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Hainlaufkäfer
Der Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis) .......Körpergröße rund 2,5 Zentimeter....
Bild zum Eintrag (1124221-160)
Der Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis) – ein nützlicher Jäger am Waldboden

Der Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis) gehört zur Familie der Laufkäfer (Carabidae) und ist eine in weiten Teilen Europas verbreitete Art. Ursprünglich in Mittel- und Westeuropa beheimatet, wurde er im Laufe der Zeit auch in anderen Regionen eingeführt, unter anderem in Nordamerika, wo er sich erfolgreich angesiedelt hat. Als typischer Vertreter der Gattung Carabus zeichnet sich der Hainlaufkäfer durch seine Lebensweise als bodenlebender Räuber aus, der eine wichtige Rolle im Ökosystem einnimmt.

Merkmale und Aussehen

Der Hainlaufkäfer ist ein relativ großer Laufkäfer mit einer Körperlänge von etwa 15 bis 25 Millimetern. Sein Körper ist langgestreckt, kräftig gebaut und wirkt durch die glatte, glänzende Oberfläche sehr robust. Die Färbung ist in der Regel schwarz oder dunkelbraun, oft mit einem bronzenen oder violetten metallischen Schimmer, besonders auf den Flügeldecken (Elytren). Diese Elytren sind längs gefurcht und mit feinen Punktreihen versehen – ein typisches Merkmal vieler Carabus-Arten.

Die Flügeldecken sind verwachsen, was bedeutet, dass der Hainlaufkäfer flugunfähig ist. Stattdessen bewegt er sich schnell laufend am Boden fort. Die Beine sind kräftig und für das Laufen optimiert, die Antennen lang und fadenförmig.


Lebensraum und Verbreitung

Der Hainlaufkäfer bevorzugt halbschattige bis schattige Lebensräume mit ausreichend Bodenbedeckung. Man findet ihn häufig in Laubwäldern, Mischwäldern, Heckenlandschaften, Parks, Gärten und an Waldrändern. Auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten kann er vorkommen, sofern dort Rückzugsräume wie Feldraine oder ungestörte Bodenabschnitte vorhanden sind.

Er ist ein Kulturfolger und gilt als anpassungsfähig. Dank seiner Fähigkeit, auch in vom Menschen beeinflussten Lebensräumen zu überleben, ist Carabus nemoralis heute weit verbreitet und in vielen Regionen recht häufig.

Lebensweise und Ernährung

Der Hainlaufkäfer ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber unter Laub, Steinen, Totholz oder in Erdhöhlen. In der Dämmerung und nachts geht er auf Nahrungssuche. Dabei ernährt er sich räuberisch von verschiedenen kleinen Wirbellosen. Sein Beutespektrum reicht von Insektenlarven über Schnecken bis hin zu Regenwürmern. Mit seinen kräftigen Mundwerkzeugen kann er auch Schneckenhäuser aufbrechen – ein Verhalten, das ihm insbesondere im Gartenbau einen guten Ruf eingebracht hat.

Seine räuberische Lebensweise macht den Hainlaufkäfer zu einem wichtigen biologischen Schädlingsbekämpfer. Besonders nützlich ist er in Gärten und landwirtschaftlichen Flächen, wo er unter anderem Nacktschnecken und schädliche Insektenlarven frisst.

Fortpflanzung und Entwicklung

Die Fortpflanzung erfolgt im Frühjahr oder Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier in lockeren, feuchten Boden ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die ebenfalls räuberisch leben. Sie durchlaufen mehrere Larvenstadien, bevor sie sich verpuppen. Die vollständige Entwicklung vom Ei bis zum adulten Käfer dauert mehrere Wochen bis Monate – abhängig von Temperatur und Nahrungsangebot.

Viele Hainlaufkäfer überwintern als ausgewachsene Tiere in geschützten Bodenverstecken. Im Frühjahr werden sie wieder aktiv und beginnen ihre nächtliche Nahrungssuche.

Ökologische Bedeutung

Der Hainlaufkäfer ist ein bedeutender Bestandteil der Bodenfauna. Als Räuber reguliert er die Populationen anderer kleiner Tiere, darunter viele potenzielle Schädlinge. Dadurch trägt er zur Stabilität des Ökosystems bei und ist ein wichtiger Indikator für eine intakte, vielfältige Bodenstruktur.

Außerdem zeigt sein Vorkommen, dass ein Lebensraum nicht vollständig degradiert ist, denn obwohl er recht anpassungsfähig ist, benötigt er dennoch strukturreiche Flächen mit Versteckmöglichkeiten und genügend Nahrung.


Schutzstatus

Der Hainlaufkäfer ist in Europa nicht gefährdet und gehört nicht zu den streng geschützten Arten. Dennoch profitieren er und andere Laufkäfer von naturnahen Lebensräumen und dem Erhalt von Strukturen wie Totholz, Laubstreu und extensiv genutzten Grünflächen.
.... ist recht häufig ...
Bild zum Eintrag (21210-160)
Hainlaufkäfer
Einer unserer häufigen „Carabus“ Käferarten ist der Hainlaufkäfer, mit einer Körpergröße von rund 2,5 Zentimeter.

Gerne nimmt er Waldränder an, wurde jedoch auch schon von uns in Wäldern entdeckt.