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Deutscher Moorschutzfonds gegründet 24/25.12.2011
Deutscher Moorschutzfonds gegründet
Deutscher Moorschutzfonds gegründet
24/25.12.2011
Finanzierungsinstrument für Natur- und Klimaschutzprojekte
Der NABU hat in den letzten Jahren sein Moorschutzengagement deutlich intensiviert.
Der NABU und Volkswagen Leasing haben heute den Deutschen Moorschutzfonds gegründet und die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre bestätigt. Mit dem NABU-Moorschutzfonds wird ein Instrument geschaffen, mit dem dauerhafte zusätzliche Moorschutzprojekte in Deutschland finanziert werden können. Durch die gezielte Kombination mit Fördergeldern soll das aus dem Moorschutzfonds eingesetzte Geld vervielfacht werden.
Ursprünglich prägten Moore vielerorts das Landschaftsbild Deutschlands. Heute hat ein Großteil dieser einzigartigen Ökosysteme ihren ursprünglichen Charakter verloren. Mit dem Deutschen Moorschutzfonds im NABU besteht eine Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Moorschutzprojekten in Deutschland.
Theikenmeer
Ziel der Projekte ist es, die Artenvielfalt zu erhöhen und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu minimieren.
Die herausragende Bedeutung als Kohlenstoffspeicher hat die Moore in den Fokus der klimapolitischen Diskussion rücken lassen. Weltweit binden Moore auf nur drei Prozent der Landoberfläche doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern der Erde. Der Erhalt der Moore ist vor dem Hintergrund der großen gesellschaftlichen Herausforderung im Natur- und Klimaschutz eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.
Mit seinen über 1.500 Gruppen und seiner NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ist der NABU deutschlandweit aktiv. An vielen Orten setzen sich die Aktiven für den Erhalt und die Entwicklung von Mooren ein. Der NABU hat in den letzten Jahren sein Moorschutzengagement deutlich intensiviert und dafür starke Partner aus der Wirtschaft gewinnen können. Die beispielhaften Projekte am Theikenmeer und im Großen Moor zeigen deutlich, wie gemeinsames Handeln zum Wohle der Natur und für den Klimaschutz zum Erfolg führen kann.
Seit 2009 setzt der NABU wichtige Maßnahmen zur Regeneration von Moorflächen um, die von VW Leasing finanziell unterstützt werden. Mit dem deutschen Moorschutzfonds, welcher mit einem Gesamtvolumen von 1.600.000 Euro ausgestattet wird, entsteht ein schlagkräftiges Instrument, weitere Moorschutzprojekte des NABU zu unterstützen.
Um die Treibhausgasemissionen zu senken und Moore als wertvolle Lebensräume zu entwickeln, stehen dabei Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore im Vordergrund. In Moorlandschaften, in denen die ursprünglichen hydrologischen Verhältnisse nicht vollständig wieder hergestellt werden können, entwickelt der NABU an natur- und klimaschutzfachlichen Anforderungen angepasste Bewirtschaftungskonzepte mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu erhöhen und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu minimieren.
Um diese Ziele zu erreichen, soll das erfolgreiche Konzept einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zum Schutz der Moore nun mittels des Moorschutzfonds auf eine breitere Basis gestellt werden. Mit der finanziellen Beteiligung am NABU-Moorschutzfonds bieten sich für alle Partner die Gelegenheit jeden Euro doppelt auszugeben: Für den Erhalt der biologischen Vielfalt und für den Klimaschutz in Deutschland.
