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Wie gefährlich die Jagd tatsächlich ist 11.12.2011
Wie gefährlich die Jagd tatsächlich ist
Wie gefährlich die Jagd tatsächlich ist
10/11.2011
Berlin - Im Herbst und Winter, wenn das Jahr sich dem Ende nähert, ist Hauptjagdsaison. Jäger erlegen zu diesen, aber auch zu den anderen Jahreszeiten, Wild nach staatlichen Abschlussplänen.
Viele Arten breiten sich so schnell aus, dass sie große Schäden anrichten. Die Jäger sind dabei häufig in unwegsamem Gelände unterwegs. Dabei kann es - wie in vielen anderen Lebensbereichen auch - zu Unfällen kommen.
Allerdings besteht zwischen der tatsächlichen Zahl von Jagdunfällen und den Behauptungen von Jagdgegnern eine erhebliche Diskrepanz. Tatsächlich ist die Zahl der tödlichen Unfälle mit Feuerwaffen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen Jahren sogar gesunken.
Starben im Jahr 2000 noch 19 Menschen, waren es 2010 insgesamt elf Personen. Jagdunfälle allerdings weist die Statistik explizit nicht aus. Auch Angaben darüber, dass Passanten betroffen sind - wie meist von Jagdgegnern behauptet wird - gibt es nicht.
Die Bundesgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften listet für das Jahr 2010 zwei Tote durch Schusswaffen - bei 350.500 Jagdscheininhabern in Deutschland. Demgegenüber stehen rund 3.700 Verkehrstote (29,3 Millionen Führerscheininhaber) im gleichen Jahr - beinahe alle zwei Stunden stirbt ein Mensch im Straßenverkehr. Ins Verhältnis gesetzt, ist es für Führerscheininhaber 23-Mal gefährlicher, am Straßenverkehr teilzunehmen als für Jäger bei der Jagd.
Auch Bergwanderer leben gefährlich: Rund 900.000 Mitglieder zählt der Deutsche Alpenverein (DAV) im Jahr 2010 - und 40 Menschen, die beim Bergwandern ihr Leben verloren haben. Die Wahrscheinlichkeit, in den Bergen zu verunglücken, ist im Vergleich zur Jagd demnach um ein Achtfaches höher.
Jagdunfälle mit Verletzungen unterschiedlichen Schweregrads kommen nach statistischen Angaben mehrere hundert Mal jährlich vor. Allerdings liegt hier die Ursache selten im unsachgemäßen Gebrauch von Schusswaffen, wie Jagdgegner oft glauben machen wollen. Eher sind es Dornen, tief hängende Äste, Baumstümpfe, Steine oder Unebenheiten des Bodens, die bei Jägern oder Jagdteilnehmern zu Verletzungen wie Prellungen, Brüchen oder Schnittwunden führen können.
Um die Jagdteilnehmer vor Gefahren zu schützen, gelten strenge Regeln. Insbesondere bei Gesellschaftsjagden müssen sich alle an der Jagd unmittelbar Beteiligten deutlich farblich von der Umgebung abheben: Treiber und Hundeführer tragen signalfarbene, also weithin sichtbare Westen. Die Schützen sind mindestens durch ein zumeist orangefarbenes Hutband gekennzeichnet.
Bei Bewegungs- oder Drückjagden gilt: Das Jagdgebiet ist gekennzeichnet und das Schussfeld für den Schützen genau festgelegt. Hochsitze dienen ebenfalls der Sicherheit: Durch die erhöhte Position des Schützen werden die Kugeln in Richtung Boden gelenkt und die Reichweite stark begrenzt. Näheres regeln die Unfallverhütungsvorschriften. (djv)
Quellenangabe: Proplanta ® | 10.12.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
10/11.2011
Berlin - Im Herbst und Winter, wenn das Jahr sich dem Ende nähert, ist Hauptjagdsaison. Jäger erlegen zu diesen, aber auch zu den anderen Jahreszeiten, Wild nach staatlichen Abschlussplänen.
Viele Arten breiten sich so schnell aus, dass sie große Schäden anrichten. Die Jäger sind dabei häufig in unwegsamem Gelände unterwegs. Dabei kann es - wie in vielen anderen Lebensbereichen auch - zu Unfällen kommen.
Allerdings besteht zwischen der tatsächlichen Zahl von Jagdunfällen und den Behauptungen von Jagdgegnern eine erhebliche Diskrepanz. Tatsächlich ist die Zahl der tödlichen Unfälle mit Feuerwaffen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen Jahren sogar gesunken.
Starben im Jahr 2000 noch 19 Menschen, waren es 2010 insgesamt elf Personen. Jagdunfälle allerdings weist die Statistik explizit nicht aus. Auch Angaben darüber, dass Passanten betroffen sind - wie meist von Jagdgegnern behauptet wird - gibt es nicht.
Die Bundesgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften listet für das Jahr 2010 zwei Tote durch Schusswaffen - bei 350.500 Jagdscheininhabern in Deutschland. Demgegenüber stehen rund 3.700 Verkehrstote (29,3 Millionen Führerscheininhaber) im gleichen Jahr - beinahe alle zwei Stunden stirbt ein Mensch im Straßenverkehr. Ins Verhältnis gesetzt, ist es für Führerscheininhaber 23-Mal gefährlicher, am Straßenverkehr teilzunehmen als für Jäger bei der Jagd.
Auch Bergwanderer leben gefährlich: Rund 900.000 Mitglieder zählt der Deutsche Alpenverein (DAV) im Jahr 2010 - und 40 Menschen, die beim Bergwandern ihr Leben verloren haben. Die Wahrscheinlichkeit, in den Bergen zu verunglücken, ist im Vergleich zur Jagd demnach um ein Achtfaches höher.
Jagdunfälle mit Verletzungen unterschiedlichen Schweregrads kommen nach statistischen Angaben mehrere hundert Mal jährlich vor. Allerdings liegt hier die Ursache selten im unsachgemäßen Gebrauch von Schusswaffen, wie Jagdgegner oft glauben machen wollen. Eher sind es Dornen, tief hängende Äste, Baumstümpfe, Steine oder Unebenheiten des Bodens, die bei Jägern oder Jagdteilnehmern zu Verletzungen wie Prellungen, Brüchen oder Schnittwunden führen können.
Um die Jagdteilnehmer vor Gefahren zu schützen, gelten strenge Regeln. Insbesondere bei Gesellschaftsjagden müssen sich alle an der Jagd unmittelbar Beteiligten deutlich farblich von der Umgebung abheben: Treiber und Hundeführer tragen signalfarbene, also weithin sichtbare Westen. Die Schützen sind mindestens durch ein zumeist orangefarbenes Hutband gekennzeichnet.
Bei Bewegungs- oder Drückjagden gilt: Das Jagdgebiet ist gekennzeichnet und das Schussfeld für den Schützen genau festgelegt. Hochsitze dienen ebenfalls der Sicherheit: Durch die erhöhte Position des Schützen werden die Kugeln in Richtung Boden gelenkt und die Reichweite stark begrenzt. Näheres regeln die Unfallverhütungsvorschriften. (djv)
Quellenangabe: Proplanta ® | 10.12.2011 | www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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