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Kaum noch Wiesen und Weiden in NRW
Kaum noch Wiesen und Weiden in NRW

03/04.2011


Wertvolles artenreiches Grünland massiv gefährdet | Grünlandumbruch geht ungehindert weiter

Düsseldorf – In der vor kurzem vom NABU und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege veröffentlichten Studie zum Erhalt wertvollen Naturschutzgrünlandes weist der NABU auf den anhaltend hohen Verlust an Grünland hin. Besonders dramatisch sei die Situation in Nordrhein-Westfalen. „Trotz der seit Anfang des Jahres geltenden Grünlanderhaltungsverordnung ist es der Landesregierung bisher nicht gelungen, wertvolles Grünland nachhaltig zu schützen“, sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Zögerliches in Kraft setzen der Verordnung von Seiten des Landes und eine gezielt gegen die Interessen des Naturschutzes agierende Landwirtschaftskammer hätten vielen Landwirten genügend Zeit verschafft, vorsorglich Grünlandflächen umzubrechen. Im Ländervergleich 2011 habe NRW damit den größten Grünlandverlust bundesweit zu beklagen.

Neueste, unveröffentlichte Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums für 2011 belegen für NRW einen Grünlandschwund von 6,2 Prozent gegenüber 2003. „Damit liegt Nordrhein-Westfalen weit über den Grenzwert von 5 Prozent, ab dem Grünlandverordnungen einen weiteren Verlust vermeiden sollen“, so Tumbrinck. Lediglich Niedersachsen und Schleswig-Holstein erreichen ähnlich hohe Werte. „Grünland ist in Deutschland sowohl quantitativ als auch qualitativ massiv gefährdet“, erläuterte der NABU-Landeschef.

Hochrechnungen in der aktuellen NABU-Studie haben ergeben, dass artenreiches Grünland nur noch einen Anteil von 14 Prozent an der gesamten Grünlandfläche in Deutschland hat. „Dabei haben diese Wiesen- und Weidelandschaften eine überaus hohe Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt sowie den Gewässer-, Boden- und Klimaschutz“, so Tumbrinck weiter. Deshalb müsse alles daran gesetzt werden, das ökologisch sensible Grünland konsequent zu erhalten und Modelle für eine naturverträgliche Nutzung zu entwickeln.

Der NABU forderte das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen daher auf, sich stärker für den Erhalt der letzten artenreichen Grünlandflächen in NRW einzusetzen. Ein notwendiger Schritt dazu wäre eine Verschärfung der vorliegenden Verordnung durch Einführung eines absoluten Umbruchverbots sowie eines Verbots jeglicher Pflegeumbrüche noch in diesem Jahr.

Für Rückfragen:

Josef Tumbrinck, Vorsitzender NABU NRW, mobil: 0171-38 67 379

Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615




Quellenangabe: Naturschutzbund Deutschland |  02.12.2011 |   - Autor www.NABU.de



Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken



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