Das Große Moor
Ein Projekt des Deutschen Moorschutzfonds im NABU
Das Große Moor nordöstlich von Gifhorn erstreckte sich ursprünglich über eine Länge von 15 km und einer Breite zwischen 2 und 6 km. Mittlerweile sind viele der Moorflächen stark geschädigt. Dies hat nicht nur gravierende Folgen für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, aus dem zerstörten Moor entweichen auch enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen. Mit dem gemeinsamen Projekt werden der NABU und die Volkswagen Leasing GmbH somit auch einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen der VW Leasing GmbH und dem NABU ermöglicht die nächsten großen Schritte für den Moorschutz in Niedersachsen. Nach dem Engagement der Partner in der emsländischen Moorlandschaft “Theikenmeer” konnte nun das nächste Projekt im Naturschutzgebiet “Großes Moor” bei Gifhorn gestartet werden. Die im Rahmen dieser Zusammenarbeit geplanten Maß-nahmen werden auch hier dazu führen, dass enorme Mengen an Treibhausgasemissionen verhindert werden können. Die Absenkung des Grundwasser-standes führt in Moorlandschaften zur Durchlüftung und damit zur Oxidation des Torfkörpers – so auch im Großen Moor. Dabei entsteht aus dem über Jahrtausende im Moor festgelegten Kohlenstoff klima-schädliches CO2. Wie ein bodenkundliches Gutachten ergab, hat dies allein seit Ende der 1980er Jahren zu einem Höhenverlust von über 22 Zentimeter im Projektgebiet geführt. Das Moor ist dabei buchstäblich in die Luft gegangen – allein in dieser Zeitspanne 67.000 Tonnen CO2.
Weiter zeigen die Untersuchungen zum klima-relevanten Gasaustausch, dass aus den über 106 Hektar großen Projektflächen am Sauerbach aktuell rund 1.900 Tonnen klimaschädlicher Gase pro Jahr in die Atmosphäre gelangen. Durch die Wiedervernässung des Moorkörpers kann der darin enthaltene Kohlen-stoff gebunden werden. Insgesamt werden auf lange
Sicht alleine in den nun projektierten Flächen Emis-sionen von ca. 312.000 t CO2 verhindert.
Mit der Unterstützung von VW Leasing werden Flächen gekauft, der Landtausch umgesetzt, hydro-logische Gutachten erstellt und die dauerhafte Wieder-vernässung ermöglicht. Nach der derzeitigen Planung ist die Umsetzung aller Arbeiten bis 2014 geplant.
Quellenangabe: NABU Deutschland - 21.12.2011
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
24/25.12.2011
Finanzierungsinstrument für Natur- und Klimaschutzprojekte
Der NABU hat in den letzten Jahren sein Moorschutzengagement deutlich intensiviert.
Der NABU und Volkswagen Leasing haben heute den Deutschen Moorschutzfonds gegründet und die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre bestätigt. Mit dem NABU-Moorschutzfonds wird ein Instrument geschaffen, mit dem dauerhafte zusätzliche Moorschutzprojekte in Deutschland finanziert werden können. Durch die gezielte Kombination mit Fördergeldern soll das aus dem Moorschutzfonds eingesetzte Geld vervielfacht werden.
Ursprünglich prägten Moore vielerorts das Landschaftsbild Deutschlands. Heute hat ein Großteil dieser einzigartigen Ökosysteme ihren ursprünglichen Charakter verloren. Mit dem Deutschen Moorschutzfonds im NABU besteht eine Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Moorschutzprojekten in Deutschland.
Theikenmeer
Ziel der Projekte ist es, die Artenvielfalt zu erhöhen und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu minimieren.
Die herausragende Bedeutung als Kohlenstoffspeicher hat die Moore in den Fokus der klimapolitischen Diskussion rücken lassen. Weltweit binden Moore auf nur drei Prozent der Landoberfläche doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern der Erde. Der Erhalt der Moore ist vor dem Hintergrund der großen gesellschaftlichen Herausforderung im Natur- und Klimaschutz eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.
Mit seinen über 1.500 Gruppen und seiner NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ist der NABU deutschlandweit aktiv. An vielen Orten setzen sich die Aktiven für den Erhalt und die Entwicklung von Mooren ein. Der NABU hat in den letzten Jahren sein Moorschutzengagement deutlich intensiviert und dafür starke Partner aus der Wirtschaft gewinnen können. Die beispielhaften Projekte am Theikenmeer und im Großen Moor zeigen deutlich, wie gemeinsames Handeln zum Wohle der Natur und für den Klimaschutz zum Erfolg führen kann.
