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150 Jahre Ökologie 08.09.216
150 Jahre Ökologie: Eine Wissenschaft prägt den Naturschutz.

150 Jahre Ökologie: Eine Wissenschaft prägt den Naturschutz.
Bonn, 07. September 2016: Als der deutsche Zoologe Ernst Haeckel im Jahr 1866 den Begriff "Ökologie" prägte, begründete er eine neue Wissenschaft. Dies nimmt die Fachzeitschrift "Natur und Landschaft" zum Anlass, 150 Jahre später auf die Geschichte der Ökologie zurückzublicken. Insgesamt zwölf Beiträge behandeln die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Naturschutz.
Seit über 100 Jahren gibt es eine sich wechselseitig befruchtende Entwicklung von Ökologie und Naturschutz. Dabei hat die Ökologie wichtige naturwissenschaftliche Grundlagen für den Naturschutz geschaffen. Umgekehrt haben praktische Erfahrungen und Probleme des Arten-, Biotop- und Landschaftsschutzes immer wieder ökologische Forschungen angeregt. "Es war und ist eine fruchtbare Zusammenarbeit, die künftig fortgeführt und intensiviert werden muss. Dies gilt beispielsweise für ökologische Forschung zu Ökosystemleistungen, einem Konzept, das primär im Bereich der Sozioökonomie entwickelt wurde und dessen wissenschaftliche Untersetzung wichtig ist, um es bei Entscheidungen im Naturschutz zu nutzen", erklärt Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).
Das Schwerpunktheft (Doppelheft 9/10-2016) gibt einen Überblick, wie die Ökologie als eine neue und moderne Naturwissenschaft den Naturschutz mehr und mehr prägte. Zwei Fragen stehen dabei im Zentrum: Welche Einflüsse hatten die neuen naturwissenschaftlichen Konzepte und Erkenntnisse der Ökologie auf Theorie und Praxis des Naturschutzes? Und umgekehrt: Welche Impulse ergaben sich aus der Naturschutzpraxis für die Entwicklung der Ökologie als Wissenschaft?
Die Ökologie ist in den letzten 150 Jahren eine eigenständige Naturwissenschaft geworden. Sie kann Ziele des Naturschutzes mit Fakten untermauern, diese Ziele aber nicht politisch legitimieren. Der Begriff hat jedoch über die Wissenschaft hinaus Eingang in viele Bereiche der Gesellschaft und Politik gefunden, weshalb es wichtig ist, zwischen Ökologie als Wissenschaft und Ökologie als Weltanschauung zu unterscheiden. Heute trägt die wissenschaftliche Ökologie mit ihren Forschungsergebnissen dazu bei, drängende gesellschaftliche Probleme zu lösen - etwa in den Bereichen der Nachhaltigkeit, des Klimawandels und der Ernährungssicherung. "Ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Ökologie und Naturschutz ist der Aufbau eines länderübergreifenden Biotopverbunds. Wissenschaftliche Grundlagen für die Planung der Größe und Lage von Korridoren und Trittsteinen des Biotopverbunds liefert die Ökologie", erläutert die BfN-Präsidentin.
Die Wurzeln der Ökologie lagen in der Naturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Die Ökologie entstand aus dem neuen Ansatz heraus, die wechselseitigen Beziehungen der Organismen untereinander und zur unbelebten Umwelt zu erforschen. Weitere Meilensteine waren später die Einführung der Begriffe "Biozönose", "Biotop" und "Ökosystem".
Die gemeinsame Entwicklung von Ökologie und Naturschutz behandeln unter anderem Beiträge zur Ökosystemforschung und zur Ökologisierung des Arten- und Biotopschutzes. Weiterhin werden Einflüsse von Ökologie und Naturschutz im Bereich der Agrar- und Forstwirtschaft dargestellt. Das Heft schließt mit Beiträgen, die die vergleichsweise jungen Konzepte der Ökosystemgesundheit, Ökosystemintegrität sowie der Ökosystemleistungen kritisch würdigen.
Bezug
Hefte der Ausgabe 9/10-2016 können beim Verlag W. Kohlhammer GmbH, Zeitschriftenauslieferung, 70549 Stuttgart, telefonisch (0711/78 63-72 80), per Fax (0711/78 63-84 30) oder per E-Mail
(vertrieb@kohlhammer.de) zu einem Preis von 16 € (Doppelheft mit 100 Seiten) zzgl. Versandkosten bestellt werden.
Einzelartikel aus diesem Heft können gegen eine geringe Gebühr (2,95 €/Artikel) von der Natur-und-Landschaft-Website (https://www.natur-und-landschaft.de) als Screen-PDF-Datei heruntergeladen werden. Für Abonnentinnen und Abonnenten ist der Zugang zu den Screen-PDF-Dateien kostenfrei.
