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„All-You-Can-Eat“ für Niedersachsens Wölfe?
„All-You-Can-Eat“ für Niedersachsens Wölfe?

17/18.08.2012

Niedersachsen.
Nachdem in den vergangenen Tagen in Niedersachsen Schafe von Wölfen gerissen wurden, kritisiert die Umweltschutzorganisation WWF fehlende Zuschuss-Möglichkeiten für Nutztierhalter beim Herdenschutz sowie das vage und unpräzise Wolfskonzept des Landes. „Diese kurzsichtige Herangehensweise ist extrem problematisch. Jede ungeschützte Herde ist ein All-You-Can-Eat-Büffet für den Wolf. Haben sich die Tiere erst einmal auf einfach zu erbeutende Schafe und Ziegen spezialisiert, werden die Konflikte zunehmen.

Womöglich nimmt zugleich die Akzeptanz für die Wölfe in der Bevölkerung ab“, kritisiert Dr. Janosch Arnold, Referent für Europäische Großsäuger beim WWF. Ziel eines vorausschauenden Wolfs-Managements müsse es sein, erst gar nicht in diese Konflikt-Spirale zu geraten.

Derzeit erhalten niedersächsische Schäfer für gerissene Tiere zwar Ausgleichszahlungen vom zuständigen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), doch wenn sie ihre Herden proaktiv schützen wollen, bleiben sie alleine auf den Kosten sitzen. „Jedes Schaf, das vom Wolf gerissen wird, weil die Herde nicht effektiv geschützt wurde, ist eines zu viel.

Niedersachsen hat den Vorteil, dass es aus den Erfahrungen in anderen Bundesländern, wie etwa Sachsen oder Brandenburg lernen kann“, so WWF-Referent Arnold. Diese Chance müsse jedoch von der Landespolitik auch genutzt werden. Die Regierung in Hannover dürfe Nutztierhalter nicht mit dem Wolf alleine lassen und sollte den Herdenschutz  und Fördermöglichkeiten vorantreiben. Außerdem müsse das vage Wolfskonzept durch einen präzisen Wolfsmanagementplan, der auch klare Zuständigkeiten definiere, ersetzt werden.

Quellenangabe: WWF / 16.08.2012

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder. - Artenschutz im Steigerwald / Artenschutz in Franken