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Weißstörche und Kirchensanierung 2011
Bild zum Eintrag (39570-160)
Weißstörche und Kirchensanierung 2011

29.07.2011

Geiselwind.( Lks.Kitzingen / Ufr. )
Passen denn Dachsanierung und Weißstorchschutz zusammen?

Eine Frage die gar nicht so einfach zu beantworten ist .... noch dazu wenn sich im Horst der sich auf den Bauwerk befindet bereits ein brütender Weißstorch nebst Gelege  befinden und die Dachsanierung erst nach dem Beginn des Brutgeschäftes eingesetzt hat.

Vor Projekten sind nach unserem Ermessen Weitsicht und eine gemeinschaftliche Abstimmung gefordert, damit es zu keinen Überraschungen kommt. Denn die hoch sensible Aufzuchtphase von geschützen Vogelarten sollte keinesfalls durch Eingriffe beeinträchtigt werden.

Auf der anderen Seite muss jedoch auch zur Kenntnis genommen werden, das umfangreiche Dacharbeiten fast nur in bei entsprechend positiver Witterung ausgeführt werden können.

So war es in unseren Augen ein gewisses Wagnis sich der Turmsanierung der Geiselwinder Kirche besonders in der Brut- und Aufzuchtzeit der Jungvögel zu widmen. Daraus wurde von unserer Seite auch kein Hehl gemacht und die Befüchtungen wurden entsprechend formuliert ....
Weißstörche und Kirchensanierung 2011
Bild zum Eintrag (39571-160)
So wurden unter anderem die Fachbehörden über diese in unseren Augen heikle Situation informiert .... darüber hinaus wurde die Nistplattform einem nahezu lückenlosem Monitoring unterzogen ....

Die Aufnahme dokumentiert die Situation am 29.07.2011 am Geiselwinder Nistplatz. Wie sehr gut erkennbar ist die Sanierung des Turms und die Aufzucht der Jungvögel gelungen ...

Was aber war der eigentlich interessante Aspekt dabei der beides funktionieren ließ?

Es war und ist die Folie die den Vögeln den Blick auf das Geschehen am Turm versperrte ....sowie der anscheinend ausreichende Abstand ( ca. 25 Meter ) vom Turm zum Nistplatz ...
Weißstörche und Kirchensanierung 2011
Bild zum Eintrag (39572-160)
Die nahezu blickdichte Schutzfolie war es also die hier den Artenschutz unterstützte ....  Drei Jungvögel sind derzeit in der Nisthilfe ersichtlich ...

Eine weitere Frage die vor der Brut in Erscheinung trat war: Kann es einem Weißstorchpaar gelingen in einem Lebensraum der keinesfalls den "professionellen Vorgaben" an den optimalen Lebensraum des Weißstorchs entsprach Jungtiere flügge zu bekommen ..

Enger Taleinschnitt .... eine Autobahn in mittelbarer Nähe zum Horst ... keine 200 Hektar Grünlang ... noch dazu nicht sonderlich als Feuchtland zu benennen .... kaum Kleinsäuger und Amphibien , Großinsekten etc. in der Nähe zum Horst ....

Was war es also das es dem Paar erlaubte gleich drei Jungvögel erfolgreich groß zu ziehen? Und dann noch bei langer Trockenheit der andere Paare zur Brutaufgabe veranlasste .....

Die Antwort: das nahe liegende Freizeitland Geiselwind .... die Altvögel frequentieren regelmäßig das Gelände und versorgen sich und ihre Jungen mit dem Futter der zum einen den "Freizeitlandstörchen" , jedoch auch anderen Vögel in den Freifolieren angeboten wird ...

Wieder etwas dazu gelernt ......