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Grünlandumbruch im Moor geht weiter 18.12.2011
Grünlandumbruch im Moor geht weiter
Grünlandumbruch im Moor geht weiter - NABU fordert erneut gesetzliches Verbot
17.12.200
Uwe Baumert: „Absurdität beim Klimaschutz beenden“
Nienburg/Hannover – Aufgrund aktueller Entwicklungen in der Lichtenmoorniederung bei Nienburg fordert der NABU Niedersachsen die Niedersächsische Landesregierung erneut auf, Grünland zukunftsfähig zu erhalten und den Grünlandumbruch von Moorflächen niedersachsenweit gesetzlich zu verbieten. Insbesondere muss den Unteren Naturschutzbehörden in den Landkreisen eine Leitlinie an die Hand gegeben werden, wie bei Grünlandumbruch zu verfahren ist, um die Artenvielfalt gerade in unseren niedersächsischen Moorniederungen zu erhalten.
In der Lichtenmoorniederung (Landkreis Nienburg) wurde vom NABU eine neue Welle des Grünlandumbruchs festgestellt. Grünland wurde auf rund 15 Hektar umgebrochen und aktuell geht es an der Straße zwischen Lichtenmoor und Lichtenhorst auf einer Fläche von über zwei Hektar weiter. Mit Baggern, Raupen und Tiefpflug wird das Grünland bis zu 1,5 Meter tief gekuhlt, anschließend planiert und damit der natürliche Podsolboden, der zum Teil auch mit Hochmoortorf überwachsen war, auf den Kopf gestellt.
Anlässlich der dokumentierten Entwicklung begründete Uwe Baumert, Stellvertretender Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, mit beeindruckenden, teilweise beklemmenden Bildern geschundener Moorböden, die verheerenden Auswirkungen des Grünlandumbruchs mit einhergehender Artenvernichtung bei gleichzeitig negativster Wirkung auf die Klimaschutzziele.
„Absurd, wenn Moorflächen umgebrochen werden dürfen, klimaschädliche Gase entweichen und dann auch noch auf den entstandenen Ackerflächen Mais für Biogas angebaut wird, um Klimaschutz zu betreiben“, führte Uwe Baumert aus und belegte dies sogleich mit Zahlen. Mais auf Ackerboden führt in der Biogasanlage pro erzeugter Kilowattstunde zu etwa 200 Gramm CO2-Ausstoß; auf umgebrochenen Moorböden jedoch zu 700 bis 800 Gramm! Absurd und kontraproduktiv auch für Biogas; denn ein Erdgaskraftwerk kommt dagegen „nur“ auf 400 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde.
„Nur bei einem Umbruchverbot von Grünland auf Moorböden sind die gravierenden Folgen zu verhindern. Auch der Gesichtspunkt Landschaftsästhetik wird von immer größerer Bedeutung. Ansonsten wird es nicht mehr lange dauern bis ehemalige Allerweltsarten wie der Kiebitz und Brachvogel komplett aus unserer Landschaft verschwinden“, so Uwe Baumert weiter.
Baumert betonte, dass Grünland für Wasser, Boden und Klima eine zentrale Rolle spiele. Nur wenn es uns gelänge, Grünland in Umfang und Qualität zu sichern und zu entwickeln, können wir unserer Verantwortung gerecht werden und die vereinbarten Biodiversitätsziele auf europäischer und bundesdeutscher Ebene erreichen. Ist die Landesregierung nicht in der Lage beim Umbruchverbot und der Moorerhaltung zu handeln, fragte Uwe Baumert abschließend.
Quellenangabe: NABU Deutschland| 15.12.2011 - Autor Fotos : / www.nabu.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
17.12.200
Uwe Baumert: „Absurdität beim Klimaschutz beenden“
Nienburg/Hannover – Aufgrund aktueller Entwicklungen in der Lichtenmoorniederung bei Nienburg fordert der NABU Niedersachsen die Niedersächsische Landesregierung erneut auf, Grünland zukunftsfähig zu erhalten und den Grünlandumbruch von Moorflächen niedersachsenweit gesetzlich zu verbieten. Insbesondere muss den Unteren Naturschutzbehörden in den Landkreisen eine Leitlinie an die Hand gegeben werden, wie bei Grünlandumbruch zu verfahren ist, um die Artenvielfalt gerade in unseren niedersächsischen Moorniederungen zu erhalten.
In der Lichtenmoorniederung (Landkreis Nienburg) wurde vom NABU eine neue Welle des Grünlandumbruchs festgestellt. Grünland wurde auf rund 15 Hektar umgebrochen und aktuell geht es an der Straße zwischen Lichtenmoor und Lichtenhorst auf einer Fläche von über zwei Hektar weiter. Mit Baggern, Raupen und Tiefpflug wird das Grünland bis zu 1,5 Meter tief gekuhlt, anschließend planiert und damit der natürliche Podsolboden, der zum Teil auch mit Hochmoortorf überwachsen war, auf den Kopf gestellt.
Anlässlich der dokumentierten Entwicklung begründete Uwe Baumert, Stellvertretender Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, mit beeindruckenden, teilweise beklemmenden Bildern geschundener Moorböden, die verheerenden Auswirkungen des Grünlandumbruchs mit einhergehender Artenvernichtung bei gleichzeitig negativster Wirkung auf die Klimaschutzziele.
„Absurd, wenn Moorflächen umgebrochen werden dürfen, klimaschädliche Gase entweichen und dann auch noch auf den entstandenen Ackerflächen Mais für Biogas angebaut wird, um Klimaschutz zu betreiben“, führte Uwe Baumert aus und belegte dies sogleich mit Zahlen. Mais auf Ackerboden führt in der Biogasanlage pro erzeugter Kilowattstunde zu etwa 200 Gramm CO2-Ausstoß; auf umgebrochenen Moorböden jedoch zu 700 bis 800 Gramm! Absurd und kontraproduktiv auch für Biogas; denn ein Erdgaskraftwerk kommt dagegen „nur“ auf 400 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde.
„Nur bei einem Umbruchverbot von Grünland auf Moorböden sind die gravierenden Folgen zu verhindern. Auch der Gesichtspunkt Landschaftsästhetik wird von immer größerer Bedeutung. Ansonsten wird es nicht mehr lange dauern bis ehemalige Allerweltsarten wie der Kiebitz und Brachvogel komplett aus unserer Landschaft verschwinden“, so Uwe Baumert weiter.
Baumert betonte, dass Grünland für Wasser, Boden und Klima eine zentrale Rolle spiele. Nur wenn es uns gelänge, Grünland in Umfang und Qualität zu sichern und zu entwickeln, können wir unserer Verantwortung gerecht werden und die vereinbarten Biodiversitätsziele auf europäischer und bundesdeutscher Ebene erreichen. Ist die Landesregierung nicht in der Lage beim Umbruchverbot und der Moorerhaltung zu handeln, fragte Uwe Baumert abschließend.
Quellenangabe: NABU Deutschland| 15.12.2011 - Autor Fotos : / www.nabu.de
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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