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Für Dickhäuter wird es eng 27.09.2016
Für Dickhäuter wird es eng
Für Dickhäuter wird es eng
27/28.09.2016
Afrika hat über 100.000 Elefanten weniger als 2006. / WWF: Elefantenschutz darf nicht neu verhandelt werden.
Die Naturschutzorganisation WWF warnt vor einer „gefährlichen Todesspirale für die bedrohten Elefanten Afrikas", die endlich durchbrochen werden müsse. Neuen Untersuchungen zufolge nehmen die Bestände in freier Wildbahn einerseits ab, während zugleich der illegale Elfenbeinhandel anschwillt.
So hat die Weltnaturschutzunion am Sonntag auf der Artenschutzkonferenz CITES in Johannesburg Schätzungen vorgelegt, wonach Afrika seit 2006 rund einfünftel seiner wildlebenden Elefanten verloren hat. Während vor neun Jahren noch über eine halbe Millionen Dickhäuter durch die Wälder und Savannen des Kontinents streiften, waren es 2015 nur noch rund 415.000 Tiere. Zugleich nimmt der illegale Handel mit Elfenbein immer weiter zu. Nach einem aktuellen CITES-Report gab es allein im vergangenen Jahr 1311 Aufgriffe mit illegalem Elfenbein. Die Daten zeigen laut WWF, dass Schmuggler weiterhin professionell und in großem Stil das „weiße Gold" auf den Schwarzmärkten umsetzen.
Der WWF bewertet alle Vorstöße, die es zum Ziel haben, die bestehenden Regeln des Elfenbeinhandels zu überarbeiten, als gefährlich und indiskutabel. Die entsprechenden Anträge müssten daher auf der Konferenz abgeschmettert werden, da sie entweder strenge Verbote lockern würden oder durch Einsprüche seitens einzelner Vertragsstaaten neue Schlupflöcher in den bisher eindeutigen Moratorien ermöglichen könnten. „Das Washingtoner Artenschutzabkommen verbietet derzeit den internationalen Elfenbeinhandel konsequent. Es ist daher nicht die Zeit, um über den bestehenden Status neu zu verhandeln, sondern um entschlossen gegen den illegalen Elfenbeinhandel, den wahren Motor der Wilderei, vorzugehen. Die Staatengemeinschaft muss militärisch operierenden Wildererbrigaden und der global operierenden Arten-Mafia endlich die Stirn bieten“, so Dr. Arnulf Köhncke, Artenschutzexperte des WWF Deutschland.
Die zentralen Hebel des Washingtoner Artenschutzabkommens gegen Elefantenwilderei sind laut Köhncke die nationalen Elfenbein-Aktionspläne. Mit deren Hilfe können Staaten, in denen Elfenbein illegal gehandelt und geschmuggelt wird, falls nötig mit Sanktionsmechanismen dazu gebracht werden, entschieden gegen die Arten-Mafia und die kriminellen Strukturen vorzugehen. Doch längst noch nicht alle der betroffenen Länder haben die entsprechenden Aktionspläne ausreichend umgesetzt. Hinzu kommt, dass Länder wie Singapur, Malawi und Togo bisher noch nicht in diese CITES-Prozesse eingebunden sind und damit gar nicht zu entsprechenden Aktionsplänen verpflichtet werden können.
Hintergrunde und weitere Informationen zur Artenschutzkonferenz: www.wwf.de/cites
KONTAKT
Roland Gramling
WWF Deutschland
Pressestelle
Tel. 030-311 77 425
roland.gramling(at)wwf.de
Quellenangabe
WWF
25. September 2016
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
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Afrika hat über 100.000 Elefanten weniger als 2006. / WWF: Elefantenschutz darf nicht neu verhandelt werden.
Die Naturschutzorganisation WWF warnt vor einer „gefährlichen Todesspirale für die bedrohten Elefanten Afrikas", die endlich durchbrochen werden müsse. Neuen Untersuchungen zufolge nehmen die Bestände in freier Wildbahn einerseits ab, während zugleich der illegale Elfenbeinhandel anschwillt.
So hat die Weltnaturschutzunion am Sonntag auf der Artenschutzkonferenz CITES in Johannesburg Schätzungen vorgelegt, wonach Afrika seit 2006 rund einfünftel seiner wildlebenden Elefanten verloren hat. Während vor neun Jahren noch über eine halbe Millionen Dickhäuter durch die Wälder und Savannen des Kontinents streiften, waren es 2015 nur noch rund 415.000 Tiere. Zugleich nimmt der illegale Handel mit Elfenbein immer weiter zu. Nach einem aktuellen CITES-Report gab es allein im vergangenen Jahr 1311 Aufgriffe mit illegalem Elfenbein. Die Daten zeigen laut WWF, dass Schmuggler weiterhin professionell und in großem Stil das „weiße Gold" auf den Schwarzmärkten umsetzen.
Der WWF bewertet alle Vorstöße, die es zum Ziel haben, die bestehenden Regeln des Elfenbeinhandels zu überarbeiten, als gefährlich und indiskutabel. Die entsprechenden Anträge müssten daher auf der Konferenz abgeschmettert werden, da sie entweder strenge Verbote lockern würden oder durch Einsprüche seitens einzelner Vertragsstaaten neue Schlupflöcher in den bisher eindeutigen Moratorien ermöglichen könnten. „Das Washingtoner Artenschutzabkommen verbietet derzeit den internationalen Elfenbeinhandel konsequent. Es ist daher nicht die Zeit, um über den bestehenden Status neu zu verhandeln, sondern um entschlossen gegen den illegalen Elfenbeinhandel, den wahren Motor der Wilderei, vorzugehen. Die Staatengemeinschaft muss militärisch operierenden Wildererbrigaden und der global operierenden Arten-Mafia endlich die Stirn bieten“, so Dr. Arnulf Köhncke, Artenschutzexperte des WWF Deutschland.
Die zentralen Hebel des Washingtoner Artenschutzabkommens gegen Elefantenwilderei sind laut Köhncke die nationalen Elfenbein-Aktionspläne. Mit deren Hilfe können Staaten, in denen Elfenbein illegal gehandelt und geschmuggelt wird, falls nötig mit Sanktionsmechanismen dazu gebracht werden, entschieden gegen die Arten-Mafia und die kriminellen Strukturen vorzugehen. Doch längst noch nicht alle der betroffenen Länder haben die entsprechenden Aktionspläne ausreichend umgesetzt. Hinzu kommt, dass Länder wie Singapur, Malawi und Togo bisher noch nicht in diese CITES-Prozesse eingebunden sind und damit gar nicht zu entsprechenden Aktionsplänen verpflichtet werden können.
Hintergrunde und weitere Informationen zur Artenschutzkonferenz: www.wwf.de/cites
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