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Biosphärenreservat Steigerwald?!
Biosphärenreservat Steigerwald – Den Menschen ganz bewusst  an seiner Seite

Seit Jahren werden die verschiedensten Konzeptionen zur möglichen Entwicklung des Naturparks (nördlichen und oberen) Steigerwaldes angedacht.

Artenschutz in Franken® unterstützt seit geraumer Zeit und ganz bewusst eine Konzeption die sich auf die Werte eines Miteinanders von Mensch und Natur konzentriert. „Schützen und Nützen“ so der uns prioritär erscheinende Ansatz.

Nach unserer Sichtweise muss die Sicherung der Biodiversität im Einklang mit dem Interessen der z.B. Kulturlandschaft einhergehen. Denn ohne den Menschen als Bestandteil der Artenvielfalt mit ins Boot zu nehmen wird die Sicherung der Lebensräume wohl kaum gelingen. Eine Konzentration auf einen sehr eingeschränkten, biotopdominierten Bereich ist gleichfalls für den Artenschutz in Franken® als viel zu kurz gegriffen.

Ein Biosphärenreservat Steigerwald wäre eine in unseren Augen sehr interessante Perspektive zur Entwicklung einer großflächigen Gesamtregion. Dabei könnte die Erhaltung nicht kleinräumiger Territorien Strukturen fokussiert werden um dabei komplexe Vielfalt  mit in zu intgrieren.

Doch was sind eigentlich Biosphärenreservate?

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) schreibt unter https://www.bfn.de/0308_bios.html  dazu:

Biosphärenreservate sind nach § 25 Abs. 1 BNatSchG "einheitlich zu schützende und zu entwickelnde Gebiete, die

1.    großräumig und für bestimmte Landschaftstypen charakteristisch sind,

2.    in wesentlichen Teilen ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets, im Übrigen überwiegend eines Landschaftsschutzgebiets erfüllen,

3.    vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung einer durch hergebrachte vielfältige Nutzung geprägten Landschaft und der darin historisch gewachsenen Arten- und Biotopvielfalt, einschließlich Wild- und früherer Kulturformen wirtschaftlich genutzter oder nutzbarer Tier- und Pflanzenarten, dienen und

4.    beispielhaft der Entwicklung und Erprobung von die Naturgüter besonders schonenden Wirtschaftsweisen dienen."

Viele Bundesländer haben bereits vor dieser bundesrechtlichen Regelung die Biosphärenreservate in ihre Landesnaturschutzgesetze aufgenommen (MAYERL 2004). Gemäß den Leitlinien des internationalen Programms "Der Mensch und die Biosphäre" (  MAB) werden seit 1976 Biosphärenreservate von der UNESCO anerkannt. Das internationale Prädikat "Biosphärenreservat" wird auf der Grundlage des "Statutory Framework of the World Network of Biosphere Reserves" ( UNESCO 1995, 1996) verliehen.

Ziel der UNESCO -Biosphärenreservate
ist es, eine ausgewogene Beziehung zwischen Mensch und Biosphäre zu fördern sowie beispielhaft darzustellen (DEUTSCHES MAB-NATIONALKOMITEE 2004). Das weltweite Netz der    UNESCO -Biosphärenreservate setzt sich aus   651 Gebieten in 120 Staaten zusammen (Stand: Juni 2015).

Nach den   Internationalen Leitlinien, pdf-Datei [ https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/gebietsschutz/0506_leitlinien.pdf   ] für das Weltnetz haben Biosphärenreservate folgende Funktionen ( UNESCO 1996):

1.    Schutz: Beitrag zur Erhaltung von Landschaften, Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt;

2.    Entwicklung: Förderung einer wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung, die soziokulturell und ökologisch nachhaltig ist;

3.    Logistische Unterstützung: Förderung von Demonstrationsprojekten, Umweltbildung und -ausbildung, Forschung und Umweltbeobachtung im Rahmen lokaler, regionaler, nationaler und weltweiter Themen des Schutzes und der nachhaltigen Entwicklung.

Auf der Grundlage dieser Leitlinien wurden für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland vom   Deutschen Nationalkomitee [https://www.bfn.de/0310_mab2.html  ] nationale   Kriterien  [ https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/internationalernaturschutz/BroschKriterienendfass31.10.07.pdf ] entwickelt.

Quelle: Bundesamt für Naturschutz -  https://www.bfn.de/0308_bios.html

Biosphärenreservate sind somit international anerkannte, großflächig geschützte Natur- und Kulturlandschaften. Dabei werden charakteristische Landschaftstypen hervorgehoben die auch einzigartige Lebensgemeinschaften beherbergen.

Biosphärenreservate vornehmlich der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Landschaften, die durch die menschliche Nutzung geprägt sind, und ermöglichen wissenschaftliche Forschung und Umweltbildung.

Ein wesentlicher Unterschied zum Nationalpark ist, dass neben naturnahen Gebieten auch geschädigte Naturgebiete, wie z. B. Kiesgruben, Braunkohletagebaue, unter der Maßgabe wissenschaftlicher Forschung und Renaturierung als Biosphärenreservat anerkannt werden können.

Biosphärenreservate werden von der UNESCO anerkannt.

Sie sind Modellregionen
um ein ein ausgeglichenes und dauerhaftes Zusammenleben von Mensch und Natur zu erproben und zu entwickeln.

Unterschieden werden (abgestuft nach der Intensität menschlicher Nutzung) drei unterschiedlich geschützte Zonen:

•    die streng geschützte Kernzone
•    die abschirmende Puffer- oder Pflegezone
•    die Entwicklungszone (oder auch das Übergangsgebiet).

Wie viele Biosphärenreservate  gibt es eigentlich in Deutschland?

Die Gesamtfläche der 17 Biosphärenreservate in Deutschland beträgt 1.977.682 ha, abzüglich der Wasser- und Wattflächen der Nord- und Ostsee (666.046 ha) entspricht dies 3,7 % der terrestrischen Fläche Deutschlands. In Deutschland hat die UNESCO bislang 15 der insgesamt 17 Biosphärenreservate anerkannt.
 Flächengröße und Zonierung der deutschen Biosphärenreservate und Jahr der UNESCO -Ankerkennung [ https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/gebietsschutz/Dokumente/BR_Tab_02_2016_barrierefrei.pdf  ]

 Karte der deutschen Biosphärenreservate mit Zonierung [ https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/gebietsschutz/biozon2016_barrierefrei.pdf  ]

Quelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN), 2016 nach Angaben der Länder und Biosphärenreservatsverwaltungen,

In den Augen des Artenschutz in Franken® hätte ein Biosphärenreservat in unseren Augen auch den positiven Aspekt einer großräumigen (fast) Vernetzung ( primäre Korridorbildung)mit bereits bestehenden Regionen wie der Röhn oder auch der Schwäbischen Alp.

- Ein Band der Ökologie und der Kultur unter enger Einbindung des Menschen durchzöge unser Land, so unsere Vorstellung würde entstehen.

© 2016 - Artenschutz in Franken®