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Chance ergriffen und im Forst gearbeitet
Bild zum Eintrag (27194-160)
Nora Häusler vermisst und kennzeichnet einen „Methusalem“-Baum. Etwa 250 Jahre alt ist diese Eiche, die einen Umfang von gut 3,50 Metern hat. Mit im Bild Revierleiter Andreas Balling
Gemeinschaftsprojekt Rauhfußkauz - 2007 / 2008
Bild zum Eintrag (27195-160)
Projekt Rauhfußkauz 2008 - im Bild von Links MArtin Wölker LBV - Petra Diener ( Bayerische Staatsforsten Ebrach ) Nora Häusler ( FÖJ )
Chance ergriffen und im Forst gearbeitet
Die 20-jährige Schwabacherin Nora Häusler ist die Erste, die im Forstbetrieb Ebrach ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert. Kurz vor dessen Ende zieht sie eine positive Bilanz und sieht sich in ihrer Entscheidung bestätigt





Ebrach — „Wie hat man sonst die Chance im Forst zu arbeiten,“ beantwortet Nora Häusler die Frage nach ihrer Motivation mit einer rhetorischen. Die 20-Jährige ist die Erste, die im Forstbetrieb Ebrach ein so genanntes Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert.

Nachdem dieses fast abgeschlossen ist, wissen die Partner sehr wohl Bilanz zu ziehen, die FÖJ’lerin ebenso wie ihr Ansprechpartner im Forstbetrieb Ebrach, Revierleiter Andreas Balling. Beide äußern sich positiv über das FÖJ. Für die Schwabacherin fungiert als Träger die Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN).

„Ansonsten wäre dies in Bayern auch über den BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) oder die EJB (Evangelische Jugend Bayern)möglich.



Im Rückblick würde sie es sofort wieder machen. Wie sieht die andere Seite aus? Für den Forstbetrieb Ebrach laufen bereits die Vorbereitungen für den nächsten FÖJ’ler, was gleichfalls als positive Bewertung gelten darf. Warum hat sich die junge Frau gleich nach dem Abi für dieses Jahr entschieden? „Zur Orientierung“, sagt sie. Nun wisse sie wenigstens, dass sie im Anschluss studieren wolle, „in Weihenstephan, erst einmal Landschaftsbau“.



Als Bereicherung empfindet sie es, sie im Gegensatzzu vielen anderen aus ihrem Abi-Jahrgang nun „Weltbezug“ erfahren zu haben.

Wieso ein ökologisches — Jahr? Nora Häusler sagt, sie war vorher „nicht die Öko-Aktivistin, die sich bei Krötenaktionen einbrachte einbrachte“. Sie sei sehr wohl aber immer an Natur und Pflanzen interessiert gewesen.



Umfangreiches Gebiet



Das hat sie in Ebrach vertieft und um etliches an Fachwissen erweitern können. Denn ihr Einsatzgebiet im Forstbetrieb Ebrach war sehr umfangreich. Nicht ohne Stolz kann sie von sich behaupten, den gesamten Betrieb kennen gelernt zu haben.

Das sind schließlich neun Reviere, die sich auf eine Gesamtfläche von 17 000 Hektar erstrecken. Sie wohnt mitten drin, idyllisch im Gemeindeteil Schmerb, der im Wald liegt. Es hat Forst-Tradition, dass hier dessen Auszubildende, Praktikanten und Forstanwärter logieren.



Ähnlich wie diese, hat die junge Frau sich in vielen Bereichen betätigen können, die erstrecken sich von waldbaulichen Arbeiten über die Mithilfe bei Bestandserfassungen von Pflanzen und Tieren, bis hin zu Planungen und Projektionen, Kontrollen und beinhalten gleichfalls die Mithilfe bei Drückjagden; was der überzeugten Vegetarierinsicher nicht leicht gefallen ist.



„Trittsteinprojekt“



Besonders aufschlussreich war es für sie, die Wechselwirkung verschiedener Organismen kennen zu lernen, oder die Umsetzung des Konzeptes Schutz trotz Nutzung. „Das zieht sich durch die gesamte Bewirtschaftung.“ Ihr gefällt dabei das „äußerst spannende Geben und Nehmen zwischen Naturschutz und Waldwirtschaft.“



Ein Projekt, das ihr großen Spaß gemacht hat, ist das Trittsteinprojekt, in dem ein Biotopverbundnetz geschaffen, also eine Verbindung von einem Lebensraum zum nächsten geschaffen wird.

Dieses stellt sie demnächst beim JBN-Festival- Lager in Deggendorf in der Form einer Vernissage vor. Neben der praktischen Arbeit erfolgt Umweltbildung beim FÖJ bei fünf einwöchigen Seminaren zu verschiedenen Themenbereichen. Was springt für den FÖJ’ler heraus, außer Wissen? „Eine monatliche Vergütung von rund 550 Euro. Das finanzieren Träger und Betrieb, wobei es Fördergelder gibt.



Was hat der Forstbetrieb davon? Erst einmal wohl eher Ideelles und dann doch einwenig Entlastung. Nora Häusler ist für den Forstbetrieb in das Methusalem- Projekt eingebunden, bei dem alle besonders alten Bäume erfasst und kartiert werden.

„Die tragen ein Potenzial an allen möglichen Tieren, sindFenster in die Vergangenheit und Zukunft, wichtig für Wälder und Genetik“ sagt die junge Frau zum Abschluss. Sie habe „jede Menge guter Erfahrungen gesammelt“ ist Nora Häusler überzeugt.

Wer weiß, vielleicht ergreift sie ja einen ökologisch ausgerichteten Beruf…



Quellenangabe Fränksicher Tag 14 Juni 08 Autor Anette Schreiber



Für die gelisteten Informationen zeichnet der Autor zuständig.