Seit 2009 setzt der NABU wichtige Maßnahmen zur Regeneration von Moorflächen um, die von VW Leasing finanziell unterstützt werden. Mit dem deutschen Moorschutzfonds, welcher mit einem Gesamtvolumen von 1.600.000 Euro ausgestattet wird, entsteht ein schlagkräftiges Instrument, weitere Moorschutzprojekte des NABU zu unterstützen.
Um die Treibhausgasemissionen zu senken und Moore als wertvolle Lebensräume zu entwickeln, stehen dabei Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore im Vordergrund. In Moorlandschaften, in denen die ursprünglichen hydrologischen Verhältnisse nicht vollständig wieder hergestellt werden können, entwickelt der NABU an natur- und klimaschutzfachlichen Anforderungen angepasste Bewirtschaftungskonzepte mit dem Ziel, die Artenvielfalt zu erhöhen und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu minimieren.
Um diese Ziele zu erreichen, soll das erfolgreiche Konzept einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zum Schutz der Moore nun mittels des Moorschutzfonds auf eine breitere Basis gestellt werden. Mit der finanziellen Beteiligung am NABU-Moorschutzfonds bieten sich für alle Partner die Gelegenheit jeden Euro doppelt auszugeben: Für den Erhalt der biologischen Vielfalt und für den Klimaschutz in Deutschland.
Das Große Moor
Ein Projekt des Deutschen Moorschutzfonds im NABU
Das Große Moor nordöstlich von Gifhorn erstreckte sich ursprünglich über eine Länge von 15 km und einer Breite zwischen 2 und 6 km. Mittlerweile sind viele der Moorflächen stark geschädigt. Dies hat nicht nur gravierende Folgen für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, aus dem zerstörten Moor entweichen auch enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen. Mit dem gemeinsamen Projekt werden der NABU und die Volkswagen Leasing GmbH somit auch einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen der VW Leasing GmbH und dem NABU ermöglicht die nächsten großen Schritte für den Moorschutz in Niedersachsen. Nach dem Engagement der Partner in der emsländischen Moorlandschaft “Theikenmeer” konnte nun das nächste Projekt im Naturschutzgebiet “Großes Moor” bei Gifhorn gestartet werden. Die im Rahmen dieser Zusammenarbeit geplanten Maß-nahmen werden auch hier dazu führen, dass enorme Mengen an Treibhausgasemissionen verhindert werden können. Die Absenkung des Grundwasser-standes führt in Moorlandschaften zur Durchlüftung und damit zur Oxidation des Torfkörpers – so auch im Großen Moor. Dabei entsteht aus dem über Jahrtausende im Moor festgelegten Kohlenstoff klima-schädliches CO2. Wie ein bodenkundliches Gutachten ergab, hat dies allein seit Ende der 1980er Jahren zu einem Höhenverlust von über 22 Zentimeter im Projektgebiet geführt. Das Moor ist dabei buchstäblich in die Luft gegangen – allein in dieser Zeitspanne 67.000 Tonnen CO2.
Weiter zeigen die Untersuchungen zum klima-relevanten Gasaustausch, dass aus den über 106 Hektar großen Projektflächen am Sauerbach aktuell rund 1.900 Tonnen klimaschädlicher Gase pro Jahr in die Atmosphäre gelangen. Durch die Wiedervernässung des Moorkörpers kann der darin enthaltene Kohlen-stoff gebunden werden. Insgesamt werden auf lange
Sicht alleine in den nun projektierten Flächen Emis-sionen von ca. 312.000 t CO2 verhindert.
Mit der Unterstützung von VW Leasing werden Flächen gekauft, der Landtausch umgesetzt, hydro-logische Gutachten erstellt und die dauerhafte Wieder-vernässung ermöglicht. Nach der derzeitigen Planung ist die Umsetzung aller Arbeiten bis 2014 geplant.
Quellenangabe: NABU Deutschland - 21.12.2011
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken
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