Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2011
>
März 2011
>
Erhebliche Klimarisiken für Afrikas Bauern 03.03.2011
Erhebliche Klimarisiken für Afrikas Bauern 03.03.2011
Erhebliche Klimarisiken für Afrikas Bauern: IPCC lag richtig
03.03.2011
Potsdam - Für die Ernteerträge von Afrikas Bauern ist der Klimawandel ein Risiko.
Diese Aussage im letzten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) war vor einem Jahr teils heftig attackiert worden - sie sei nicht wissenschaftlich fundiert, so die Kritik, die damit auf die Glaubwürdigkeit des Weltklimarats zielte. Eben diese Aussage wird aber nun von der neueren Forschung bestätigt, schreiben Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in der renommierten US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences. „Keine der afrikanischen Agrarregionen ist auf der sicheren Seite“, sagt der Leitautor Christoph Müller. „Das ist ein belastbares Ergebnis, auch wenn wir vieles noch nicht genau genug wissen.“
Zu diesem Ergebnis kamen die Autoren durch die Auswertung von zwanzig Studien mit scheinbar widersprüchlichen Ergebnissen: Manche Analysen deuten auf mögliche Totalverluste der landwirtschaftlichen Produktivität hin, während andere auch starke Verbesserungen für möglich halten - bis zu 168%. Dies hängt jedoch von der jeweils untersuchten Region, den Feldfrüchten und Zeiträumen ab; eine umfassende Untersuchung fehlt bis jetzt. Indirekte Effekte des Klimawandels auf die Landwirtschaft, etwa Überflutungen und Bodenerosion, würden vielfach nicht berücksichtigt, sagt Müller. „Die quantitativen Aussagen in jüngeren Studien erscheinen vor diesem Hintergrund eher optimistisch.“ Ungewissheiten entstünden auch durch die gewählten Methoden - etwa das Fortschreiben statistischer Zusammenhänge, ohne die Dynamik des Weltagrarmarktes zu berücksichtigen.
„Das Risikomanagement sollte sich auf die kritischen Regionen Afrikas und die betroffenen Menschen konzentrieren“, sagt der Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am PIK, Wolfgang Cramer. In einigen Teilen Afrikas könne der Klimawandel zwar auch nützen, etwa durch den erhofften CO2-Düngungseffekt für Pflanzen oder durch erhöhte Niederschläge in Trockengebieten, in anderen aber schaden. Insgesamt sei das Schadenspotenzial sehr groß.
Der Klimawandel trifft in Afrika vielfach auf eine Landwirtschaft, die bereits heute der lokalen Nachfrage nach Nahrungsmitteln nicht gerecht wird. Zugleich ist aber das Potential zur Verbesserung von Ernteerträgen in einigen bislang besonders ineffizient wirtschaftenden Ländern besonders groß - in Angola etwa ist einer Studie zufolge theoretisch eine Steigerung um ein Vielfaches möglich. Zu den erfolgversprechenden Ansätzen für eine Anpassung an die Klimarisiken zählt die neuere Forschung vor allem die Wiederherstellung der ausgelaugten Böden, die Anwendung effizienter und bodenschonender Anbaumethoden und den integrierten Pflanzenschutz. Ebenfalls wichtig ist ein verbesserter Zugang zu internationalen Märkten und der Ausbau von Straßen und anderer Infrastruktur.
„Die afrikanische Landwirtschaft hat Chancen“, betont Cramer. „Statt die Augen vor dem Klimawandel zu verschließen, sollte die Forschung nun neue Wege aufzeigen, wie die Ernährung zukünftiger Generationen gesichert werden kann.“ (pik)
Quellenangabe: Proplanta ® | 01.03.2011 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
03.03.2011
Potsdam - Für die Ernteerträge von Afrikas Bauern ist der Klimawandel ein Risiko.
Diese Aussage im letzten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) war vor einem Jahr teils heftig attackiert worden - sie sei nicht wissenschaftlich fundiert, so die Kritik, die damit auf die Glaubwürdigkeit des Weltklimarats zielte. Eben diese Aussage wird aber nun von der neueren Forschung bestätigt, schreiben Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in der renommierten US-Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences. „Keine der afrikanischen Agrarregionen ist auf der sicheren Seite“, sagt der Leitautor Christoph Müller. „Das ist ein belastbares Ergebnis, auch wenn wir vieles noch nicht genau genug wissen.“
Zu diesem Ergebnis kamen die Autoren durch die Auswertung von zwanzig Studien mit scheinbar widersprüchlichen Ergebnissen: Manche Analysen deuten auf mögliche Totalverluste der landwirtschaftlichen Produktivität hin, während andere auch starke Verbesserungen für möglich halten - bis zu 168%. Dies hängt jedoch von der jeweils untersuchten Region, den Feldfrüchten und Zeiträumen ab; eine umfassende Untersuchung fehlt bis jetzt. Indirekte Effekte des Klimawandels auf die Landwirtschaft, etwa Überflutungen und Bodenerosion, würden vielfach nicht berücksichtigt, sagt Müller. „Die quantitativen Aussagen in jüngeren Studien erscheinen vor diesem Hintergrund eher optimistisch.“ Ungewissheiten entstünden auch durch die gewählten Methoden - etwa das Fortschreiben statistischer Zusammenhänge, ohne die Dynamik des Weltagrarmarktes zu berücksichtigen.
