune - mit eingedeckt, die sich unauffällig und nicht störend in das historische Dach einfügten. Die Lüftungsziegel wurden im unteren Drittel des Daches platziert. Damit entsteht in der Dachspitze ein angenehmes Klima für die Fledermäuse.

Außerdem wurde bei der Baumaßnahme
gleich noch die Nisthilfe für die Weißstörche erneuert und versetzt. Bis 1997 haben sporadisch Störche auf dem Rathausdach gebrütet. Seit 1998 kamen die Störche nicht wieder. Die jährlichen Werbungen von Junggesellen wurden von den Storchendamen nicht erhört. Bei der Neudeckung des Daches wurden der alte und schon recht zerfressene Dachreiter und die Reste des Storchennestes entfernt.

Der städtische Bauhof zimmerte einen neuen Dachreiter. Ein darauf montierter Weidenkorb bietet den Grundstock für ein neues Nest. Damit das Storchennest nicht mehr so nahe am Heizungskamin des Rathauses sitzt, wurde es auf die Westseite des Giebels verlegt.

Im Nachhinein betrachtet waren beide Maßnahmen nicht besonders aufwendig
und problemlos in die Sanierung zu integrieren. Maßnahmen dieser Art zeigen wieder einmal auf, dass es in der Regel ohne Probleme möglich erscheint, Sanierungsprojekte im Einklang mit den Belangen des regionalen Artenschutzes zu realisieren.


In der Aufnahme von Klaus Weidner

- Bei der Gebäudesanierung Weitsicht bewiesen - Das im Neuen Glanz erstrahlende Rathaus von Schlüssenfeld, zeigt sich in 2007 mit erneuerter Nistplattform.
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2008/2009
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