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Russischer Bär - Spanische Flagge
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Russischer Bär / Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria)
Die Spanische Flagge: Ein Falter zwischen Schönheit und Wandel
Es war ein warmer Julitag, an dem die Luft voller leiser Geräusche war: das Summen von Bienen, das Knacken trockener Zweige unter Schritten und fern das Rufen eines Eichelhähers. Auf einer kleinen Lichtung im Halbschatten von Eichen und Eschen legte eine Gestalt rastlos die Hand über die Stirn und genoss die Ruhe des Waldes.
Das Auge glitt über violette Wasserdostblüten, die wie kleine Inseln im Grün standen – und dann erschien er: ein schlanker Falter, elegant wie ein schwebender Pinselstrich. Seine dunklen Flügel waren mit hellen Streifen durchzogen – als hätte jemand feine Linien auf schwarzen Samt gezeichnet. Dann, im Flug, zeigte er die verborgene Überraschung: leuchtend rote Hinterflügel, die wie eine Warnfackel aufblitzten.
Für einen Augenblick hatte man das Gefühl, als hätte die Natur kurz angehalten – um dieses kleine Wunder zu präsentieren. So beginnt die stille Bekanntschaft mit dem Russischen Bären, auch Spanische Flagge genannt (Euplagia quadripunctaria). Ein Sommergast, der im richtigen Moment pure Begeisterung auslöst.
Artbeschreibung – Erscheinung, Verhalten und Lebensweise
Der Russische Bär gehört zur Familie der Bärenspinner (Erebidae), ist jedoch eine Besonderheit innerhalb dieser Gruppe: Er ist überwiegend tagaktiv. Seine Flügelzeichnung ist kontrastreich und unverwechselbar:
Lebensraum
Er bevorzugt:
Besonders häufig erscheint er an Orten, an denen Wasserdost wächst, der für ihn eine wichtige Nektarpflanze ist.
Ernährung
Die erwachsenen Falter nehmen Nektar auf (v. a. von Wasserdost, Disteln, Dost, Sommerflieder).
Die Raupen fressen Blätter verschiedener Kräuter und Sträucher, z. B.:
Jahreszyklus
Der Russische Bär spricht — eine Perspektive im Wandel
Stellen wir uns vor, dieser Falter könnte seine Sicht schildern:
„Ich erinnere mich an Landschaften, die einst voller Vielfalt waren: Wiesen mit wilden Kräutern, Hecken voller Leben, feuchte Senken mit Wasserdost und Brennnesseln. Doch in manchen Gegenden verschwinden diese Orte. Felder werden großflächiger, Wege breiter, Büsche und Brennnesselstreifen gelten als ‚Unkraut‘ und werden beseitigt. Für mich jedoch sind sie Heimat. Meine Kinder, die Raupen, finden dort ihre Nahrung.
Wenn Trockenzeiten länger werden und Sommer heißer, blühen die Nektarpflanzen kürzer. Manchmal finde ich zwar weite Landschaften, aber sie sind wie ein leeres Zimmer – groß, aber ohne Nahrung, ohne Schutz.
Doch wo Menschen Natur Raum geben, Rückzugsräume schaffen, Altholz und krautige Säume belassen, dort kann ich bestehen. Ich brauche Vielfalt. Ich bin nur ein kleiner Falter – aber mein Flügelschlag erzählt davon, wie wertvoll lebendige Landschaften sind.“
Diese Perspektive verdeutlicht: Der Russische Bär ist nicht nur ein schönes Insekt — er ist ein Indikator für gesunde, vielfältige Ökosysteme.
Bedeutung für Mensch und Natur
Der Russische Bär ist harmlose Schönheit – doch er erfüllt eine ökologische Funktion:
Sein Erhalt bedeutet, dass die Landschaft ausreichend Nektarpflanzen, Ruheflächen und mikroklimatische Vielfalt besitzt.
Schutz und Förderung in unserer Umgebung
Was können wir tun?
Wenn wir solche Maßnahmen umsetzen, kann der Russische Bär weiterhin durch unsere Sommerlandschaften segeln – leicht, schillernd, lebendig.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Ein Sommermoment – eine Begegnung im Grünen
Es war ein warmer Julitag, an dem die Luft voller leiser Geräusche war: das Summen von Bienen, das Knacken trockener Zweige unter Schritten und fern das Rufen eines Eichelhähers. Auf einer kleinen Lichtung im Halbschatten von Eichen und Eschen legte eine Gestalt rastlos die Hand über die Stirn und genoss die Ruhe des Waldes.