„Das Risikomanagement sollte sich auf die kritischen Regionen Afrikas und die betroffenen Menschen konzentrieren“, sagt der Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse am PIK, Wolfgang Cramer. In einigen Teilen Afrikas könne der Klimawandel zwar auch nützen, etwa durch den erhofften CO2-Düngungseffekt für Pflanzen oder durch erhöhte Niederschläge in Trockengebieten, in anderen aber schaden. Insgesamt sei das Schadenspotenzial sehr groß.
Der Klimawandel trifft in Afrika vielfach auf eine Landwirtschaft, die bereits heute der lokalen Nachfrage nach Nahrungsmitteln nicht gerecht wird. Zugleich ist aber das Potential zur Verbesserung von Ernteerträgen in einigen bislang besonders ineffizient wirtschaftenden Ländern besonders groß - in Angola etwa ist einer Studie zufolge theoretisch eine Steigerung um ein Vielfaches möglich. Zu den erfolgversprechenden Ansätzen für eine Anpassung an die Klimarisiken zählt die neuere Forschung vor allem die Wiederherstellung der ausgelaugten Böden, die Anwendung effizienter und bodenschonender Anbaumethoden und den integrierten Pflanzenschutz. Ebenfalls wichtig ist ein verbesserter Zugang zu internationalen Märkten und der Ausbau von Straßen und anderer Infrastruktur.
„Die afrikanische Landwirtschaft hat Chancen“, betont Cramer. „Statt die Augen vor dem Klimawandel zu verschließen, sollte die Forschung nun neue Wege aufzeigen, wie die Ernährung zukünftiger Generationen gesichert werden kann.“ (pik)
Quellenangabe: Proplanta ® | 01.03.2011 www.proplanta. de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Aktueller Ordner:
März 2011
Parallele Themen:
Klimawandel und Grundwasser 19.03.2011
ÖKO-TEST Thunfisch: Umweltsünde mit Quecksilber 01.03.2011
"Blühende Rahmen" für Bienen und Co. 26.03.2011
"HonigLand Rheinland-Pfalz" 11.03.2011
12.000 Hektar zusätzliche Blühflächen 15.03.2011
22. März: Internationaler Tag des Wassers 23.03.2011
3.559 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht 6.03.11
Agrar-Fachtagung stellt Umweltschutzmaßnahmen vor 31.03.11
Bildungszentrum in Flintbek eröffnet 28.02.2011/01.03.11
Blühpflanzenmischung für Ackerrandstreifen 09.03.2011
BUND und NABU kritisieren Waldstrategie 12.03.2011
Bundespräsident empfängt junge Klimaschützer 19.03.2011
Dem Bienensterben auf der Spur 27.03.2011
Deut. Wildtier Stiftung erh. den Deut. Stifterpreis 12.03.11
Deutsche Wildtier Stift. vergibt Forschungspreis 20.03.2011
Deutscher Wald wächst und wächst 27.03.2011
Empf. für eine artenschutzger. Bewirtschaftung 10.03.2011
Erhebliche Klimarisiken für Afrikas Bauern 03.03.2011
Förderpreis wildtierfreundliche Landwirtschaft 05.03.2011
ForestFinance u. B.A.U.M. e.V. start. Waldschutzpr. 10.03.11
Foto-Wettbewerb zum Thema Obstblüte 02.03.2011
Im April beginnt die dritte Bundeswaldinventur 19.03.2011
Innovationsanreize für Klimaschutz 10.03.2011
Klimawandel verändert den Wald 15.03.2011
Klimawandel: Blüte bei Frühjahrsblühern 27.03.2011
Landwirtschaft und Naturschutz kooperieren 03.03.2011
Mit der Landnutzung zum Klimaschutz beitragen 30.03.11
Naturschutz verbessert Hochwasserschutz an Elbe 04.03.11
Neue Schutzgebiete in Brandenburg 24.03.2011
Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit - ein Widerspruch?14.03.11
Rheinische Landwirte erhalten Wald 26.03.2011
Sachsen-Anhalt übern.Flächen des Nation. Naturerbes 18.03.11
Schleswig-Holsteinische Kormoranverordnung 26.03.11
Schutzwald ist die Lebensversicherung 12.03.2011
Stellnetzfisch. gefährdet tausende Seevögel 26.03.2011
Syrien: Wasser - Kostbar wie Öl 06.03.2011
Tipps für den Fischeinkauf 23.03.2011
Untersuchungsergebn. Bienenmonit. in deut. Sprache 25.03.11
Von Blumen und Bienen… 27.03.2011
Wald leidet unter Luftverschmutzung 29.03.2011
Waldbewirtschaftung muss eine Einkommensquelle sein 08.03.11
Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura aus 20.03.2011
Zeit für Zecken? 22.03.2011
Zum Weltwassertag 23.03.2011
Zwischen Wurzel und Wipfel 20.03.2011