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Großer Gabelschwanz (Cerura vinula)
Bild zum Eintrag (1104774-160)
Der Große Gabelschwanz (Cerura vinula) ist ein interessanter Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Er ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und fällt durch sein außergewöhnliches Aussehen und Verhalten auf. 

Hier sind einige Informationen über diesen faszinierenden Schmetterling:

Aussehen 
Erwachsene Falter: Der Große Gabelschwanz hat eine Flügelspannweite von etwa 55 bis 75 Millimetern. Seine Vorderflügel sind grauweiß mit schwarzen und braunen Linien und Flecken, die ein komplexes Muster bilden. Die Hinterflügel sind heller und eher unscheinbar. Wenn der Falter seine Flügel zusammenklappt, sieht er aus wie ein Stück Rinde oder ein welkes Blatt, was ihm eine hervorragende Tarnung bietet.Raupen: Die Raupen des Großen Gabelschwanzes sind besonders auffällig. Sie sind grün mit weißen und roten Markierungen und haben am hinteren Ende zwei lange, bewegliche Anhängsel, die an Gabeln erinnern – daher der Name "Gabelschwanz". Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie diese Anhängsel heben und eine bedrohliche Haltung einnehmen, um Fressfeinde abzuschrecken.LebensraumDer Große Gabelschwanz bevorzugt feuchte Wälder, Auwälder und Parks, in denen seine Wirtspflanzen – hauptsächlich Weiden und Pappeln – wachsen. Er ist in ganz Europa sowie in Teilen Asiens verbreitet und kommt sowohl in tieferen Lagen als auch in Gebirgsregionen vor.

Verhalten
Der Große Gabelschwanz ist nachtaktiv. Die erwachsenen Falter fliegen in der Dämmerung und Nacht und werden oft von künstlichem Licht angezogen. Die Raupen sind ebenfalls vorwiegend nachtaktiv, obwohl sie sich tagsüber auf den Blättern ihrer Wirtspflanzen ausruhen.

Ernährung

Raupen:  Die Raupen des Großen Gabelschwanzes ernähren sich von den Blättern von Weiden und Pappeln. Sie können eine beträchtliche Menge an Blattmasse konsumieren und sind daher gelegentlich an den Fraßspuren erkennbar. Erwachsene Falter:
Die erwachsenen Falter nehmen keine Nahrung zu sich. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich fortzupflanzen.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit des Großen Gabelschwanzes liegt im späten Frühling und Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier auf die Blätter der Wirtspflanzen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und beginnen sofort mit dem Fressen. Sie durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich im Herbst verpuppen. Die Puppe überwintert in einem festen Kokon, der oft am Boden unter der Streuschicht oder in Baumspalten versteckt ist. Im Frühjahr schlüpfen die erwachsenen Falter.

Schutzstatus und Bedrohungen

Der Große Gabelschwanz ist in vielen Regionen nicht gefährdet, da er in verschiedenen Lebensräumen vorkommt und anpassungsfähig ist. Dennoch kann der Verlust von Feuchtgebieten und die Reduktion seiner Wirtspflanzen durch menschliche Aktivitäten lokale Populationen beeinträchtigen.

Fazit
Der Große Gabelschwanz (Cerura vinula) ist ein faszinierender Nachtfalter mit beeindruckendem Aussehen und interessantem Verhalten. Sowohl die auffälligen Raupen als auch die gut getarnten erwachsenen Falter sind wunderbare Beispiele für die Vielfalt und Schönheit der Insektenwelt. Indem wir ihre Lebensräume schützen, tragen wir dazu bei, dass diese und viele andere Arten weiterhin in unserer Natur vorkommen.


In der Aufnahme von S. Bertelmann
  • Ansitzender Großer Gabelschwanz (Cerura vinula)
Cerura vinula, Großer Gabelschwanz
Bild zum Eintrag (82282-160)
Cerura vinula, Großer Gabelschwanz
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Cerura vinula, Großer Gabelschwanz
Bild zum Eintrag (82284-160)
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