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Kleine Schritte statt großer Sprünge 17.10.2014
Kleine Schritte statt großer Sprünge
Kleine Schritte statt großer Sprünge
18/19.10.2014
WWF zum Abschluss des Weltnaturschutzgipfels: Willenlos. Kraftlos. Mutlos.
Für große Sprünge haben Mut und Wille gefehlt, so lautet zumindest das Fazit der Naturschutzorganisation WWF zum Abschluss der zwölften UN-Konferenz CBD im südkoreanischen Pyeongchang. Zwei Wochen lang berieten 193 Staaten auf der UN-Tagung zum Schutz der weltweiten biologischen Vielfalt.
„Der Mensch verursacht das größte globale Artenaussterben seit Verschwinden der Dinosaurier. Die Erde verliert ihre ökologischen Reserven im Zeitraffer. Doch der internationalen Staatengemeinschaft scheinen Mut, Kraft und Wille für ambitionierte Rettungsversuche zu fehlen. Stattdessen müssen wir uns mit zaghaften Schritten begnügen“, bilanziert Günter Mitlacher, verantwortlich für Internationale Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland. Immerhin gäbe es beim internationalen Meeresschutz einen Erfolg. So seien auf der Konferenz die Grundlagen für ein weltumspannendes Netz an marinen Schutzgebieten gelegt worden.
Nach dem in Korea vorgelegten ersten Fortschrittsbericht zum 10-jährigen CBD-Masterplan, der 2010 im japanischen Nagoya beschlossen wurde, ist abzusehen, dass nur einige der damals beschlossenen Ziele fristgerecht erreicht werden. Vor allem der Abbau naturschädigender Subventionen sei noch in weiter Ferne. Als Beispiel nannte der WWF auch die EU, die eine historische Chance verpasst habe, ihre umweltschädliche Agrarpolitik für den Zeitraum 2014-2020 zu reformieren und nachhaltiger zu gestalten.
Erneut heftig umstritten war in Pyeongchang die Vereinbarung, bis 2015 die Finanzmittel für Entwicklungs- und Schwellenländer auf acht Milliarden Euro zu verdoppeln. Zwar habe Deutschland dieses Ziel schon erreicht und auch Gastgeberland Korea bekannte sich dazu. Andere Länder. wie etwa die Schweiz oder Kanada, wollen hingegen erst bis 2020 diese finanziellen Zusagen einhalten. Zudem forderten afrikanische Staaten erfolglos eine weitere Aufstockung bis 2017. Als ein kleiner Schritt nach vorne ist der Beschluss zu einem nationalen Finanzierungsziel zu werten. Demnach sollen bis 2020 Gelder mobilisiert werden, um bestehende Finanzierungslücken von nationalen Biodiversitätsplänen zu schließen. Jetzt seien alle Staaten gefordert, im eigenen Lande mehr zu tun. Dies treffe auch auf Deutschland zu.
Als großen Erfolg bewertet der WWF die Anerkennung von über 150 ökologisch oder biologisch bedeutsamen Meeresgebieten. Rund um den Globus hatten Experten in den letzten Jahren wertvolle Meeresgebiete in küstennahen Gewässern wie auch auf Hoher See identifiziert und beschrieben. Deren Bedeutung für den Erhalt mariner Ökosysteme wurde nun offiziell bestätigt. „Jetzt liegt es an den Staaten, jeweils in ihren nationalen Gewässern wie gemeinschaftlich in den internationalen Gewässern entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um deren langfristigen Erhalt sicherzustellen“, forderte Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF-Deutschland.
Hintergrund
Erst vergangene Woche hatte eine WWF-Studie gewarnt, dass es um die biologische Vielfalt noch nie so schlecht bestellt wie heute. Der Living Planet Index zeigt demnach einen Rückgang um 52 Prozent für den Zeitraum von 1970 bis 2010. Im Durchschnitt hat sich die Anzahl der untersuchten Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische damit halbiert. Insgesamt verbraucht die Menschheit jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann.
KONTAKT
Kontakt vor Ort:
Günter Mitlacher
Internationale Biodiversitätspolitik WWF
Tel. 0151-1885 5000
guenter.mitlacher(at)wwf.de
Tim Packeiser
Internationales WWF-Zentrum Meeresschutz
Tel. 0151-1885 4848
tim.packeiser(at)wwf.de
Pressekontakt:
Roland Gramling
Pressestelle WWF
Tel. 030-311 777 425
roland.gramling(at)wwf.de
Quellenangabe
WWF
17. Oktober 2014
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
18/19.10.2014
WWF zum Abschluss des Weltnaturschutzgipfels: Willenlos. Kraftlos. Mutlos.