Das Auge glitt über violette Wasserdostblüten, die wie kleine Inseln im Grün standen – und dann erschien er: ein schlanker Falter, elegant wie ein schwebender Pinselstrich. Seine dunklen Flügel waren mit hellen Streifen durchzogen – als hätte jemand feine Linien auf schwarzen Samt gezeichnet. Dann, im Flug, zeigte er die verborgene Überraschung: leuchtend rote Hinterflügel, die wie eine Warnfackel aufblitzten.
Für einen Augenblick hatte man das Gefühl, als hätte die Natur kurz angehalten – um dieses kleine Wunder zu präsentieren. So beginnt die stille Bekanntschaft mit dem Russischen Bären, auch Spanische Flagge genannt (Euplagia quadripunctaria). Ein Sommergast, der im richtigen Moment pure Begeisterung auslöst.
Artbeschreibung – Erscheinung, Verhalten und Lebensweise
Der Russische Bär gehört zur Familie der Bärenspinner (Erebidae), ist jedoch eine Besonderheit innerhalb dieser Gruppe: Er ist überwiegend tagaktiv. Seine Flügelzeichnung ist kontrastreich und unverwechselbar:
- Oberseite: schwarz bis dunkelbraun mit hellen, elfenbeinfarbenen Streifen
- Unterseite der Hinterflügel: intensiv rot bis orange mit dunklen Flecken
- Spannweite: ca. 4,5 bis 5,5 cm
Lebensraum
Er bevorzugt:
- sonnige Waldränder
- feuchte Auenbereiche
- Lichtungen
- reich strukturierte Wiesen
- fluss- oder bachnahe Biotope
Besonders häufig erscheint er an Orten, an denen Wasserdost wächst, der für ihn eine wichtige Nektarpflanze ist.
Ernährung
Die erwachsenen Falter nehmen Nektar auf (v. a. von Wasserdost, Disteln, Dost, Sommerflieder).
Die Raupen fressen Blätter verschiedener Kräuter und Sträucher, z. B.:
- Brennnessel
- Löwenzahn
- Taubenkraut
- Himbeere
- sonnige Krautvegetation
Jahreszyklus
- Flugzeit: Juli bis September
- Eiablage an krautigen Pflanzen
- Raupen überwintern
- Verpuppung folgt im Frühjahr
Der Russische Bär spricht — eine Perspektive im Wandel
Stellen wir uns vor, dieser Falter könnte seine Sicht schildern:
„Ich erinnere mich an Landschaften, die einst voller Vielfalt waren: Wiesen mit wilden Kräutern, Hecken voller Leben, feuchte Senken mit Wasserdost und Brennnesseln. Doch in manchen Gegenden verschwinden diese Orte. Felder werden großflächiger, Wege breiter, Büsche und Brennnesselstreifen gelten als ‚Unkraut‘ und werden beseitigt. Für mich jedoch sind sie Heimat. Meine Kinder, die Raupen, finden dort ihre Nahrung.
Wenn Trockenzeiten länger werden und Sommer heißer, blühen die Nektarpflanzen kürzer. Manchmal finde ich zwar weite Landschaften, aber sie sind wie ein leeres Zimmer – groß, aber ohne Nahrung, ohne Schutz.
Doch wo Menschen Natur Raum geben, Rückzugsräume schaffen, Altholz und krautige Säume belassen, dort kann ich bestehen. Ich brauche Vielfalt. Ich bin nur ein kleiner Falter – aber mein Flügelschlag erzählt davon, wie wertvoll lebendige Landschaften sind.“
Diese Perspektive verdeutlicht: Der Russische Bär ist nicht nur ein schönes Insekt — er ist ein Indikator für gesunde, vielfältige Ökosysteme.
Bedeutung für Mensch und Natur
Der Russische Bär ist harmlose Schönheit – doch er erfüllt eine ökologische Funktion:
- Bestäuber, der beim Blütenbesuch Pollen überträgt
- Indikatorart, deren Vorkommen auf intakte Biotope hinweist
- Teil des Nahrungsnetzes, sowohl als Raupe als auch als Falter
Sein Erhalt bedeutet, dass die Landschaft ausreichend Nektarpflanzen, Ruheflächen und mikroklimatische Vielfalt besitzt.
Schutz und Förderung in unserer Umgebung
Was können wir tun?
- Blühflächen schaffen
- Brennnessel- und Wasserdostbestände stehen lassen
- Waldränder und Hecken naturbelassen pflegen
- auf Pestizide verzichten
- kleinstrukturierte Landschaften fördern
Wenn wir solche Maßnahmen umsetzen, kann der Russische Bär weiterhin durch unsere Sommerlandschaften segeln – leicht, schillernd, lebendig.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria)
... Seitenansicht und ...
