Sie befinden sich hier:
Aktuelles
>
Aktuelle Themen
>
Aktuelles Archiv (Best of)
>
Archiv 2011
>
Dezember 2011
>
Klimawandel in Rheinland-Pfalz 14.12.2011
Klimawandel in Rheinland-Pfalz
Höfken: Neue Daten bestätigen Klimawandel in Rheinland-Pfalz
14.12.2011
Bad Kreuznach - Der Klimawandel in Rheinland-Pfalz ist für die vergangenen zehn Jahre deutlich zu belegen. Dies geht aus den Ergebnissen des aktuellen Klimamonitoringberichts 2011 des Kooperationsvorhabens KLIWA hervor.
Der Bericht schreibt die Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2008 für Süddeutschland fort. Umweltministerin Höfken: „Damit wird untermauert, dass der Klimawandel, der bis heute bei der Weltklimakonferenz in Durban diskutiert wird, nicht nur ein abstraktes globales Phänomen ist, sondern auch in Rheinland-Pfalz ein konkretes regionales Faktum ist. Es wird deutlich, wie sehr wir auf eine weltweite Vereinbarung zur Begrenzung des Treibhauseffekts angewiesen sind."
Während der durchschnittliche Temperaturanstieg in Rheinland-Pfalz im Zeitraum von 1931 bis 2000 bei plus 0,6 Grad Celsius lag, ist für den Zeitraum 1931 bis 2010 eine Zunahme von durchschnittlich mehr als plus 1,0 Grad Celsius aus den Messwerten abzuleiten. In den letzten zehn Jahren lagen zudem nahezu alle mittleren Jahrestemperaturen erheblich über dem Durchschnitt. Eine Ausnahme stellt lediglich das Jahr 2010 dar, das den Trend des Temperaturanstiegs abminderte. Der Bericht zeigt auch, dass dabei die Erhöhung der durchschnittlichen Lufttemperatur in den Sommermonaten der letzten Jahre deutlich stärker ausgefallen ist als in den Wintermonaten.
Die Erwärmung beeinflusst den Wasserkreislauf und damit auch den regionalen Wasserhaushalt. Die bereits eingetretenen und gemessenen Veränderungen der Niederschläge, die nicht mehr als natürliche Variabilität wie bisher anzusehen sind, stellen ein weiteres Anzeichen des regionalen Klimawandels dar. Ein zunehmender Trend wie bei den Temperaturen ist in Rheinland-Pfalz bei den Niederschlägen in den vergangenen zehn Jahren nicht feststellbar. Die mittlere Niederschlagshöhe ist aber seit 1931 im Winterhalbjahr um bis zu 25 Prozent gestiegen, für das Sommerhalbjahr hingegen ist die Veränderung der Niederschlagshöhe eher gering.
Für die eintägigen Starkniederschläge lässt sich tendenziell eine Zunahme im Winter- und auch im Sommerhalbjahr feststellen.
Insgesamt lässt sich aus den Untersuchungen für Süddeutschland auch schlussfolgern, dass eine Tendenz zu steigenden Hochwasserabflüssen im Winterhalbjahr und in abgeschwächter Form auch im Sommerhalbjahr zu verzeichnen ist. Dies ist als Indiz einer Zunahme des Hochwasserrisikos zu werten.
Erstmals werden im aktuellen Klimabericht Auswertungen zu Niedrigwasserabflüssen und die Entwicklung der Grundwasserstände und Quellschüttungen betrachtet. Während sich für die Niedrigwasserabflüsse anhand der betrachteten Messreihen für Süddeutschland bisher kein eindeutiges Bild der Veränderungen ableiten lässt, ist bei vielen der untersuchten Grundwasserstände und Quellschüttungen ein früheres Auftreten ihres Maximums im Jahresgang zu beobachten. Dies bedeutet, dass im Sommer über einen längeren Zeitraum hinweg geringere Wasservorräte für die weitere Nutzung wie die Wasserversorgung zur Verfügung stehen.
Ministerin Höfken: „Die aufgezeigten Messungen legen es nahe, sich mit der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu befassen. Dies gilt vor allem für die Was-serwirtschaft in Rheinland-Pfalz und ist deshalb auch erklärtes Ziel des Kooperationsvorhabens KLIWA."
Der vollständige Bericht steht im Internet unter www.kliwa.de/download/KLIWA_Monitoringbericht_2011.pdf
Hintergrund:
Der Klimamonitoringbericht 2011 ist ein Arbeitsergebnis des Kooperationsvorhabens 'Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA)' der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dem Bericht liegt eine Auswertung der bis ins Jahr 1931 zurück reichenden Wetterbeobachtungen des DWD und Abflussbeobachtungen der beteiligten Bundesländer zu Grunde.
