Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2011
>
März 2011
>
Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura aus 20.03.2011
Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura aus
Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura aus
20.03.2011
Bern - Der Bestand an Wildkatzen in der Schweiz wird zurzeit auf einige hundert Tiere geschätzt.
Insbesondere im Jura breitet sich die Wildkatze in den waldreichen Gebieten aus. Es ist zu erwarten, dass sich dort eine stabile Population bilden wird.
In den letzten Jahrzehnten hat die Wildkatze den Schweizer Jura wieder besiedelt. Heute leben in der Schweiz schätzungsweise 450 bis 900 Wildkatzen auf einer Fläche von rund 600 Quadratkilometern. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU, die in den Jurakantonen zwischen 2008 und 2010 durchgeführt worden war.
Das Untersuchungsgebiet konzentrierte sich auf den Schweizer Jura, da alle Wildkatzen, die in den letzten Jahrzehnten nachgewiesen werden konnten, aus diesem Gebiet stammen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Wildkatzen europaweit unter Schutz gestellt worden waren und sich die Bestände deshalb erholt haben.
Das Tier ist in weiten Teilen des Kantons Jura und in den angrenzenden Gebieten der Kantone Baselland, Solothurn und Bern verbreitet. Ein zweites, kleineres Wildkatzenvorkommen befindet sich in den Wäldern des Jura-Südhanges im Kanton Waadt. Die Wildkatze ist auf ein gut vernetztes Wald-Weide-Gebiet angewiesen.
Wildkatze im 18. und 19. Jahrhundert stark dezimiert
In der Schweiz ist die Wildkatze geschützt und wird auf der Roten Liste heute noch als „stark gefährdete" Tierart geführt. Die intensive Bejagung im 18. und 19. Jahrhundert führte zu einem Rückgang der Wildkatzenbestände im Jura, und im Mittelland sogar zur Ausrottung der Art.
Aufgrund der aktuellen Bestandserhebung und der Verbindung zwischen der schweizerischen und der grösseren französischen Population, erscheint eine Rückstufung der Gefährdung der Wildkatze angemessen. Der definitive Status der Wildkatze wird mit der Teilrevision der Roten Liste der Säugetiere im kommenden Jahr definiert. Eine Rückstufung ist allerdings nur möglich, wenn der ausbreitende Wildkatzen-Bestand in der Schweiz sich nicht mit Hauskatzen vermischt.
Wild- und Hauskatzen: Kreuzungen können den Bestand gefährden
Obwohl die Haus- und Wildkatzen gemeinsame Vorfahren haben, verlief ihre Entwicklung getrennt. Die Wildkatze ist eine europäische Art. Die Hauskatze hingegen stammt von asiatisch-afrikanischen Wildkatzen ab und wurde als domestizierte Katze vom mittleren Osten nach Europa gebracht. Seitdem existieren die Haus- und Wildkatzen nebeneinander, wobei die scheue Wildkatze vom Menschen zurückgezogen lebt. Äusserlich unterscheiden sich Wildkatzen kaum von getigerten Hauskatzen.
Durch die Ausbreitung der Siedlungsfläche kommt die Wildkatze immer häufiger in Kontakt mit freilaufenden Hauskatzen. Dies kann zu Kreuzungen (Hybridisierung) zwischen den Wild- und Hauskatzen führen, wobei fortpflanzungsfähiger Nachwuchs (Hybriden) entsteht.
In Teilen Europas, wie z.B. Ungarn und Schottland, ist die Wildkatze aufgrund der Hybridisierung mit Hauskatzen stark bedroht oder ausgestorben. Eine solche Gefährdung ist in der Schweiz nicht auszuschliessen; es wurden bereits Hybriden in der Wildpopulation nachgewiesen. Zurzeit untersucht eine Studie wie stark die Schweizer Wildkatzen mit Hauskatzen hybridisiert sind. (bafu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 20.03.2011 www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
20.03.2011
Bern - Der Bestand an Wildkatzen in der Schweiz wird zurzeit auf einige hundert Tiere geschätzt.
Insbesondere im Jura breitet sich die Wildkatze in den waldreichen Gebieten aus. Es ist zu erwarten, dass sich dort eine stabile Population bilden wird.
In den letzten Jahrzehnten hat die Wildkatze den Schweizer Jura wieder besiedelt. Heute leben in der Schweiz schätzungsweise 450 bis 900 Wildkatzen auf einer Fläche von rund 600 Quadratkilometern. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU, die in den Jurakantonen zwischen 2008 und 2010 durchgeführt worden war.
Das Untersuchungsgebiet konzentrierte sich auf den Schweizer Jura, da alle Wildkatzen, die in den letzten Jahrzehnten nachgewiesen werden konnten, aus diesem Gebiet stammen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Wildkatzen europaweit unter Schutz gestellt worden waren und sich die Bestände deshalb erholt haben.
Das Tier ist in weiten Teilen des Kantons Jura und in den angrenzenden Gebieten der Kantone Baselland, Solothurn und Bern verbreitet. Ein zweites, kleineres Wildkatzenvorkommen befindet sich in den Wäldern des Jura-Südhanges im Kanton Waadt. Die Wildkatze ist auf ein gut vernetztes Wald-Weide-Gebiet angewiesen.
