Vogel des Jahres 2009

Seit 2001 bemühen wir uns mit zahlreichen Projektpartnern darunter der LBV Kreisgruppe Bamberg um den regionalen Eisvogelschutz
Vogel des Jahres 2009

Lenka Stepanek bei der Fütterung eines verletzten Eisvogel Jungtieres.
NABU und LBV küren Eisvogel zum Vogel des Jahres 2009
++ Gemeinsame Presse-Erklärung +++ Gemeinsame Presse-Erklärung +++ des Landesbund für Vogelschutz in Bayern und NABU Deutschland
10. Oktober 2008
Artenschutz/Vogel des Jahres
NABU und LBV küren Eisvogel zum Vogel des Jahres 2009
„Fliegender Edelstein“ braucht lebendige Flüsse und Auen
Berlin – Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz
(LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Eisvogel zum „Vogel des Jahres
2009” gekürt. Der Vogel, der wegen seiner Schönheit und Farbenpracht gern als „fliegender
Edelstein“ bezeichnet wird, steht für lebendige Flüsse und Auen.
Der Eisvogel war bereits 1973 Jahresvogel. „Die Entscheidung, den Eisvogel nach 36 Jahren
erneut zum Symboltier für das Jahr 2009 zu wählen, ist bewusst gefallen. Die damaligen
Forderungen haben nicht an Aktualität verloren: Der Eisvogel braucht sauberes Wasser,
naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche Talauen. Nur dort findet er seine
Nahrung, überwiegend Kleinfische, und natürliche Steilwände für die Anlage seiner
Brutröhren. Diese Lebensräume sind in Deutschland trotz Fortschritten im Gewässerschutz
immer noch Mangelware“, sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz.
„Der Eisvogel ist nicht nur Wappenvogel des LBV, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges
Bestehen feiert. Mit seiner Wiederwahl wollen wir neuen Schwung in die Debatte um den
Schutz unserer Gewässer bringen. Angesichts der Goldgräberstimmung bei regenerativen
Energien, sind gerade bei uns in Bayern Pläne zu erkennen, die Wasserkraft an schnell
fließenden Bächen auszubauen. Damit würden viele naturnahe Lebensräume des Eisvogels
beeinträchtigt“, erläuterte LBV-Vorsitzender Ludwig Sothmann.
Woher der Name des etwa spatzengroßen Eisvogels (Alcedo atthis) stammt, ist strittig.
Manche Deutungen leiten den Namen vom althochdeutschen „eisan“ für „schillern“ oder
„glänzen“ ab. Die Bezeichnung „Schillervogel“ passt zum flirrenden Farbenspiel, das der
Eisvogel im Sitzen und im Flug bietet. Andere Autoren interpretieren den Eisvogel als
„Eisenvogel“ und vermuten einen Bezug auf das stahlblaue Rücken- oder das rostfarbene
Bauchgefieder.
Als der Eisvogel 1973 zum ersten Mal Vogel des Jahres war, waren seine Bestände und
Brutplätze wegen wasserbaulicher Maßnahmen, wachsender Wasserverschmutzung sowie
Störungen durch Erholungssuchende stark zurückgegangen. Durch wirkungsvolle
Abwasserreinigung hat sich die Qualität unserer Gewässer inzwischen erheblich verbessert.
Auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie setzte neue Impulse für den Gewässerschutz. Der
Abwärtstrend des Eisvogels konnte so zwar gestoppt werden, jedoch hat sich der Bestand
lediglich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert.
Heute gibt es in ganz Deutschland etwa 5.600 bis 8.000 Brutpaare. Doch ist der Eisvogel
nirgends häufig. Denn wo Bäche und Flüsse in ein Korsett aus Stein und Beton gezwängt
worden sind und Stauwehre wandernden Fischarten den Weg versperren, findet der Eisvogel
weder genügend Nahrung noch ausreichend Brutmöglichkeiten. Das Umweltbundesamt stuft
derzeit nur zehn Prozent unserer Fließgewässer als naturnah ein. Trotz mancher
Verbesserungen zählt die naturnahe Umgestaltung vieler Gewässer daher zu den vorrangigen
Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes.
Eine Gewässerpolitik für naturnahe Flüsse, die dem Eisvogel nützt, ist auch ein
wirkungsvoller Hochwasserschutz und kommt der Natur und den Menschen, die an Flüssen
leben, zugute. Neben der Einrichtung von Gewässerrandstreifen und der Ausweisung von
Überschwemmungsgebieten fordern NABU und LBV einen Stopp für den weiteren Ausbau
der letzten freien Fließgewässerstrecken für die Schifffahrt, wie er an Elbe, Donau und Oder
geplant ist.
„Wollen wir dem Eisvogel dauerhaft eine Heimat bieten, brauchen wir lebendige Flüsse“,
betonten die Verbände.
