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Hirschkäfer gesucht.
Bild zum Eintrag (91491-160)
Hirschkäfer gesucht.

12/13.05.2017

Freising
– Der
Hirschkäfer – natürlich hat man schon von ihm gehört! Er ist in
Deutschland gewiss eine der bekanntesten Käferarten, obwohl ihn die
wenigsten schon einmal gesehen oder gar in der Hand gehalten haben.
Bekannt sind vor allem die Männchen mit ihren großen Mundwerkzeugen, die
eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Hirschgeweih haben und damit
seinen Namen erklären.

Der Hirschkäfer (Lucanus cervus)

ist auf Grund seiner spezialisierten Lebensweise eine gesetzlich
geschützte Art. In Bayern wird er auf der Roten Liste der gefährdeten
Käfer von 2003 als stark gefährdet eingestuft. Zwar gibt es Anzeichen
für eine Verbesserung seines Zustandes, dennoch bedarf es einer
regelmäßigen Überwachung, um rechtzeitig und gezielt auf negative
Entwicklungen reagieren zu können.

So eine Überwachung, in Fachkreisen auch Monitoring genannt,

wird von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
koordiniert. Die LWF sammelt bayernweit Daten zu Verbreitung und
Bestandsgröße des Hirschkäfers. Diese staatliche Verpflichtung geht aus
der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie hervor. Durch die
FFH-Richtlinie entsteht zudem in den Mitgliedstaaten der EU das
Schutzgebietsnetz Natura 2000, das sowohl faunistische als auch
floristische Europäer und ihre Lebensräume bewahren soll.

Einen fliegenden Hirschkäfer zu sehen,

ist ein beeindruckendes Naturerlebnis. Denn der Hirschkäfer ist mit bis
zu 8cm Körperlänge unser größter heimischer Käfer. Bemerkenswert ist,
dass die beweglichen Oberkiefer des Männchens nicht zur Nahrungsaufnahme
dienen, sondern in erster Linie bei Rivalenkämpfen eingesetzt werden.
Sogar eine Steuerungsfunktion beim Flugverhalten wird vermutet.

Die längste Zeit seines Lebens verbringt der Hirschkäfer
für uns unsichtbar unter morschen Baumstümpfen. Die unterirdische
Entwicklung vom Ei über die Larve bis zum fertigen Käfer dauert 5 Jahre,
manchmal sogar 8 Jahre. Der fertig entwickelte Käfer führt hingegen
lediglich 4 bis 12 Wochen seines Lebens oberirdisch. Der bereits im
Vorjahr geschlüpfte Käfer verbleibt in einer unterirdischen Höhle und
beginnt im Mai mit dem beschwerlichen Aufstieg. Spätestens ab Mitte Mai
verharren die Käfer ganz dicht unter der Erdoberfläche und warten auf
einen schwül-warmen Abend, das Startsignal in ein kurzes, aber bewegtes
Leben. Geflogen wird am liebsten abends, kurz vor dem Dunkelwerden ab
Mitte Mai bis in den Juli hinein. Die deutlich kleineren Weibchen laufen
nun lieber und suchen nach geeigneten Brutstätten. Nach der Eiablage im
Spätsommer sterben die Elternkäfer. Ihre Nachkommen werden für uns erst
wieder in 5 Jahren sichtbar sein.

Um den Hirschkäfer und seinen Lebensraum erhalten zu können,
muss zunächst geklärt werden wie es dem Käfer in Bayern geht. Die
„Hirschkäfer-Volkszählung“ soll die notwendigen Daten dafür liefern.
Jeder kann bei der Erfassung der bayerischen Hirschkäfer mitwirken und
die gesichteten Tiere melden! Die LWF arbeitet deshalb mit der
Online-Meldeplattform für Hirschkäferfunde „hirschkaefer-suche.de“
zusammen. Über die LWF-Homepage (www.lwf.bayern.de/hirschkaefer)
gelangen Sie zur Meldeplattform. Dort gibt es Tipps zur Hirschkäfersuche
und sie können einen Hirschkäferfund direkt melden. Zur Dokumentation
und, als Beleg des Fundes kann auch ein Foto des gefundenen Hirschkäfers
hochgeladen werden.

In den Monaten Mai, Juni und Juli bieten sich
die besten Möglichkeiten diese interessanten Waldbewohner zu
beobachten. Bei abendlichen Spaziergängen entlang eines Waldrandes, auf
einer Streuobstwiese, im Park oder auch in unseren Dörfern und Städten.
Hirschkäfer lieben es genauso wie wir, wenn ihre Wohnungen (Baumstümpfe)
sonnig gelegen sind. Bedingungen, die geradezu zur Beteiligung an der
Hirschkäfer-Volkszählung einladen.

Hier gehts zur Seite .. Hirschkäfer Suche.de


- http://www.hirschkaefer-suche.de/


Quellenangabe

Freistaat Bayern, Körperschaft des öffentlichen Rechts

Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Johannes Rother

- Hirschkäfermännchen

Mehr zum Hirschkäfer auf unseren Seiten

- https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=71000&cid=&id=21082

Mehr
zu Projekten rund um den Hirschkäfer

- https://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=60000&cid=&id=26862


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