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Großer Eisvogel
Bild zum Eintrag (22382-160)
Farbenpracht im Steigerwald / Großer Eisvogel
Bild zum Eintrag (22383-160)
Großer Eisvogel ( Limenitis populi )
Unser größter heimischer Edelfalter ist der mit einer Spannweite von bis zu 80 mm der Große Eisvogel.

Der Bevorzugte Lebensraum dieser Schmetterlingsart sind die Baumwipfel des ( Steiger ) – Waldes. Weibliche "Große Eisvögel"  trifft man sehr selten am Boden an, zumeist beim nachfüllen  ihrer Wasserspeicher.
Die Männchen aber kommen regelmäßig zum Boden und nehmen neben dem Wasservorrat auch Mineralien auf.

So kommt es, dass sie z.B. auch an menschlichem Schweiß saugen, was der Fotograf mehrfach selbst mehrfach "an eigener Haut" erleben durfte. Auch Fuchskot scheint zu den bevorzugten Mineralstoff- und Nahrungsdepos des Großen Eisvogels zu zählen


Lebensraum der Raupe sind viele Pappelarten, welche meist eingestreut auch im Steigerwald anzutreffen sind.

Die zu erkennenden Aufnahmen entstanden mitsamt Ende Mai / Anfang Juni.

Es war ein sehr heißer Frühling zu dieser Zeit und es war die Zeit der Schwammspinnerplage in dieser Steigerwald  - Gegend. Wenn man durch das Auenwäldchen lief, hörte man es ständig knistern. Das waren die fressenden Schwammspinnerraupen.



Fast alles Laub war schon kahl gefressen, so dass die Raupen bereits anfingen, Gräser und sogar Nadeln zu fressen. Auf Schritt und Tritt fand man diese Raupen.



Allerdings gab es auch genau zu dieser Zeit unglaublich viele Schmetterlinge. Vor allem der große Eisvogel war in enorm hoher Populationsdichte vorhanden! Ich zählte alleine ca. 30 Exemplare an einem Nachmittag.



Obwohl auf der kleinen Straße durch das Wäldchen wenig Verkehr ist, fand ich zwei oder drei überfahrene Exemplare des großen Eisvogels. Auch die anderen in diesem NSG vorkommenden seltenen Schmetterlingsarten waren in sehr hoher Individuenzahl vertreten: Kleiner Maivogel, Waldwiesenvögelchen und etwas später der Gelbringfalter.

Nun musste leider etwas gegen die Schwammspinner unternommen werden, da befürchtet wurde, dass der Eichenbestand im NSG sterben könnte, wenn der zweite Laub-Austrieb ebenfalls gefressen werden würde. Also wurde gespritzt.





Wie ich aber schon befürchtet hatte, betraf das natürlich auch fast alle anderen Schmetterlingsarten. In den darauf folgenden Jahren konnte ich z.B. den großen Eisvogel nur noch vereinzelt finden, auch den Maivogel fand ich nicht mehr in dieser großen Anzahl.



Ich frage mich heute noch, ob dieser Gifteinsatz wirklich nötig war, denn im Jahr nach dem Spritzeinsatz fand ich an einem Parkplatz in der Nähe dieses Gebietes wieder eine große Anzahl an Schwammspinnerraupen - und fast alle waren parasitiert! Es waren rote Milben.



Ich denke, die Natur hätte sich schon selbst geholfen. Nun bleibt zu hoffen, dass es wieder mal ein Jahr gibt, in welchem man von großen Eisvögel "umschwirrt" wird.



Es war jedenfalls ein tolles Erlebnis!



Auch der Große Eisvogel steht derzeit auf der Roten Liste!

Artikel in autorisierter Abstimmung mit allen am Projekt beteiligten Instititionen.

Für die hier gelisteteten Darstellungen tragen die jeweiligen Autoren die Verantwortung.
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