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Besserer Schutz für den Gartenschläfer
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Besserer Schutz für den Gartenschläfer


10/11.11.2018

   Gemeinsame PM mit dem BMU
   Neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Berlin/Bonn
.
Der Gartenschläfer, der "kleine Bruder" des Siebenschläfers, gehört zu
den unbekannteren heimischen Arten und ist noch wenig erforscht. Sein
Bestand ist in den letzten Jahrzehnten in ganz Europa drastisch
zurückgegangen. Dem soll ein jetzt gestartetes Projekt entgegenwirken,
das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Das Projekt
wird die Art näher untersuchen, kurzfristige Schutzmaßnahmen ergreifen
und ein bundesweites Schutzkonzept erarbeiten. In sechs Bundesländern
soll das Konzept anschließend gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern
umgesetzt werden. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit
etwa 3,6 Millionen Euro. Es läuft bis zum Jahr 2024 und wird vom
Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet.

Bundesumweltministerin
Svenja Schulze: "Der Gartenschläfer ist eine von vielen seltenen Arten,
über die wir immer noch viel zu wenig wissen.
Dieses Projekt soll
Abhilfe schaffen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger können einen
wichtigen Beitrag leisten zum besseren Verständnis dieser bisher wenig
erforschter Art. Die von Ehrenamtlichen in einem Online-Meldesystem
gesammelten Daten werden genutzt, um ein umfassendes Schutzkonzept für
den Gartenschläfer zu erarbeiten. Unser Ziel ist, den Bestand dieser
gefährdeten Art zu sichern."

BfN-Präsidentin Prof. Beate
Jessel: "Gesammelt werden Haarproben des Gartenschläfers, die
anschließend genetisch untersucht werden.
Daraus wird dann
ersichtlich, wo eine Vernetzung von Lebensräumen besonders sinnvoll und
notwendig ist, wo Tiere aus Wildtierauffangstationen wieder ausgewildert
werden sollten und welche Bestände vorrangig durch eine Verbesserung
ihrer Lebensräume geschützt werden müssen. Wir erwarten auch
Erkenntnisse zu Wanderbewegungen und zum räumlichen Verhalten einzelner
Tiere sowie über die genetische Vielfalt innerhalb dieser Art."

Der Gartenschläfer gehört zur Familie der Bilche, ist nachts aktiv und hält etwa fünf Monate Winterschlaf. Seine Verbreitung, Genetik
sowie die Ursachen für den drastischen Rückgang der Art werden in dem
jetzt gestarteten Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom
Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), der Senckenberg
Gesellschaft für Naturforschung und der Justus-Liebig-Universität Gießen
gemeinsam mit Ehrenamtlichen untersucht.

Dort, wo bereits bekanntermaßen Gartenschläfer vorkommen, werden von Projektbeginn an Sofortmaßnahmen umgesetzt.
Beispielsweise sollen kleinräumig Habitate verbessert und vernetzt und
zusätzliche Versteck- und Nistmöglichkeiten geschaffen werden.

Das
Projekt läuft von Oktober 2018 bis September 2024 und wird vom
Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im
Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,6 Millionen Euro
gefördert
.

Weitere Informationen

Der
Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist laut den bundesweiten Roten
Listen der gefährdeten Tiere und Pflanzen in Kategorie G eingestuft
(Gefährdung unbekannten Ausmaßes). Er ist eine seltene Art, deren
Bestand in den letzten Jahrzehnten in Deutschland deutlich
zurückgegangen ist. Deutschland trägt für die weltweite Erhaltung des
Gartenschläfers eine hohe Verantwortung, weil ein großer Anteil seines
Weltbestandes bei uns lebt. Der Gartenschläfer ist nach dem
Bundesnaturschutz- und dem Bundesartenschutzgesetz besonders geschützt.

Mehr zum Projekt: <a href="https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung-eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html" target="_blank" class="sub_table_frame_link">https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung-eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html</a>

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die
Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird
seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich
repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders
beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu
bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen
und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie
dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der
biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten
Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und
Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die
biologische Vielfalt zu stärken.


In der Aufnahme

- Gartenschläfer (Foto: BUND/Jiri Bohdal)

Quelle

Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de


30. Oktober 2018

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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