Für große Sprünge haben Mut und Wille gefehlt, so lautet zumindest das Fazit der Naturschutzorganisation WWF zum Abschluss der zwölften UN-Konferenz CBD im südkoreanischen Pyeongchang. Zwei Wochen lang berieten 193 Staaten auf der UN-Tagung zum Schutz der weltweiten biologischen Vielfalt.
„Der Mensch verursacht das größte globale Artenaussterben seit Verschwinden der Dinosaurier. Die Erde verliert ihre ökologischen Reserven im Zeitraffer. Doch der internationalen Staatengemeinschaft scheinen Mut, Kraft und Wille für ambitionierte Rettungsversuche zu fehlen. Stattdessen müssen wir uns mit zaghaften Schritten begnügen“, bilanziert Günter Mitlacher, verantwortlich für Internationale Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland. Immerhin gäbe es beim internationalen Meeresschutz einen Erfolg. So seien auf der Konferenz die Grundlagen für ein weltumspannendes Netz an marinen Schutzgebieten gelegt worden.
Nach dem in Korea vorgelegten ersten Fortschrittsbericht zum 10-jährigen CBD-Masterplan, der 2010 im japanischen Nagoya beschlossen wurde, ist abzusehen, dass nur einige der damals beschlossenen Ziele fristgerecht erreicht werden. Vor allem der Abbau naturschädigender Subventionen sei noch in weiter Ferne. Als Beispiel nannte der WWF auch die EU, die eine historische Chance verpasst habe, ihre umweltschädliche Agrarpolitik für den Zeitraum 2014-2020 zu reformieren und nachhaltiger zu gestalten.
Erneut heftig umstritten war in Pyeongchang die Vereinbarung, bis 2015 die Finanzmittel für Entwicklungs- und Schwellenländer auf acht Milliarden Euro zu verdoppeln. Zwar habe Deutschland dieses Ziel schon erreicht und auch Gastgeberland Korea bekannte sich dazu. Andere Länder. wie etwa die Schweiz oder Kanada, wollen hingegen erst bis 2020 diese finanziellen Zusagen einhalten. Zudem forderten afrikanische Staaten erfolglos eine weitere Aufstockung bis 2017. Als ein kleiner Schritt nach vorne ist der Beschluss zu einem nationalen Finanzierungsziel zu werten. Demnach sollen bis 2020 Gelder mobilisiert werden, um bestehende Finanzierungslücken von nationalen Biodiversitätsplänen zu schließen. Jetzt seien alle Staaten gefordert, im eigenen Lande mehr zu tun. Dies treffe auch auf Deutschland zu.
Als großen Erfolg bewertet der WWF die Anerkennung von über 150 ökologisch oder biologisch bedeutsamen Meeresgebieten. Rund um den Globus hatten Experten in den letzten Jahren wertvolle Meeresgebiete in küstennahen Gewässern wie auch auf Hoher See identifiziert und beschrieben. Deren Bedeutung für den Erhalt mariner Ökosysteme wurde nun offiziell bestätigt. „Jetzt liegt es an den Staaten, jeweils in ihren nationalen Gewässern wie gemeinschaftlich in den internationalen Gewässern entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um deren langfristigen Erhalt sicherzustellen“, forderte Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF-Deutschland.
Hintergrund
Erst vergangene Woche hatte eine WWF-Studie gewarnt, dass es um die biologische Vielfalt noch nie so schlecht bestellt wie heute. Der Living Planet Index zeigt demnach einen Rückgang um 52 Prozent für den Zeitraum von 1970 bis 2010. Im Durchschnitt hat sich die Anzahl der untersuchten Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische damit halbiert. Insgesamt verbraucht die Menschheit jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann.
KONTAKT
Kontakt vor Ort:
Günter Mitlacher
Internationale Biodiversitätspolitik WWF
Tel. 0151-1885 5000
guenter.mitlacher(at)wwf.de
Tim Packeiser
Internationales WWF-Zentrum Meeresschutz
Tel. 0151-1885 4848
tim.packeiser(at)wwf.de
Pressekontakt:
Roland Gramling
Pressestelle WWF
Tel. 030-311 777 425
roland.gramling(at)wwf.de
Quellenangabe
WWF
17. Oktober 2014
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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