NABU und LBV werden 2009 eine bundesweite Bestandserhebung zum Eisvogel
durchführen und ihre Mitglieder auch zur Schaffung neuer Brutplätze für den „fliegenden
Edelstein“ aufrufen.
Quellenangabe - Landesbund für Vogelschutz - am 10.10.2008
10. Oktober 2008
Artenschutz/Vogel des Jahres
NABU und LBV küren Eisvogel zum Vogel des Jahres 2009
„Fliegender Edelstein“ braucht lebendige Flüsse und Auen
Berlin – Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz
(LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Eisvogel zum „Vogel des Jahres
2009” gekürt. Der Vogel, der wegen seiner Schönheit und Farbenpracht gern als „fliegender
Edelstein“ bezeichnet wird, steht für lebendige Flüsse und Auen.
Der Eisvogel war bereits 1973 Jahresvogel. „Die Entscheidung, den Eisvogel nach 36 Jahren
erneut zum Symboltier für das Jahr 2009 zu wählen, ist bewusst gefallen. Die damaligen
Forderungen haben nicht an Aktualität verloren: Der Eisvogel braucht sauberes Wasser,
naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche Talauen. Nur dort findet er seine
Nahrung, überwiegend Kleinfische, und natürliche Steilwände für die Anlage seiner
Brutröhren. Diese Lebensräume sind in Deutschland trotz Fortschritten im Gewässerschutz
immer noch Mangelware“, sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz.
„Der Eisvogel ist nicht nur Wappenvogel des LBV, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges
Bestehen feiert. Mit seiner Wiederwahl wollen wir neuen Schwung in die Debatte um den
Schutz unserer Gewässer bringen. Angesichts der Goldgräberstimmung bei regenerativen
Energien, sind gerade bei uns in Bayern Pläne zu erkennen, die Wasserkraft an schnell
fließenden Bächen auszubauen. Damit würden viele naturnahe Lebensräume des Eisvogels
beeinträchtigt“, erläuterte LBV-Vorsitzender Ludwig Sothmann.
Woher der Name des etwa spatzengroßen Eisvogels (Alcedo atthis) stammt, ist strittig.
Manche Deutungen leiten den Namen vom althochdeutschen „eisan“ für „schillern“ oder
„glänzen“ ab. Die Bezeichnung „Schillervogel“ passt zum flirrenden Farbenspiel, das der
Eisvogel im Sitzen und im Flug bietet. Andere Autoren interpretieren den Eisvogel als
„Eisenvogel“ und vermuten einen Bezug auf das stahlblaue Rücken- oder das rostfarbene
Bauchgefieder.
Als der Eisvogel 1973 zum ersten Mal Vogel des Jahres war, waren seine Bestände und
Brutplätze wegen wasserbaulicher Maßnahmen, wachsender Wasserverschmutzung sowie
Störungen durch Erholungssuchende stark zurückgegangen. Durch wirkungsvolle
Abwasserreinigung hat sich die Qualität unserer Gewässer inzwischen erheblich verbessert.
Auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie setzte neue Impulse für den Gewässerschutz. Der
Abwärtstrend des Eisvogels konnte so zwar gestoppt werden, jedoch hat sich der Bestand
lediglich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert.
Heute gibt es in ganz Deutschland etwa 5.600 bis 8.000 Brutpaare. Doch ist der Eisvogel
nirgends häufig. Denn wo Bäche und Flüsse in ein Korsett aus Stein und Beton gezwängt
worden sind und Stauwehre wandernden Fischarten den Weg versperren, findet der Eisvogel
weder genügend Nahrung noch ausreichend Brutmöglichkeiten. Das Umweltbundesamt stuft
derzeit nur zehn Prozent unserer Fließgewässer als naturnah ein. Trotz mancher
Verbesserungen zählt die naturnahe Umgestaltung vieler Gewässer daher zu den vorrangigen
Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes.
Eine Gewässerpolitik für naturnahe Flüsse, die dem Eisvogel nützt, ist auch ein
wirkungsvoller Hochwasserschutz und kommt der Natur und den Menschen, die an Flüssen
leben, zugute. Neben der Einrichtung von Gewässerrandstreifen und der Ausweisung von
Überschwemmungsgebieten fordern NABU und LBV einen Stopp für den weiteren Ausbau
der letzten freien Fließgewässerstrecken für die Schifffahrt, wie er an Elbe, Donau und Oder
geplant ist.
„Wollen wir dem Eisvogel dauerhaft eine Heimat bieten, brauchen wir lebendige Flüsse“,
betonten die Verbände.
NABU und LBV werden 2009 eine bundesweite Bestandserhebung zum Eisvogel
durchführen und ihre Mitglieder auch zur Schaffung neuer Brutplätze für den „fliegenden
Edelstein“ aufrufen.
Quellenangabe - Landesbund für Vogelschutz - am 10.10.2008
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