Wildkatze im 18. und 19. Jahrhundert stark dezimiert
In der Schweiz ist die Wildkatze geschützt und wird auf der Roten Liste heute noch als „stark gefährdete" Tierart geführt. Die intensive Bejagung im 18. und 19. Jahrhundert führte zu einem Rückgang der Wildkatzenbestände im Jura, und im Mittelland sogar zur Ausrottung der Art.
Aufgrund der aktuellen Bestandserhebung und der Verbindung zwischen der schweizerischen und der grösseren französischen Population, erscheint eine Rückstufung der Gefährdung der Wildkatze angemessen. Der definitive Status der Wildkatze wird mit der Teilrevision der Roten Liste der Säugetiere im kommenden Jahr definiert. Eine Rückstufung ist allerdings nur möglich, wenn der ausbreitende Wildkatzen-Bestand in der Schweiz sich nicht mit Hauskatzen vermischt.
Wild- und Hauskatzen: Kreuzungen können den Bestand gefährden
Obwohl die Haus- und Wildkatzen gemeinsame Vorfahren haben, verlief ihre Entwicklung getrennt. Die Wildkatze ist eine europäische Art. Die Hauskatze hingegen stammt von asiatisch-afrikanischen Wildkatzen ab und wurde als domestizierte Katze vom mittleren Osten nach Europa gebracht. Seitdem existieren die Haus- und Wildkatzen nebeneinander, wobei die scheue Wildkatze vom Menschen zurückgezogen lebt. Äusserlich unterscheiden sich Wildkatzen kaum von getigerten Hauskatzen.
Durch die Ausbreitung der Siedlungsfläche kommt die Wildkatze immer häufiger in Kontakt mit freilaufenden Hauskatzen. Dies kann zu Kreuzungen (Hybridisierung) zwischen den Wild- und Hauskatzen führen, wobei fortpflanzungsfähiger Nachwuchs (Hybriden) entsteht.
In Teilen Europas, wie z.B. Ungarn und Schottland, ist die Wildkatze aufgrund der Hybridisierung mit Hauskatzen stark bedroht oder ausgestorben. Eine solche Gefährdung ist in der Schweiz nicht auszuschliessen; es wurden bereits Hybriden in der Wildpopulation nachgewiesen. Zurzeit untersucht eine Studie wie stark die Schweizer Wildkatzen mit Hauskatzen hybridisiert sind. (bafu)
Quellenangabe: Proplanta ® | 20.03.2011 www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz im Steigerwald
Aktueller Ordner:
März 2011
Parallele Themen:
Klimawandel und Grundwasser 19.03.2011
ÖKO-TEST Thunfisch: Umweltsünde mit Quecksilber 01.03.2011
"Blühende Rahmen" für Bienen und Co. 26.03.2011
"HonigLand Rheinland-Pfalz" 11.03.2011
12.000 Hektar zusätzliche Blühflächen 15.03.2011
22. März: Internationaler Tag des Wassers 23.03.2011
3.559 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht 6.03.11
Agrar-Fachtagung stellt Umweltschutzmaßnahmen vor 31.03.11
Bildungszentrum in Flintbek eröffnet 28.02.2011/01.03.11
Blühpflanzenmischung für Ackerrandstreifen 09.03.2011
BUND und NABU kritisieren Waldstrategie 12.03.2011
Bundespräsident empfängt junge Klimaschützer 19.03.2011
Dem Bienensterben auf der Spur 27.03.2011
Deut. Wildtier Stiftung erh. den Deut. Stifterpreis 12.03.11
Deutsche Wildtier Stift. vergibt Forschungspreis 20.03.2011
Deutscher Wald wächst und wächst 27.03.2011
Empf. für eine artenschutzger. Bewirtschaftung 10.03.2011
Erhebliche Klimarisiken für Afrikas Bauern 03.03.2011
Förderpreis wildtierfreundliche Landwirtschaft 05.03.2011
ForestFinance u. B.A.U.M. e.V. start. Waldschutzpr. 10.03.11
Foto-Wettbewerb zum Thema Obstblüte 02.03.2011
Im April beginnt die dritte Bundeswaldinventur 19.03.2011
Innovationsanreize für Klimaschutz 10.03.2011
Klimawandel verändert den Wald 15.03.2011
Klimawandel: Blüte bei Frühjahrsblühern 27.03.2011
Landwirtschaft und Naturschutz kooperieren 03.03.2011
Mit der Landnutzung zum Klimaschutz beitragen 30.03.11
Naturschutz verbessert Hochwasserschutz an Elbe 04.03.11
Neue Schutzgebiete in Brandenburg 24.03.2011
Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit - ein Widerspruch?14.03.11
Rheinische Landwirte erhalten Wald 26.03.2011
Sachsen-Anhalt übern.Flächen des Nation. Naturerbes 18.03.11
Schleswig-Holsteinische Kormoranverordnung 26.03.11
Schutzwald ist die Lebensversicherung 12.03.2011
Stellnetzfisch. gefährdet tausende Seevögel 26.03.2011
Syrien: Wasser - Kostbar wie Öl 06.03.2011
Tipps für den Fischeinkauf 23.03.2011
Untersuchungsergebn. Bienenmonit. in deut. Sprache 25.03.11
Von Blumen und Bienen… 27.03.2011
Wald leidet unter Luftverschmutzung 29.03.2011
Waldbewirtschaftung muss eine Einkommensquelle sein 08.03.11
Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura aus 20.03.2011
Zeit für Zecken? 22.03.2011
Zum Weltwassertag 23.03.2011
Zwischen Wurzel und Wipfel 20.03.2011