Quellenangabe
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
- BfN-Präsidentin: „Fruchtbare Zusammenarbeit, die es zu intensivieren gilt“
- Schwerpunktheft der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ erschienen
Bonn, 07. September 2016: Als der deutsche Zoologe Ernst Haeckel im Jahr 1866 den Begriff "Ökologie" prägte, begründete er eine neue Wissenschaft. Dies nimmt die Fachzeitschrift "Natur und Landschaft" zum Anlass, 150 Jahre später auf die Geschichte der Ökologie zurückzublicken. Insgesamt zwölf Beiträge behandeln die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Naturschutz.
Seit über 100 Jahren gibt es eine sich wechselseitig befruchtende Entwicklung von Ökologie und Naturschutz. Dabei hat die Ökologie wichtige naturwissenschaftliche Grundlagen für den Naturschutz geschaffen. Umgekehrt haben praktische Erfahrungen und Probleme des Arten-, Biotop- und Landschaftsschutzes immer wieder ökologische Forschungen angeregt. "Es war und ist eine fruchtbare Zusammenarbeit, die künftig fortgeführt und intensiviert werden muss. Dies gilt beispielsweise für ökologische Forschung zu Ökosystemleistungen, einem Konzept, das primär im Bereich der Sozioökonomie entwickelt wurde und dessen wissenschaftliche Untersetzung wichtig ist, um es bei Entscheidungen im Naturschutz zu nutzen", erklärt Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).
Das Schwerpunktheft (Doppelheft 9/10-2016) gibt einen Überblick, wie die Ökologie als eine neue und moderne Naturwissenschaft den Naturschutz mehr und mehr prägte. Zwei Fragen stehen dabei im Zentrum: Welche Einflüsse hatten die neuen naturwissenschaftlichen Konzepte und Erkenntnisse der Ökologie auf Theorie und Praxis des Naturschutzes? Und umgekehrt: Welche Impulse ergaben sich aus der Naturschutzpraxis für die Entwicklung der Ökologie als Wissenschaft?
Die Ökologie ist in den letzten 150 Jahren eine eigenständige Naturwissenschaft geworden. Sie kann Ziele des Naturschutzes mit Fakten untermauern, diese Ziele aber nicht politisch legitimieren. Der Begriff hat jedoch über die Wissenschaft hinaus Eingang in viele Bereiche der Gesellschaft und Politik gefunden, weshalb es wichtig ist, zwischen Ökologie als Wissenschaft und Ökologie als Weltanschauung zu unterscheiden. Heute trägt die wissenschaftliche Ökologie mit ihren Forschungsergebnissen dazu bei, drängende gesellschaftliche Probleme zu lösen - etwa in den Bereichen der Nachhaltigkeit, des Klimawandels und der Ernährungssicherung. "Ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Ökologie und Naturschutz ist der Aufbau eines länderübergreifenden Biotopverbunds. Wissenschaftliche Grundlagen für die Planung der Größe und Lage von Korridoren und Trittsteinen des Biotopverbunds liefert die Ökologie", erläutert die BfN-Präsidentin.
Die Wurzeln der Ökologie lagen in der Naturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Die Ökologie entstand aus dem neuen Ansatz heraus, die wechselseitigen Beziehungen der Organismen untereinander und zur unbelebten Umwelt zu erforschen. Weitere Meilensteine waren später die Einführung der Begriffe "Biozönose", "Biotop" und "Ökosystem".
Die gemeinsame Entwicklung von Ökologie und Naturschutz behandeln unter anderem Beiträge zur Ökosystemforschung und zur Ökologisierung des Arten- und Biotopschutzes. Weiterhin werden Einflüsse von Ökologie und Naturschutz im Bereich der Agrar- und Forstwirtschaft dargestellt. Das Heft schließt mit Beiträgen, die die vergleichsweise jungen Konzepte der Ökosystemgesundheit, Ökosystemintegrität sowie der Ökosystemleistungen kritisch würdigen.
Bezug
Hefte der Ausgabe 9/10-2016 können beim Verlag W. Kohlhammer GmbH, Zeitschriftenauslieferung, 70549 Stuttgart, telefonisch (0711/78 63-72 80), per Fax (0711/78 63-84 30) oder per E-Mail
(vertrieb@kohlhammer.de) zu einem Preis von 16 € (Doppelheft mit 100 Seiten) zzgl. Versandkosten bestellt werden.
Einzelartikel aus diesem Heft können gegen eine geringe Gebühr (2,95 €/Artikel) von der Natur-und-Landschaft-Website (https://www.natur-und-landschaft.de) als Screen-PDF-Datei heruntergeladen werden. Für Abonnentinnen und Abonnenten ist der Zugang zu den Screen-PDF-Dateien kostenfrei.
Quellenangabe
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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