Die durchgeführten Auswertungen werden in mehrjährigen Abständen fortgeschrieben, um ein konkretes Bild des regionalen Klimawandels und belastbare Daten insbesondere für wasserwirtschaftliche Planungen zu erhalten. Die Auswertungen zeigen aber auch deutlich, dass für gesicherte Aussagen umfangreiche, kontinuierliche meteorologische und gewässerkundliche Messungen über einen langen Zeitraum eine Grundvoraussetzung sind.
Information im Internet unter www.kliwa.de (PD)
Quellenangabe: Proplanta ® | 13.12.2011 | - Autor Fotos : / www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
14.12.2011
Bad Kreuznach - Der Klimawandel in Rheinland-Pfalz ist für die vergangenen zehn Jahre deutlich zu belegen. Dies geht aus den Ergebnissen des aktuellen Klimamonitoringberichts 2011 des Kooperationsvorhabens KLIWA hervor.
Der Bericht schreibt die Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2008 für Süddeutschland fort. Umweltministerin Höfken: „Damit wird untermauert, dass der Klimawandel, der bis heute bei der Weltklimakonferenz in Durban diskutiert wird, nicht nur ein abstraktes globales Phänomen ist, sondern auch in Rheinland-Pfalz ein konkretes regionales Faktum ist. Es wird deutlich, wie sehr wir auf eine weltweite Vereinbarung zur Begrenzung des Treibhauseffekts angewiesen sind."
Während der durchschnittliche Temperaturanstieg in Rheinland-Pfalz im Zeitraum von 1931 bis 2000 bei plus 0,6 Grad Celsius lag, ist für den Zeitraum 1931 bis 2010 eine Zunahme von durchschnittlich mehr als plus 1,0 Grad Celsius aus den Messwerten abzuleiten. In den letzten zehn Jahren lagen zudem nahezu alle mittleren Jahrestemperaturen erheblich über dem Durchschnitt. Eine Ausnahme stellt lediglich das Jahr 2010 dar, das den Trend des Temperaturanstiegs abminderte. Der Bericht zeigt auch, dass dabei die Erhöhung der durchschnittlichen Lufttemperatur in den Sommermonaten der letzten Jahre deutlich stärker ausgefallen ist als in den Wintermonaten.
Die Erwärmung beeinflusst den Wasserkreislauf und damit auch den regionalen Wasserhaushalt. Die bereits eingetretenen und gemessenen Veränderungen der Niederschläge, die nicht mehr als natürliche Variabilität wie bisher anzusehen sind, stellen ein weiteres Anzeichen des regionalen Klimawandels dar. Ein zunehmender Trend wie bei den Temperaturen ist in Rheinland-Pfalz bei den Niederschlägen in den vergangenen zehn Jahren nicht feststellbar. Die mittlere Niederschlagshöhe ist aber seit 1931 im Winterhalbjahr um bis zu 25 Prozent gestiegen, für das Sommerhalbjahr hingegen ist die Veränderung der Niederschlagshöhe eher gering.
Für die eintägigen Starkniederschläge lässt sich tendenziell eine Zunahme im Winter- und auch im Sommerhalbjahr feststellen.
Insgesamt lässt sich aus den Untersuchungen für Süddeutschland auch schlussfolgern, dass eine Tendenz zu steigenden Hochwasserabflüssen im Winterhalbjahr und in abgeschwächter Form auch im Sommerhalbjahr zu verzeichnen ist. Dies ist als Indiz einer Zunahme des Hochwasserrisikos zu werten.
Erstmals werden im aktuellen Klimabericht Auswertungen zu Niedrigwasserabflüssen und die Entwicklung der Grundwasserstände und Quellschüttungen betrachtet. Während sich für die Niedrigwasserabflüsse anhand der betrachteten Messreihen für Süddeutschland bisher kein eindeutiges Bild der Veränderungen ableiten lässt, ist bei vielen der untersuchten Grundwasserstände und Quellschüttungen ein früheres Auftreten ihres Maximums im Jahresgang zu beobachten. Dies bedeutet, dass im Sommer über einen längeren Zeitraum hinweg geringere Wasservorräte für die weitere Nutzung wie die Wasserversorgung zur Verfügung stehen.
Ministerin Höfken: „Die aufgezeigten Messungen legen es nahe, sich mit der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu befassen. Dies gilt vor allem für die Was-serwirtschaft in Rheinland-Pfalz und ist deshalb auch erklärtes Ziel des Kooperationsvorhabens KLIWA."
Der vollständige Bericht steht im Internet unter www.kliwa.de/download/KLIWA_Monitoringbericht_2011.pdf
Hintergrund:
Der Klimamonitoringbericht 2011 ist ein Arbeitsergebnis des Kooperationsvorhabens 'Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft (KLIWA)' der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dem Bericht liegt eine Auswertung der bis ins Jahr 1931 zurück reichenden Wetterbeobachtungen des DWD und Abflussbeobachtungen der beteiligten Bundesländer zu Grunde.
