Mauerassel (Oniscus asellus)
Die Mauerassel – Ein stiller Bewohner im Verborgenen
Zwischen alten Steinen, unter feuchtem Laub und in den Ritzen einer Gartenmauer regt sich leises Leben. Wenn die Nacht hereinbricht und der Boden noch vom Tagesregen glänzt, kriecht eine kleine Gestalt hervor – grau, gepanzert und doch erstaunlich flink. Die Mauerassel beginnt ihre nächtliche Erkundung. Sie sucht nach welkem Laub, morschem Holz und allem, was sich langsam in Erde verwandelt. Unscheinbar und oft übersehen, ist sie doch eine der wichtigsten Helferinnen im natürlichen Kreislauf des Lebens.
Artbeschreibung
Die Mauerassel (Oniscus asellus) gehört zur Familie der Landasseln (Oniscidae) und ist eine der häufigsten Asselarten in Mitteleuropa. Ihr Körper ist flach und länglich, besteht aus sieben Panzersegmenten und kann bis zu 16 Millimeter lang werden. Die Färbung reicht von hellgrau bis dunkelbraun, oft mit einem dezenten Marmorierungsmuster, das ihr in ihrem bevorzugten Lebensraum eine hervorragende Tarnung bietet.
Als ehemaliger Meeresbewohner hat die Mauerassel im Laufe der Evolution die Landanpassung vollzogen, benötigt jedoch weiterhin feuchte Lebensräume. Sie atmet über sogenannte Kiemenblättchen, die nur in einer feuchten Umgebung funktionsfähig bleiben. Daher findet man sie vor allem unter Steinen, Holz, Laub oder in Komposthaufen – Orte, an denen sie Schutz vor Austrocknung und Nahrung zugleich findet.
Ihre Ernährung besteht überwiegend aus abgestorbenem pflanzlichem Material. Damit trägt sie maßgeblich zur Zersetzung organischer Substanz und zur Bildung fruchtbarer Böden bei – eine unverzichtbare Rolle im Stoffkreislauf vieler Ökosysteme.
Perspektive einer Mauerassel – Leben im Wandel
Aus der Sicht der Mauerassel hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Wo früher feuchte Waldränder, Hecken und alte Mauern Schutz boten, breiten sich heute versiegelte Flächen, gepflegte Steingärten und künstliche Strukturen aus. Die Zahl der Rückzugsorte sinkt, das Mikroklima wird trockener, und die Suche nach geeigneten Lebensräumen wird zunehmend schwieriger.
Doch die Mauerassel ist anpassungsfähig. In Gärten, Kompostanlagen und begrünten Mauern findet sie neue Nischen, sofern dort Feuchtigkeit und organisches Material vorhanden sind. Jede Laubschicht, jedes morsches Holzstück und jeder Naturstein kann ihr ein kleines Zuhause bieten. Damit wird sie zu einem Symbol für die Bedeutung kleinräumiger Lebensräume und naturbelassener Strukturen – und erinnert uns daran, dass selbst die unscheinbarsten Tiere ihren festen Platz im großen Gefüge der Natur haben.
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- Eine kleine Geschichte aus der Dunkelheit
Zwischen alten Steinen, unter feuchtem Laub und in den Ritzen einer Gartenmauer regt sich leises Leben. Wenn die Nacht hereinbricht und der Boden noch vom Tagesregen glänzt, kriecht eine kleine Gestalt hervor – grau, gepanzert und doch erstaunlich flink. Die Mauerassel beginnt ihre nächtliche Erkundung. Sie sucht nach welkem Laub, morschem Holz und allem, was sich langsam in Erde verwandelt. Unscheinbar und oft übersehen, ist sie doch eine der wichtigsten Helferinnen im natürlichen Kreislauf des Lebens.
Artbeschreibung
Die Mauerassel (Oniscus asellus) gehört zur Familie der Landasseln (Oniscidae) und ist eine der häufigsten Asselarten in Mitteleuropa. Ihr Körper ist flach und länglich, besteht aus sieben Panzersegmenten und kann bis zu 16 Millimeter lang werden. Die Färbung reicht von hellgrau bis dunkelbraun, oft mit einem dezenten Marmorierungsmuster, das ihr in ihrem bevorzugten Lebensraum eine hervorragende Tarnung bietet.
Als ehemaliger Meeresbewohner hat die Mauerassel im Laufe der Evolution die Landanpassung vollzogen, benötigt jedoch weiterhin feuchte Lebensräume. Sie atmet über sogenannte Kiemenblättchen, die nur in einer feuchten Umgebung funktionsfähig bleiben. Daher findet man sie vor allem unter Steinen, Holz, Laub oder in Komposthaufen – Orte, an denen sie Schutz vor Austrocknung und Nahrung zugleich findet.
Ihre Ernährung besteht überwiegend aus abgestorbenem pflanzlichem Material. Damit trägt sie maßgeblich zur Zersetzung organischer Substanz und zur Bildung fruchtbarer Böden bei – eine unverzichtbare Rolle im Stoffkreislauf vieler Ökosysteme.
Perspektive einer Mauerassel – Leben im Wandel
Aus der Sicht der Mauerassel hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Wo früher feuchte Waldränder, Hecken und alte Mauern Schutz boten, breiten sich heute versiegelte Flächen, gepflegte Steingärten und künstliche Strukturen aus. Die Zahl der Rückzugsorte sinkt, das Mikroklima wird trockener, und die Suche nach geeigneten Lebensräumen wird zunehmend schwieriger.
Doch die Mauerassel ist anpassungsfähig. In Gärten, Kompostanlagen und begrünten Mauern findet sie neue Nischen, sofern dort Feuchtigkeit und organisches Material vorhanden sind. Jede Laubschicht, jedes morsches Holzstück und jeder Naturstein kann ihr ein kleines Zuhause bieten. Damit wird sie zu einem Symbol für die Bedeutung kleinräumiger Lebensräume und naturbelassener Strukturen – und erinnert uns daran, dass selbst die unscheinbarsten Tiere ihren festen Platz im großen Gefüge der Natur haben.
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- „Typisch erkennbar: der flache, gegliederte Panzer der Mauerassel (Oniscus asellus).“
Mauerassel (Oniscus asellus)
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- „Kleine Zersetzer mit großer Wirkung – Asseln fördern den Nährstoffkreislauf im Boden.“
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