Dieser den Bärenspinnern zuzuordnende, auch als vagabundierender Wanderfalter betitelte Nachtfalter zeigt sich auch tagsüber aktiv. Mit bis zu 6 Zentimetern an Flügelspannweite fällt dieser bei geöffneten Flügeln aufgrund der markanten Zeichnung sofort ins Auge. Weit besser getarnt ist er bei geschlossener Flügeldecke. Die auffällige Färbung stellt ein Warnsignal an potenzielle Feinde dar und soll Ungenießbarkeit oder sogar Giftigkeit signalisieren.
Die Raupen der Spanischen Flagge erreichen etwa 5 Zentimeter an Körperlänge und zeigen sich in bevorzugt schwarzgrauer Farbe mit auffällig gelber Rückenlinie und weißen Flecken auf den Körperseiten. Darüber hinaus finden sich am Raupenkörper rötlich-braune Warzen mit vornehmlich kurzen, hellen Borsten.
Die Lebensräume der Spanischen Flagge finden sich in gerne in schattigen, feuchten und hochstaudenreichen Bereichen ebenso wie in Innensäumen / Waldwegsäumen von Laubmischwäldern, als auch in blütenreichen Hausgärten.
Spanische Flaggen leben also dort wo sich gerne auf begrenztem Bereich vielfältige Lebensraumstrukturen abwechseln und ein vielfältiges Lebensraummosaik abbilden.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Raupen der Spanischen Flagge erreichen etwa 5 Zentimeter an Körperlänge und zeigen sich in bevorzugt schwarzgrauer Farbe mit auffällig gelber Rückenlinie und weißen Flecken auf den Körperseiten. Darüber hinaus finden sich am Raupenkörper rötlich-braune Warzen mit vornehmlich kurzen, hellen Borsten.
Die Lebensräume der Spanischen Flagge finden sich in gerne in schattigen, feuchten und hochstaudenreichen Bereichen ebenso wie in Innensäumen / Waldwegsäumen von Laubmischwäldern, als auch in blütenreichen Hausgärten.
Spanische Flaggen leben also dort wo sich gerne auf begrenztem Bereich vielfältige Lebensraumstrukturen abwechseln und ein vielfältiges Lebensraummosaik abbilden.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria)
... Draufsicht des Russischen Bären ... 23.08.09
Mit seinem Saugrüssel ist der Falter in der Lage Nektar von Pflanzenblüten aufzunehmen und hier finden wir ihn sehr gerne am Wasserdorst. Hier legt er unter anderem auch seine Eier ab aus der sich meist im September seine nachtaktiven Raupen herauswagen.
Die Raupen ernähren sich unter anderem von Huflattich, Brennnessel, Natternkopf oder auch dem Kleinen Wiesenknopf oder auch der Sal-Weide. Die Überwinterung der Raupen findet vornehmlich dann in der bodennahen Vegetation statt.
Es ist daher sehr wichtig die Pflanzen nicht zu entfernen oder gar den „Boden zu schlegeln“ wie man es gerade häufig in Wäldern bei „Pflegeeingriffen“ erkennen kann. Denn damit töten wir auch den Nachwuchs dieser Falterart. Der fertige Falter als solcher schlüpft dann meist im Juni / Juli des darauffolgenden Jahres, je nach Region.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Raupen ernähren sich unter anderem von Huflattich, Brennnessel, Natternkopf oder auch dem Kleinen Wiesenknopf oder auch der Sal-Weide. Die Überwinterung der Raupen findet vornehmlich dann in der bodennahen Vegetation statt.
Es ist daher sehr wichtig die Pflanzen nicht zu entfernen oder gar den „Boden zu schlegeln“ wie man es gerade häufig in Wäldern bei „Pflegeeingriffen“ erkennen kann. Denn damit töten wir auch den Nachwuchs dieser Falterart. Der fertige Falter als solcher schlüpft dann meist im Juni / Juli des darauffolgenden Jahres, je nach Region.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Gerne auf Trockenrasenflächen finden wir den farbschönen Russischen Bär. Er erreicht eine Flügelspannweite von über 5 Zentimeter. Hauptflugzeit Juli bis September. Die Verbreitungsdichte bei uns ist recht gering, wobei immer wieder so genannte „Bärenjahre“ auftreten, in welchen der Russische Bär in höherer Anzahl vorzufinden ist.
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