Die durchgeführten Auswertungen werden in mehrjährigen Abständen fortgeschrieben, um ein konkretes Bild des regionalen Klimawandels und belastbare Daten insbesondere für wasserwirtschaftliche Planungen zu erhalten. Die Auswertungen zeigen aber auch deutlich, dass für gesicherte Aussagen umfangreiche, kontinuierliche meteorologische und gewässerkundliche Messungen über einen langen Zeitraum eine Grundvoraussetzung sind.
Information im Internet unter www.kliwa.de (PD)
Quellenangabe: Proplanta ® | 13.12.2011 | - Autor Fotos : / www.proplanta.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
Aktueller Ordner:
Dezember 2011
Parallele Themen:
Schicksalstag für den Mekong? 04.12.2011
Waldzustandsbericht 2011 vorgestellt 02.12.2011
Überwinternde Störche in Nordrhein-Westfalen 11.12.2011
(...) Österreichs Natur durch Klimawandel bedroht 04.12.2011
25.000 Hektar neue Naturschutzflächen 16.12.2011
30 Prozent des Klärschlamms fanden Verwendung 25.12.11
Bewegte und bewegende Bilder 07.12.2011
Botulismus: Aktuelle Untersuchungsergebnisse 02.12.2011
Deutscher Moorschutzfonds gegründet 24/25.12.2011
Die Zukunft ist erneuerbar und energieeffizient 17.12.11
Drittel aller Ackerflächen v. Degradation betroffen 07.11.11
Engagement der Landwirtschaft für die Artenvielfalt
Erfolgreiches Jahr für Adebar ... 15.12.2011
EU-Umweltminister fordern mehr Engagement 24/25.12.2011
Flächenfraß gefährdet Lebensmittelerzeugung 10.12.2011
Grünlandumbruch im Moor geht weiter 18.12.2011
Halali auf Hering 20.12.2011
Im Sommer folgt die Erosion 28.12.2011
Insektenvernichtungsmittel Problem in Europa 08.12.2011
Japan jagt wieder Wale 07.12.2011
Kanada: Dauerhafter Urwaldschutz ist Pflicht! 01.12.2011
Kaum noch Wiesen und Weiden in NRW 03.12.2011
Kein Hinweis von Botulismus in Biogasanlagen 25.12.2011
Keine exotischen Tier- und Pflanzenarten 24-26-12-11
Klimawandel in Rheinland-Pfalz 14.12.2011
Meere & Küsten, Fischerei und Fischzucht 04.12.2011
Mekong-Staudamm: Aufschub, keine Entwarnung 09.12.2011
Mit der Kettensäge gegen Jaguar und Anaconda 09.12.2011
NABU fordert Aufhebung der Kormoranverordnung 25.12.2011
NABU kritisiert Ausweisung von Kite-Zonen 24/25.12.2011
NABU: Applaus für Grünland-Umbruchverbot 08.12.2011
Naturschutz aktuell - NABU-Pressedienst 11.12.2011
Naturschutzförderung völlig unzureichend 13.12.2011
Negativ-Rekord bei beschlagnahmtem Elfenbein 31.12.2011
Neue Vorschriften für Pelztierfarmen 19.12.2011
Neuentdeckungen: Klonende Eidechsen und .... 18.12.2011
Pokern auf der Weltklimakonferenz 03/04.12.2011
Sardinien sehen und sterben 09.12.2011
Städtereg. Aachen vertr. letzte Birkhühner in NRW 03.12.11
Starker Zuwachs bei gentechnisch veränd. Pflanzen 14.12.11
Steinfurt: Illegale Vogelfallen entdeckt 24/25.12.2011
Stromschlag häufige Todesursache ... 09.12.2011
Transgene Anbauflächen 10.12.2011
Umweltministerium ignoriert Nationalpark 13.12.2011
Umweltverträgl. reisen: Chance für Mensch und Natur 23.12.11
Unbekannter Vordenker des Naturschutzes 30.12.2011
UNO setzt Zeichen für die Weltmeere 08.12.2011
Verordnung wird revidiert für Objekte in Bauzonen 15.12.11
Wald ist von Klimawandelfolgen erheblich betroffen 06.12.11
Weltbodentag: Flächen besser schützen! 05.12.2011
Wie gefährlich die Jagd tatsächlich ist 11.12.2011
Wiedervernetzung ist von zentraler Bedeutung 27.12.11
Wolf von Auto gehetzt und überfahren 09.12.2011
Ziegenhaltung eine Herausforderung 20.12.2011
Zusammenarbeit beim neuen Wolfmanagementplan 15.12.11
„Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald“ gegründet 07.12.11